Sør-Aurdal ist eine Kommune im norwegischen Fylke Innlandet. Die Kommune hat 2889 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022). Verwaltungssitz ist die Ortschaft Bagn.
Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Kommunennummer: | 3449 | |
Provinz (fylke): | Innlandet | |
Verwaltungssitz: | Bagn | |
Koordinaten: | 60° 40′ N, 9° 42′ O60.6652777777789.6925608 | |
Höhe: | 608 moh. | |
Fläche: | 1.109,05 km² | |
Einwohner: | 2.889 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 3 Einwohner je km² | |
Sprachform: | neutral | |
Webpräsenz: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Marit Hougsrud (Sp) (2019) | |
Lage in der Provinz Innlandet | ||
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Die Gemeinde liegt im Süden des Fylkes Innlandet in der Landschaft Valdres. Sør-Aurdal grenzt an Nord-Aurdal und Etnedal im Norden, Nordre Land und Søndre Land im Osten, Ringerike im Südosten, Flå im Südwesten, Nesbyen im Westen sowie Gol im Nordwesten. Die Grenze zu den Kommunen Ringerike, Flå, Nesbyen und Gold ist zugleich die Grenze zwischen den Fylkern Innlandet und Viken. Durch Sør-Aurdal fließt der Fluss Begna in Nord-Süd-Richtung.[2]
Das Gemeindeareal ist größtenteils bewaldet und die Hälfte des Gebiets liegt auf einer Höhe von 600 moh. bis 900 moh.[3] Die Erhebung Ørneflag an der Südgrenze stellt mit einer Höhe von 1242,81 moh. den höchsten Punkt der Kommune Sør-Aurdal dar.[4]
Die Bevölkerung verteilt sich entlang der Begna und den Seitentälern. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gingen die Einwohnerzahlen meist zurück, zwischen 2009 und 2019 entsprach der Rückgang etwa sieben Prozent.[3] Das im nördlichen Gemeindegebiet gelegene Bagn ist der einzige sogenannte Tettsted, also die einzige Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine Ortschaft gewertet wird. Zum 1. Januar 2021 lebten dort 627 Einwohner.[5]
Die Einwohner der Gemeinde werden Søraurdøl genannt.[6] Sør-Aurdal hat wie viele andere Kommunen der Provinz Innlandet weder Nynorsk noch Bokmål als offizielle Sprachform, sondern ist in dieser Frage neutral.[7]
Jahr | 1986 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohnerzahl[8] | 3663 | 3568 | 3557 | 3389 | 3265 | 3186 | 3094 | 2954 |
Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Sør-Aurdal der damaligen Provinz Oppland an. Sie ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Innlandet über.[9]
Der aus der Kommune stammende Schriftsteller Mikkjel Fønhus beschrieb in vielen seiner Romane das Leben in Sør-Aurdal.[3] Neben Nore og Uvdal ist Sør-Aurdal die einzige Kommune mit zwei noch existierenden Stabkirchen. Diese sind die Stabkirche Hedalen (Hedalen stavkirke), die 1160 errichtet wurde, und die Stabkirche Reinli (Reinli stavkyrkje). Letztere wurde um 1300 fertiggestellt.[10][11] Weitere Kirchen sind unter anderem die Bagn kyrkje, die Begnadalen kirke und die Leirskogen kyrkje. Gemeinsam mit dem Freilichtmuseum Bautahaugen Samlinger zählen die beiden Stabkirchen zu den größten Sehenswürdigkeiten der Kommune.[3]
Durch die Gemeinde führt die Europastraße 16 (E16), die größtenteils parallel zur Begna verläuft. Insgesamt führt die Straße von der schwedischen Grenze in Ostnorwegen bis zur an der Westküste gelegenen Stadt Bergen. Von der E16 zweigen in Sør-Aurdal mehrere Straßen ab, so etwa der Fylkesvei 2464, der in den Westen führt.[2]
Bedeutende Wirtschaftsformen sind die Land- und Forstwirtschaft. In der Landwirtschaft sind dabei kleinere Höfe mit Rinderhaltung und in kleinerem Umfang auch Schafshaltung verbreitet. Die Industrie ist kaum ausgebaut. Eine größere Rolle spielt der Tourismus, wobei in der Kommune Hytten typische Übernachtungsorte sind.[3] Im Jahr 2020 arbeiteten von 1450 Arbeitstätigen etwas über 1000 in Sør-Aurdal selbst, der Rest verteilte sich vor allem auf Nachbargemeinden wie Nord-Aurdal und Ringerike.[12]
Das seit 1900 offizielle Wappen der Kommune zeigt einen goldenen Reliquienschrein auf blauem Hintergrund. Das Wappen soll den entsprechenden Schrein in der Stabkirche Hedalen darstellen.[3] Der Name „Sør-Aurdal“ setzt sich aus dem Bestandteil „Sør-“, also „Süd“, und „Aurdal“ zusammen. Der Wortbestandteil „-dal“ bedeutet dabei „Tal“, die erste Silbe leitet sich vom Flussnamen „Aura“ ab.[13]
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