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Popielewo (deutsch (Groß-) Poplow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Landgemeinde Połczyn-Zdrój (Bad Polzin) im Powiat Świdwiński.

Popielewo
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Popielewo (Polen)
Popielewo (Polen)
Popielewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Świdwin
Geographische Lage: 53° 45′ N, 16° 10′ O
Einwohner: 190
Postleitzahl: 78-227
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSD
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów




Geographische Lage


Popielewo liegt in der ehemals so genannten „Pommerschen Schweiz“, sechs Kilometer südöstlich von Połczyn-Zdrój, im nördlichen Drawski Park Krajobrazowy (Landschaftsschutzpark). Das Dorf ist über eine Nebenstraßenverbindung von Połczyn-Zdrój nach Czaplinek (Tempelburg) über Ogartowo (Jagertow) an der Hauptstraße Nr. 172 (Połczyn-Zdrój – Szczecinek (Neustettin)) zu erreichen.


Geschichte


Ehemaliges Gutshaus Popielewo
Ehemaliges Gutshaus Popielewo
Kirche in Popielewo
Kirche in Popielewo
Kirche in Popielewo, Innenansicht
Kirche in Popielewo, Innenansicht
Gutshaus, Reste
Gutshaus, Reste

Zu Poplow (früher: Groß Poplow, 1583 noch Popelow) gehört der Ort Klein Poplow (heute polnisch: Popielewko). Beide Dörfer waren Allodial-Rittergüter, deren Name sich von popiel (= Staub, Asche) ableitet. Die Geschichte reicht bis weit ins Mittelalter zurück. Da waren die Bauern Leibeigene der Ritter von Queeren, die zahlreiche Raubzüge sogar bis in die Uckermark unternahmen, und deren Burg (von der heute noch Grundmauern erkennbar sind) 1500 von Herzog Erich IX. überfallen und zerstört wurde. Groß Poplow wurde dann Eigentum der Familie von Manteuffel, deren Nachkommen im 17. Jahrhundert das nahe gelegene Dorf Kollatz (Kołacz) zu ihrem Wohnsitz machten. In dieser Zeit ist auch Klein Poplow entstanden, auch im Manteuffelschen Besitz. Danach wechselten die Rittergüter noch oft ihre Eigentümer. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Rittergut im Besitze der Familie Woeller. Walter Woeller, der das Gut zu Beginn des 20. Jahrhunderts von seinem Vater Friedrich Woeller übernahm, bewirtschaftete es bis zu der missglückten Flucht im Frühjahr 1945 und der anschließenden Vertreibung 1946.

Im Jahre 1939 hatte Poplow 712 Einwohner in 178 Haushaltungen. Der größte Teil lebte von der Landwirtschaft, doch war das Handwerk mit einer Schneiderei, Schuhmacherei, Schmiede, Stellmacherei und Gärtnerei auch gut vertreten. Damals war das Dorf dem Kreis Belgard zugeordnet.

Bis 1945 war Poplow ein eigener Amts- und Standesamtsbezirk im Amtsgerichtsbereich Bad Polzin. Letzte Amtspersonen waren Willi Wach (Amtsvorsteher) und Wilhelm Scheffler (Standesbeamter). Im März 1945 wurde Poplow nicht durch Kämpfe, sondern durch Brände zerstört, die Zwangsarbeiter gelegt hatten. Die deutschen Bewohner flohen oder wurden – als der Ort zu Polen kam – vertrieben. Heute ist Popielewo ein Ortsteil der Landgemeinde Połczyn-Zdrój im Powiat Świdwiński.


Kirche



Kirchspiel


Groß Poplow ist von alters her Pfarrort. Die Pfarre gehörte zum Königreich Polen und kam 1773 zu Preußen. Von 1816 bis 1945 gehörte das Kirchspiel Groß Poplow zum Kirchenkreis Belgard der Kirchenprovinz Pommern in der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union.

Eingepfarrt waren Klein Poplow (Popielewko), Brutzen (Brusno) und Hagenhorst (Kocury). Außerdem gehörte die Kirchengemeinde Kollatz (Kołacz) mit Neu Kollatz (Kołaczek) und Nemrin (Niemierzyno) als Tochtergemeinde zum Kirchspiel. Das Kirchenpatronat teilten sich zuletzt die Rittergutsbesitzer Walter Woeller (Groß Poplow) und von Manteuffel (Kollatz).

Am 1. März 1945 hielt die Pfarrfrau Felicitas Vedder (deren Mann auf der Krim vermisst war) mit der Gemeinde einen ergreifenden Abschiedsgottesdienst in der Groß Poplower Kirche, bevor die Bewohner am folgenden Tag vor der Roten Armee flohen.

Heute gehört Popielewo zur Parafia Koszalin (Köslin) der polnischen evangelischen Kirche Augsburgischer (lutherischer) Konfession. Kirchort ist Świdwin (Schivelbein).


Kirchen



Pfarrer von der Reformation bis 1945


  1. Andreas Laurenty, ab 1575
  2. Christoph Japowitzky, 1622–1667
  3. Laurentius Hohenhausen, 1663
  4. NN. Blaurock
  5. Christian Henning Blaurock (Sohn von 4.)
  6. Adam Nassius, 1682–1730
  7. Johann Heinrich Garbrecht, 1730–1762
  8. Michael Friedrich Leistikow, 1763–1770
  9. Andreas Steffen, 1770–1779
  10. Johann Michael Ludwig Jakobi, 1779–1782
  11. Johann Heinrich Friedrich Dopicke, 1782–1806
  12. David Christlieb Bade, 1807–1851
  13. Karl Friedrich Gustav Biedermann, 1851–1885
  14. Otto Stapelfeldt, 1886–1926
  15. Martin Vedder, 1926–1944

Literatur



На других языках


- [de] Popielewo (Połczyn-Zdrój)

[en] Popielewo, Świdwin County

Popielewo [pɔpjɛˈlɛvɔ] (German: Gross Poplow) is a village in the administrative district of Gmina Połczyn-Zdrój, within Świdwin County, West Pomeranian Voivodeship, in north-western Poland.[1] It lies approximately 5 kilometres (3 mi) south-east of Połczyn-Zdrój, 27 km (17 mi) east of Świdwin, and 111 km (69 mi) east of the regional capital Szczecin.



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