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Bydgoszcz ( anhören?/i [ˈbɨdgɔʃʧ]), deutsch Bromberg, ist – neben Toruń (Thorn) – eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern.

Bydgoszcz
Bydgoszcz (Polen)
Bydgoszcz (Polen)
Bydgoszcz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kujawien-Pommern
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 175,98 km²
Geographische Lage: 53° 7′ N, 18° 0′ O
Höhe: 60 m n.p.m.
Einwohner: 344.091
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 85-001 bis 85-915
Telefonvorwahl: (+48) 52
Kfz-Kennzeichen: CB
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK10 StettinPłońsk
DK5 Danzig–Breslau
DK25 Bobolice–Kalisz
Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 175,98 km²
Einwohner: 344.091
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1955 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0461011
Verwaltung (Stand: 2010)
Stadtpräsident: Rafał Bruski[2] (Bürgerplattform)
Adresse: ul. Jezuicka 1
85-102 Bydgoszcz
Webpräsenz: www.bydgoszcz.pl



Die kreisfreie Stadt ist mit 344.091 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2020) die achtgrößte Stadt Polens. In ihrem Umland, zu dem auch die 45 Kilometer entfernte 200.000-Einwohner-Stadt Toruń gehört, leben mehr als 400.000 Menschen; die gesamte Bydgoszczer Agglomeration hat damit rund 800.000 Einwohner.


Geographische Lage


Bydgoszcz gehört zur historischen Landschaft Kujawien und liegt etwa 235 Kilometer östlich von Stettin, 110 Kilometer nordöstlich von Posen sowie etwa 150 Kilometer südlich von Danzig. Die durch das Zentrum fließende Brda (deutsch Brahe) mündet im östlichen Stadtgebiet in die untere Weichsel. Über den Kanał Bydgoski und die Noteć besteht eine Verbindung nach Westen zu Warthe und Oder.


Wappen


Blasonierung: In Silber eine durchgehende gezinnte rote schwarzgefugte Mauer mit einem blauen zweiflügligen Tor und goldenen Beschlägen und goldenem gezogenem Gitter; der rechte Torflügel ist geöffnet. Auf der Mauer drei Türme mit schwarzen Fenstern und goldenen Knaufe auf blauen Turmhelmen. Der mittlere Turm ist der höhere und eine goldene Fahne weht nach rechts.


Ortsname


Der polnische Ortsname ist 1238 als Budegac erwähnt, 1306 als Bydgoscia. Er wird auf einen slawischen Personennamen Bydgost zurückgeführt, an den das Suffix -ja angehängt wurde. Der deutsche Ortsname hingegen (1386 Broberg) leitet sich vom Namen des Flusses Brahe ab, an dem die Stadt liegt. Der Name Brahe oder Braa wiederum ist eine Eindeutschung des alten polnischen Flussnamens Dbra, der heute Brda lautet.[3]


Geschichte



Vom Mittelalter bis 1772


Bromberg nordöstlich der Stadt Posen auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).
Bromberg nordöstlich der Stadt Posen auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).
Alter Fachwerkspeicher
Alter Fachwerkspeicher

Die erste Siedlung an Stelle der heutigen Stadt wurde im 11. Jahrhundert erbaut.

Im Jahre 1238 wurde die Siedlung von Herzog Swantopolk II. von Pomerellen erobert, in einem mit dem kujawischen Herzog Kazimierz I. von Kujawien geschlossenen Friedensvertrag wird der erste Bromberger Kastellan, Suzzlaus de Budegac erwähnt. Im Jahre 1332 wurde die Siedlung vom Deutschen Orden zerstört und bis 1343 vom Orden besetzt. Nach dem Frieden von Kalisz baute der polnische König Kasimir der Große an ihrer Stelle eine Burg. Am 19. April 1346 erhielten die beiden deutschen Lokatoren Johann Kesselhuth und Konrad durch den polnischen König Kasimir die Magdeburger Stadtrechte verliehen.[4] Sie erhielten die Ländereien westlich der neugebauten Burg (heute Stary Rynek), ebenfalls sollten sie lebenslang den Titel Vogt tragen, der an ihre Nachfahren vererbt werden sollte. Im Gegenzug sollten sie neue Siedler in das durch Krieg gebeutelte Gebiet holen. Die Stadt sollte zu Ehren des Königs den Namen Kunigesburg erhalten. Dieser Name konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Der deutsche Bevölkerungsteil benannte die Stadt Brahenburg nach dem Fluss Brahe, während der polnische Bevölkerungsteil den Namen Bydgost auf die Stadt übertrug, aus denen im Laufe der Zeit Bromberg und Bydgoszcz wurde. Beide Namen existierten jahrhundertelang gleichberechtigt nebeneinander.

