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Prejmer (deutsch Tartlau, ungarisch Prázsmár) ist eine Gemeinde im Kreis Brașov im Südosten Siebenbürgens in Rumänien.

Prejmer
Tartlau
Prázsmár
Prejmer (Rumänien)
Prejmer (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Koordinaten: 45° 43′ N, 25° 47′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:519 m
Fläche:68,26 km²
Einwohner:8.472 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:124 Einwohner je km²
Postleitzahl: 507165
Telefonvorwahl:(+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen:BV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Prejmer, Lunca Calnicului, Stupinii Prejmerului
Bürgermeister:Mihai-Florin Apafi (PNL)
Postanschrift:Str. Mare, nr. 565
loc. Prejmer, jud. Brașov, RO–507165
Website:

Der Ort ist auch unter den veralteten rumänischen Bezeichnungen Prajmar und Preșmer und den deutschen Bezeichnungen Tartlen und Tortalen bekannt.[3]


Geographische Lage


Lage der Gemeinde Prejmer im Kreis Brașov
Lage der Gemeinde Prejmer im Kreis Brașov
Ortswappen und zweisprachige Ortsbezeichnung auf dem Tartlauer Rathaus
Ortswappen und zweisprachige Ortsbezeichnung auf dem Tartlauer Rathaus
Altes Wappen von Tartlau
Altes Wappen von Tartlau

Die Gemeinde Prejmer liegt auf einer Fläche von etwa 6800 Hektar im Osten des Kreises Brașov, im Südosten des historischen Burzenland, südöstlich des Siebenbürgischen Beckens. Der Ort Prejmer befindet sich an der Nationalstraße DN 10 und der Bahnstrecke Brașov–Sfântu Gheorghe–Târgu Secuiesc ca. 15 Kilometer nordöstlich von der Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) entfernt. Das eingemeindete Dorf Lunca Calnicului ist drei Kilometer, der Weiler Stupinii Prejmerului (Rohrau) vier Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt.

Auf dem Areal der Gemeinde mündet der Râul Negru (ung. Feketügy) in den Olt (Alt).


Geschichte


Tartlau wurde vom Deutschen Orden im 13. Jahrhundert gegründet und 1211 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde im Ort eine Kreuzkirche, im 15. Jahrhundert eine der stärksten Kirchenburgen Osteuropas um die Kirche errichtet. Tartlau lag im Südosten Siebenbürgens im Verwaltungsgebiet des historischen Komitats Kronstadt im ungarischen Königreich. Diverse archäologische Funde – angefangen mit der Frühbronzezeit – zeigen, dass das Gebiet schon lange vorher besiedelt war. Nach Angaben von J. Teutsch und H. Schroller wurde in der Nähe der „Villa Misselbacher“ – von den Einheimischen so genannt –, ein Steingrab aus der Bronzezeit gefunden.[4]

Da Prejmer unweit des Bodzaer Pass (Pasul Buzău ) liegt, wurde der Ort fast fünfzigmal von Mongolen, Türken, Tataren, Kosaken und Moldauern geplündert und zerstört, die Kirchenburg jedoch nur einmal von Gabriel Báthory 1611 eingenommen.[5]


Bevölkerung


Die Bevölkerung von Prejmer entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 3351 1044 17 2136 154
1900 3580 1336 123 2066 55
1941 5600 3263 157 2028 152
1977 9276 6937 385 1741 213
1992 8299 7555 301 238 205
2002 8316 7612 216 110 378
2011 8472 7349 154 71 898

Die höchste Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde seit 1850 wurde 1977 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen wurde 2002, der Deutschen (2279) 1930, die der Magyaren (431) 1930 und die der Roma (375) wurde 2002 registriert. 1930 bekannte sich ein Einwohner als Serbe, 1890 und 2002 waren je einer und 1966 zwei Einwohner Ukrainer, 1890 bekannten sich acht und 1930 zehn Einwohner als Slowaken.[6] Des Weiteren bekannte sich 2002 ein Einwohner als Tschango.[7] 2011 bekannten sich 510 Menschen als Roma.

Im Jahr 2009 waren noch 125 Siebenbürger Sachsen in der evangelischen Gemeinde in Tartlau registriert.[8]


Sehenswürdigkeiten


Die Tartlauer Kirchenburg
Die Tartlauer Kirchenburg

Persönlichkeiten



Siehe auch




Commons: Prejmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 2. Februar 2021 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen.
  4. Institute Of Archaeology − Prejmer, abgerufen am 19. Juni 2012 (rumänisch).
  5. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  6. Volkszählung, letzte Aktualisierung 1. November 2008, S. 46 (ungarisch; PDF; 525 kB).
  7. Volkszählung 2002 bei www.edrc.ro.
  8. Dieter Drotleff: Pfarrer, Kuratoren, Seelenzahlen. In: Allgemeine Deutsche Zeitung. Beilage: Karpatenrundschau, 4. März 2010, S. 3.
  9. 23. Tagung des Welterbekomitees in Marrakesh (Morocco), vom 29. November–4. Dezember 1999 (PDF; 4,5 MB).
  10. Bild des Wehrgangs der Kirchenburg
  11. Bild des Falltors der Kirchenburg.
  12. Bild der so genannten Todesorgel der Kirchenburg.
  13. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  14. Erwin Neustädter bei worldcat.org.
  15. Angaben zu Herta Wilk in der Webdarstellung der 9. Tartlauer Nachbarschaft.

На других языках


- [de] Prejmer

[en] Prejmer

Prejmer (German: Tartlau; Hungarian: Prázsmár) is a commune in Brașov County, Transylvania, Romania. It is composed of three villages: Lunca Câlnicului (Farkasvágó), Prejmer, and Stupinii Prejmerului (Rohrau; Méheskert). Located 18 km (11 mi) northeast of Brașov, the Olt River passes through the commune.



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