Die Siedlung liegt etwa 230km Luftlinie südwestlich des Regionsverwaltungszentrums Petropawlowsk-Kamtschatski an der Südwestküste der Halbinsel Kamtschatka, am Ochotskischen Meer. Sie befindet sich am linken (südlichen) Ufer der Osjornaja, die dem 40km östlich liegenden Kurilensee entfließt. Der Ortsteil Saporoschje liegt wenig flussaufwärts am gegenüberliegenden Flussufer.
Osernowski gehört zum Rajon Ust-Bolscherezk und ist von dessen Verwaltungszentrum Ust-Bolscherezk etwa 150km in südlicher Richtung entfernt. Zur Stadtgemeinde Osernowskoje gorodskoje posselenije gehören neben Osernowski noch drei die Osjornaja und ihren linken Zufluss Pauschetka aufwärts liegenden Siedlungen: Schumny (9km östlich), Tjoply (15km) und Pauschetka (21km).
Geschichte
Der Ort wurde 1907 unweit eines alten itelmenischen („kamtschadalischen“) Dorfes am rechten Flussufer gegründet, als dort die Fischereifirma S. Gruschewski & Co. eine Verarbeitungsfabrik errichtete, und nach dem Fluss Osernaja benannt. In offiziellen Dokumenten trug er zwischen 1910 und 1917 auch die Bezeichnungen Unterberger oder Unterbergerowka, nach dem früheren Generalgouverneur des Amurgebietes Pawel Unterberger (1842–1921).
Später wurde die Siedlung an das linke Ufer verlegt und dort eine der ersten Fischkonservenfabriken in der sowjetischen Periode errichtet. 1948 erhielt der Ort unter dem heutigen Namen den Status einer Siedlung städtischen Typs.[2] Im Jahr 2010 verlor Osernowski diesen Status und ist seitdem eine Siedlung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1959
5498
1970
2888
1979
3173
1989
3606
2002
2770
2010
1793
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Sehenswürdigkeiten
Osernowski ist Ausgangspunkt für den Besuch des Kurilensees, der eine große, vor etwa 8000 Jahren durch einen gewaltigen Vulkanausbruch entstandene Caldera einnimmt und zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Halbinsel gehört. In der Umgebung des Sees befinden sich die Vulkane Koschelew, Kambalny und Iljinskaja Sopka.
Wirtschaft und Infrastruktur
Hauptwirtschaftszweig sind Fischfang und -verarbeitung. Die Osernaja ist bedeutendes Laichgebiet des Rotlachses. Die Elektroenergie- und Wärmeversorgung wird durch das Geothermiekraftwerk Pauschetka (Pauschetskaja GeoES) unweit der gleichnamigen Siedlung gewährleistet. Es ging 1966 als erstes seiner Art in der Sowjetunion in Betrieb, leistet heute 12Megawatt und wird von RusHydro betrieben.[3]
Eine ganzjährig befahrbare Anbindung an das Straßennetz der Halbinsel Kamtschatka besteht nicht. Der Ort ist per Hubschrauber oder auf dem Seeweg erreichbar.
Einzelnachweise
Itogi VPN-2010. Administrativno-territorialʹnoe delenie kraja. (Ergebnisse der Volkszählung 2010. Administrativ-territoriale Gliederung der Region.) Tabelle 2 (Download von der Website des Territorialorgans Region Kamtschatka des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
Liste der Städte in der Region Kamtschatka|
Verwaltungsgliederung der Region Kamtschatka
Anmerkungen:S – Sitz eines Stadtkreises, R – Verwaltungszentrum eines Rajons, G – Geschlossenes administrativ-territoriales Gebilde (SATO), SG – Sitz einer Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije, alle anderen Orte in den Rajons Sitze von Landgemeinden, selskoje posselenije), * – im Autonomen Kreis der Korjaken
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