Die Stadt lag nahe an der Grenze zu Pommerellen. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts führte hier eine Brücke über die Brahe, und es befand sich hier eine gegen Pommerellen gerichtete Zollstation.[5]

Das Stadtwappen zeigt eine rote Burg auf weißem Grund. Bemerkenswert ist das seltene Motiv des halb geöffneten Burgtores, das sich aber auch im Wappen von Toruń (Thorn) findet.

1550 erhielt Bydgoszcz vom polnischen König Sigismund II. August das Privileg de non tolerandis Judaeis (Privileg zur Nichtduldung der Juden), einen Judenbann, der nach der preußischen Besitzergreifung 1772 unter Friedrich dem Großen aufgehoben wurde.

Bromberg 1657 auf einem Stich von Erik Dahlberg
Bromberg 1657 auf einem Stich von Erik Dahlberg

Im 16. Jahrhundert war Bromberg eine der größten Städte Polens. 1520 fand hier ein Reichstag statt.[6] 1657 wurde hier zur Zeit des Zweiten Nordischen Kriegs der Vertrag von Bromberg unterzeichnet, der eine Bestätigung des Vertrags von Wehlau beinhaltete und der den Rückzug Brandenburg-Preußens aus dem Bündnis mit dem Königreich Schweden vorsah.

Nach Zerstörung im Dritten Nordischen Krieg (die Burg und die Stadtmauern wurden von den Schweden in die Luft gesprengt), einer Flutkatastrophe und danach einer Seuche zählte Bromberg 1772 nur noch rund 700 Einwohner.

Kartografie

Obwohl Bydgoszcz urkundlich und chronikalisch belegt nur 94 Jahre zum Herzogtum Pommern-Stolp gehörte und nur elf Jahre zum Ordensstaat Preußen, ist das Gebiet an der unteren Brahe mit Bydgoszcz und Fordon in Karten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (bis 1772) grundsätzlich als Teil Preußens oder Pommerellens eingezeichnet, so als habe man es als vom frühen 14. Jahrhundert bis 1466 polnisch gebliebenen Teil des letzteren aufgefasst.


Preußische Zeit (1772–1920)


Bromberg um 1911
Bromberg um 1911
Bromberg – Bahnhofstraße
Bromberg – Bahnhofstraße
Bromberg – Bismarckturm. 1913–1917 (68794524)
Bromberg – Bismarckturm. 1913–1917 (68794524)
Bromberg 1774
Bromberg 1774

Von 1772[7] bis 1807 gehörte Bromberg zur preußischen Provinz Westpreußen, 1807 bis 1815 zum Herzogtum Warschau und 1815 bis 1920 zur preußischen Provinz Posen. Gleich zu Beginn der preußischen Zeit erlebte die Stadt durch den Bau des 27 Kilometer langen Bromberger Kanals, der heute die Brahe mit der Netze – und damit das Flusssystem der Weichsel mit dem der Oder – verbindet, und Ende des 19. Jahrhunderts durch den Bau der Ostbahn einen wirtschaftlichen Aufschwung. Während des Kościuszko-Aufstandes im Jahre 1794 fand bei Bromberg eine Schlacht zwischen Aufständischen und Preußen statt.

Bromberg um 1900
Bromberg um 1900
Gerichtsgebäude
Gerichtsgebäude
Marktplatz
Marktplatz

Die Einwohnerzahl der Stadt Bromberg wuchs bis zur Volkszählung von 1910 auf 57.700, davon 84 Prozent ethnische Deutsche und knapp 16 Prozent ethnische Polen. Ein großer Teil der ethnisch deutschen Stadtbevölkerung war evangelischen Glaubens. Seit der preußischen Verwaltungsreform von 1818 war Bromberg Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der preußischen Provinz Posen. Wegen des relativ hohen polnischen Bevölkerungsanteils im Regierungsbezirk Bromberg wurde das Amtsblatt des Regierungsbezirks zweisprachig herausgegeben.[8]

Das Königliche Gymnasium mit protestantischer Ausrichtung wurde 1817 eröffnet, 1851 wurde eine Realschule mit Abiturklasse in simultaner Ausrichtung eingerichtet. 1875 schied Bromberg aus dem Landkreis Bromberg aus und bildete einen eigenen Stadtkreis.[9]

Während des Posener Aufstandes kam es im Januar und Februar 1919 vor der Stadt zu Kämpfen zwischen polnischen Aufständischen und deutschen Freikorps, darunter das Grenzschutz-Bataillon III und die Freiwillige Marinedivision Ost. Bromberg geriet nicht unter polnische Verwaltung, daher konnten die Bromberger an der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung 1919 teilnehmen.


In der Zweiten Polnischen Republik


Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde die mehrheitlich deutschsprachige Stadt im Januar 1920 nach dem Friedensvertrag von Versailles an die Zweite Polnische Republik abgetreten. Sie wurde der Woiwodschaft Posen zugeordnet.

Denkmal Kasimirs des Großen in Bydgoszcz
Denkmal Kasimirs des Großen in Bydgoszcz

Die ethnisch deutsche Bevölkerung wurde durch Auswanderung und die Enteignung deutschen Besitzes durch den polnischen Staat zu einer Minderheit.[10] Die Auswanderungswelle wurde vom Polnisch-Sowjetischen Krieg befördert, da Bromberger Familien, die für die polnische Staatsbürgerschaft optierten, damit rechnen mussten, dass ihre Söhne vom polnischen Staat zum Kriegsdienst im Krieg gegen die Sowjetunion eingezogen werden würden. Wer für die Beibehaltung der deutschen Staatsbürgerschaft optierte, gehörte nicht zur Minderheit der Polen deutscher Ethnie, für deren Angehörige als polnische Staatsbürger Aufenthaltsrecht wie Wehrpflicht bestand, sondern wurde Auslandsdeutscher ohne sicheren Aufenthalt in Polen. 1925 war die Mehrheit der nun 104.000 Einwohner zählenden Stadt Bydgoszcz katholisch (87 %), davon die meisten der Staatsbürgerschaft und Ethnie nach Polen.

Dennoch blieb Bromberg stets ein Zentrum der deutschen Minderheit in Posen, Netzegau und Pommerellen. Herausragende Vertreter der deutschen Minderheit zu dieser Zeit waren:

1934 wurde die Deutsche Vereinigung für Posen und Pommerellen mit Sitz in Bromberg gegründet. Am 1. April 1938 kam die kreisfreie Stadt (miasta na prawach powiatu) im Zuge einer Gebietsreform an die damalige Woiwodschaft Großpommerellen (Województwo Wielkopomorskie).


Zweiter Weltkrieg bis Gegenwart


Nach Beginn des deutschen Überfalls auf Polen kam es in Bromberg am 3. und 4. September 1939 zu gewaltsamen Übergriffen auf Volksdeutsche, bei denen in der Stadt mindestens 358, vorwiegend Männer, umgebracht wurden und die von der NS-Propaganda als „Bromberger Blutsonntag“ instrumentalisiert wurden. So wurde die für das gesamte Staatsgebiet Polens genannte offizielle Opferzahl verzehnfacht. Aufgrund der Kriegsereignisse und der Ausschlachtung der Vorfälle in der deutschen Presse blieben die Ursachen für den Gewaltausbruch in Bromberg ebenso wie die Anzahl der Opfer zwischen Deutschen und Polen lange heftig umstritten. Mittlerweile ermöglichen differenziertere Untersuchungen eine relativ genaue Rekonstruktion der tatsächlichen Vorgänge.[11]

Nach der polnischen Niederlage wurde Bromberg mit dem besatzungsamtlichen Regierungsbezirk Bromberg dem Reichsgau Danzig-Westpreußen des Deutschen Reichs angegliedert. Die 1934 ins Leben gerufene Deutsche Vereinigung für Posen und Pommerellen wurde aufgelöst. Die ethnisch polnischen Einwohner litten unter Willkürmaßnahmen, Verhaftungen, Vertreibungen und Gräueltaten (siehe auch Verbrechen der Wehrmacht#Polen). Im Rahmen des vor Kriegsbeginn geplanten Unternehmens Tannenberg wurden allein im so genannten „Tal des Todes“ in Fordon bei Bromberg von Ende September bis Ende Oktober 1939 von Angehörigen des Einsatzkommandos 16 und des paramilitärischen Volksdeutschen Selbstschutzes schätzungsweise 1400 bis 3000 Einwohner der Stadt und ihrer Umgebung erschossen.[12] Polnische Schätzungen sprechen sogar von bis zu 5000 Getöteten an dieser Mordstätte.[13]

NS-Kreisleiter und Oberbürgermeister Werner Kampe wollte die Stadt monumental umgestalten. Dies scheiterte an den Kosten, aber einige Umbaumaßnahmen wurden begonnen. Dabei wurden einige historische Bauten (darunter die von Karl Friedrich Schinkel umgeformte Jesuitenkirche) abgerissen. Im Oktober 1939 wurde die Große Synagoge der Stadt zerstört.

Am 27. Januar 1945 eroberten im Zuge der Weichsel-Oder-Operation Einheiten der Roten Armee und der Polnischen Volksarmee die Stadt. Beim Wiederaufbau der „Woiwodschaft Großpommerellen“ blieb Toruń (Thorn) zunächst die Hauptstadt. Bei der Verkleinerung der Woiwodschaft am 7. April 1945, wobei auch das „Groß“ im Namen fortfiel, wurde Bydgoszcz zur Hauptstadt. 1950 wurde die Woiwodschaft (Województwo Pomorskie) nach der Stadt in Województwo Bydgoskie umbenannt.

Die im Krieg relativ wenig zerstörte Stadt – das Stadttheater wurde nach der Eroberung von Rotarmisten in Brand gesetzt – wuchs in den folgenden Jahrzehnten kräftig weiter. Seit 1947 ist Bydgoszcz Sitz des „Pommerschen Militär-Bezirkes“, der unter anderem für die Verteidigung der nördlichen Gebiete Polens im Kriegsfall zuständig ist. Seit 1991 besteht eine Städtepartnerschaft mit Mannheim. Am 6. Mai 1991 wurde die „Gesellschaft der Deutschen Minderheit in Bromberg“ gegründet, die unter anderem eng mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge arbeitet. Seit 2004 ist Bydgoszcz Sitz einer römisch-katholischen Diözese und des Joint Force Training Centre der NATO.


Demographie


Bevölkerungsentwicklung bis 1946
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1771ca. 1000davon etwa 80 % Katholiken
1772500–600[14][15][16], sämtlich Katholiken[14]
178002046ohne das Militär[15]
178302562ohne das Militär, darunter 27 Juden[15]
178803077ohne das Militär[17]
17920 3915ohne das Militär[17]
1816061233325 Lutheraner, 2522 Katholiken, 223 Juden, 53 Reformierte[14]
185212.900mehrheitlich Deutsche, davon 26 % Katholiken
187531.308[10]
188034.044[10]
188536.294[10]
189041.399davon 28.411 Evangelische, 11.165 Katholiken, 1451 Juden und 372 Sonstige[10]
190052.204mit der Garnison,[18] davon 15.663 Katholiken und 1519 Juden;[18] nach anderen Angaben davon 34.415 Evangelische, 15.662 Katholiken und 2127 Sonstige einschließlich Juden[10]
191057.696am 1. Dezember, mit der Garnison (4919 Mann), davon 36.920 Evangelische, 17.011 Katholiken, 1345 Juden, 794 Sonstige (46.720 mit deutscher, 9350 mit polnischer Muttersprache, 1557 Einwohner sprechen Deutsch und eine andere Sprache);[19] nach anderen Angaben davon 37.008 Evangelische, 18.539 Katholiken und 2149 Sonstige einschließlich Juden[10] (84 % Deutsche, knapp 16 % Polen)
192188.000davon 64.000 Katholiken und 22.500 Evangelische (24.000 Deutsche, deren Anzahl bis 1928 auf fast die Hälfte sank)[20]
1941144.252[21]
nach dem Zweiten Weltkrieg
2012362.286meist Polen

Vor 1918 errichtete, nicht erhaltene Denkmäler



Arbeitslager im Zweiten Weltkrieg



Geheime Abschussanlage für Flugkörper


In den Wäldern des Stadtteils Osowa Góra (Hoheneiche) wurde während des Zweiten Weltkrieges die Luftmunitionsanstalt 1/II Bromberg (Luftmuna) gebaut. Zu der Luftmuna hatten nur Deutsche Zutritt. In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 wurden hier zu Versuchszwecken Marschflugkörper des Typs V1 abgeschossen. 1945 wurde die Anlage von den Sowjets demontiert und in die Sowjetunion verlegt. Heute befinden sich auf dem Gelände nur noch drei riesige Bunker mit einer Tiefe von dreieinhalb Metern. Der Zutritt zum Gelände ist Zivilisten bis heute verboten.


Eingemeindungen


Jahr Gemeinde Größe Heutiger Stadtteil
1851Brenkenhof Abbau, Żupy80 haBocianowo (Brenkenhof), ?
1867Brenkenhof Forsthaus, Hempels Feld265 haBocianowo (Brenkenhof), Grodztwo
1876Ludwigshof, Neuhof283 haLudwikowo (Ludwigshof), ?
1907Teil von Bleichfelde und Schwedenhöhe42 haBielawy (Bleichfelde), Szwederowo (Schwedenhöhe)
1920Rest von Bleichfelde und Schwedenhöhe, Groß Bartelsee, Klein Bartelsee, Kaltwasser, Fordonek, Deutsch Fordon, Brahnau, Schöndorf, Jägerhof, Jagdschűtz, Prinzenthal, Schleusendorf, Schleusenau, Schröttersdorf, Neu Beelitz5793 haBielawy (Bleichfelde), Szwederowo (Schwedenhöhe), Bartodzieje (Bartelsee), Wyżyny, Zimne Wody (Kaltwasser), Brdyujście, Siernieczek, Łęgnowo, Rupienica (Schöndorf, heute Wzgórze Wolności), Czyżkówko (Jägerhof), Jachcice (Jagdschütz), Wilczak (Prinzenthal), Jary, Miedzyń (Schleusendorf), Okole (Schleusenau), Skrzetusko (Schröttersdorf), Bielice (Neu Beelitz)
1954Opławiec, Prądy (ehem. Prondy), Żółwin4340 haOpławiec, Prądy, Żółwin
1959Osowa Góra (Hoheneiche)512 haOsowa Góra (Hoheneiche)
1961Janowo489 haJanowo
1973Fordon830 haFordon
1977Teil von Osielsko, Czarnówczyn, Łoskoń, Smukała Dolna, Łęgnowo (Langenau), Plątnowo, Mariampol (Marienfelde), Teil von Wypaleniska (Feyerland), Myślęcinek, Niemcz4639 haOsielsko, Czarnówczyn, Łoskoń, Smukała Dolna, Łęgnowo, Plątnowo, Mariampol, Wypaleniska, Myślęcinek, Niemcz

Politik



Stadtpräsident


An der Spitze der Verwaltung steht ein Stadtpräsident. Seit 2010 ist dies Rafał Bruski von der Platforma Obywatelska. Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[22]

Damit wurde Bruski bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.


Stadtrat


Der Stadtrat besteht 31 Mitgliedern und wird direkt gewählt. Die Stadtratswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[22]


Städtepartnerschaften


  • Kasachstan Pawlodar, Kasachstan
  • Griechenland Patras, Griechenland
  • Vereinigtes Konigreich Perth, Schottland
  • Italien Reggio nell’Emilia, Italien
  • Vereinigte Staaten Tempe, USA
  • Deutschland Wilhelmshaven, Deutschland

Sehenswürdigkeiten



Altstadt



Vorstädte



Fordon



Myślęcinek



Umland



Museen



Theater


Polnisches Theater
Polnisches Theater

Musik


Opernhaus Opera Nova
Opernhaus Opera Nova

Bydgoszcz ist eines der bedeutendsten Musikzentren Polens:


Regelmäßige Veranstaltungen



Sport


Vor 1920 dominierten die Deutschen im Bromberger Sportleben. 1894 gründeten sie den Ruderclub Frithjof und kurze Zeit später den Männerturnverein und den Tennisverein Palästra. Als Fußball immer beliebter wurde, gründeten sie den Verein für Fußball und Leichtathletik Sportclub Bromberg. Die polnische Bevölkerung hatte seit den 1880er Jahren die Turngesellschaft Sokół. 1918 gründeten junge polnische Arbeiter die Gesellschaft der Gesellen, aus der später der Sportverein Gwiazda wurde. Nachdem Bromberg 1920 an Polen kam, wurde die Rudergesellschaft Tryton gegründet, aus der im Laufe der Zeit der Ruderclub BTW Bydgoszcz wurde. Die deutschen Vereine existierten weiterhin in der nun polnischen Stadt Bydgoszcz. 1999 fanden in Bydgoszcz die ersten Leichtathletik-Jugendweltmeisterschaften (U18) der IAAF statt, 2008 die Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften und 2010 die 38. Crosslauf-Weltmeisterschaften. 2019 fanden die Wettkämpfe der Superliga der Leichtathletik-Team-Europameisterschaft in Bydgoszcz statt.

Wichtige Sportvereine aus Bydgoszcz sind heute:


Ehemalige deutsche Sportvereine



Während des Zweiten Weltkrieges



Verkehr


Als eine der größten polnischen Städte ist Bydgoszcz das bedeutende Industrie- und Handelszentrum einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Umgebung. Dank günstiger Lage bildet die Stadt einen Verkehrsknotenpunkt. In der Vergangenheit wurde die Stadt „kleines Berlin“ genannt. Die Stadt hat wegen der vielen Wasserwege sowie wegen der vorhandenen Jugendstilarchitektur viel von ihrem alten Charme behalten. Die Stadt hat einen eigenen internationalen Flughafen, den Ignacy-Jan-Paderewski-Flughafen Bydgoszcz. Von hier bieten drei Fluglinien Direktflüge nach Warschau, London, Dublin, Liverpool, Frankfurt sowie Charterflüge nach Tunesien und in die Türkei an. Wichtige Bahnhöfe sind:

Die Straßenbahn Bydgoszcz verfügt über ein Netz von 63,5 km Länge. Der wichtigste Busbahnhof ist PKS Bydgoszcz, von dem aus über 80 Ziele in ganz Polen erreicht werden können.

Für den Fährverkehr siehe Wassertaxi Bydgoszcz. Die an Brahe und Weichsel gelegene Stadt ist ein Wasserknotenpunkt und über die Wasserstraße E70 gibt es eine direkte Verbindungen nach Berlin.[24]

Im Dezember 2013 wurde die Universitäts-Stadtdurchfahrt eröffnet, welche die nördlichen und die südlichen Stadtteile mit der über die Brda führende Universitätsbrücke verbindet. Die Schrägseilbrücke hat zwei architektonisch auffällig gestaltete ineinander verschlungene Pylone.


Ansässige Unternehmen


Ehemalige deutsche Unternehmen
Dynamit AG
„Elch“ Holz- und Polsterwarenfabrik Lehr & Co. KG

Bildung


Bydgoszcz ist eine Universitätsstadt (Kasimir-der-Große-Universität, Technische Universität, Konservatorium, Collegium Medicum).

In Bydgoszcz besteht eine Vielzahl von Hochschulen


Persönlichkeiten


Zu Ehrenbürgern ernannte die Stadt unter anderem Edward Rydz-Śmigły, Johannes Paul II. und Irena Szewińska. Berühmte Söhne und Töchter von Bydgoszcz sind unter anderem der Offizier Max von Boehn, der Neurologe Louis Jacobsohn-Lask, der Mathematiker und Kryptologe Marian Rejewski, der Südseeforscher, Weltumsegler und Vizeadmiral Georg von Schleinitz sowie der polnische Ministerpräsident Jan Bielecki und Erotik-Star Vivian Schmitt.


Literatur




Commons: Bydgoszcz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bydgoszcz – Reiseführer

Allgemein



Bydgoszcz auf alten Landkarten



Einzelnachweise


  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Website der Stadt, Prezydent Miasta, abgerufen am 11. Februar 2015.
  3. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 94
  4. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 403 ff. in der Google-Buchsuche und S. 976. in der Google-Buchsuche
  5. Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864, S. 275. in der Google-Buchsuche
  6. Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864, S. 277. in der Google-Buchsuche
  7. A. C. A. Friederich: Historisch-geographische Darstellung Alt- und Neu-Polens. Berlin 1839, S. 102. in der Google-Buchsuche
  8. Vergleiche z. B. Amtsblatt des Regierungsbezirks Bromberg vom 23. Mai 1845. in der Google-Buchsuche
  9. Amtsblatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Bromberg 1875, S. 205
  10. Michael Rademacher: Provinz Posen – Stadtkreis Bromberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  11. Zweiter Weltkrieg: Was beim Bromberger Blutsonntag geschah. In: Die Welt. 18. April 2012.
  12. Jürgen Matthäus, Jochen Böhler, Klaus-Michael Mallmann: War, Pacification, and Mass Murder 1939. The Einsatzgruppen in Poland. (= Documenting Life and Destruction. Holocaust Sources in Context. Band 7). Rowman & Littlefield, Lanham MD 2014, ISBN 978-1-4422-3142-9, Pos. 73.
  13. Dieter Schenk: Albert Forster. Gdański namiestnik Hitlera. Wydawnictwo Oskar, Gdańsk 2002. Siehe auch Jochen Böhler Der Überfall. Deutschlands Krieg gegen Polen. 2009, S. 131–140.
  14. Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864, S. 282. in der Google-Buchsuche
  15. Johann Friedrich Goldbeck: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil II, Marienwerder 1789, S. 82–83. in der Google-Buchsuche
  16. August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 581–382 in der Google-Buchsuche.
  17. August Karl von Holsche: Der Netzedistrikt, ein Beytrag zur Länder- und Völkerkunde mit statistischen Nachrichten. Königsberg 1793, S. 111 in der Google-Buchsuche.
  18. Lexikoneintrag Bromberg. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 3, Leipzig / Wien 1905, S. 447–448.
  19. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Heft V: Regierungsbezirk Bromberg, S. 2–3, Stadtkreis Bromberg.
  20. Der Große Brockhaus. 15. Auflage. Band 3, Leipzig 1929, S. 366.
  21. Zahlen in Territorial.de.
  22. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 21. Juli 2020.
  23. Polen Travel: Garnisonkirche der Heiligen Maria – Königin des Friedens in Bromberg
  24. Ermland-Masuren-Journal

На других языках


- [de] Bydgoszcz

[en] Bydgoszcz

Bydgoszcz (UK: /ˈbɪdɡɒʃtʃ/ BID-goshtch,[3] US: /-ɡɔːʃ(tʃ)/ -⁠gawsh(tch),[4][5][6] Polish: [ˈbɨdɡɔʂt͡ʂ] (listen); German: Bromberg)[lower-alpha 1] is a city in northern Poland, straddling the meeting of the River Vistula with its left-bank tributary, the Brda. With a city population of 339,053 as of December 2021[1] and an urban agglomeration with more than 470,000 inhabitants, Bydgoszcz is the eighth-largest city in Poland. It is the seat of Bydgoszcz County and the co-capital, with Toruń, of the Kuyavian-Pomeranian Voivodeship.

[ru] Быдгощ

Бы́дгощ (польск. Bydgoszcz, нем. Bromberg — Бромберг)[2] — город в Польше, административный центр Куявско-Поморского воеводства. Резиденция куявско-поморского воеводы и старосты Быдгощского повята. По состоянию на 2019 год, в Быдгоще проживало 348 190 человек[3].



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