Grue ist eine norwegische Kommune im Südosten des Fylke Innlandet mit 4548 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022). Der Sitz der Verwaltung ist in Kirkenær. Die Kommune ist nach dem alten Hof Grue benannt. Der Name geht auf das altnordische Wort grof(a) zurück, das so viel wie „Grube, Senke“ bedeutet.
Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Kommunennummer: | 3417 | |
Provinz (fylke): | Innlandet | |
Verwaltungssitz: | Kirkenær | |
Koordinaten: | 60° 27′ N, 12° 3′ O60.45111111111112.054722222222 | |
Fläche: | 837,18 km² | |
Einwohner: | 4.548 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einwohner je km² | |
Sprachform: | Bokmål | |
Webpräsenz: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Rune Grenberg (Ap) (2019) | |
Lage in der Provinz Innlandet | ||
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Das Wappen wurde 1992 genehmigt und ist von Harald Hallstensen entworfen worden. In den Farben Grün und Silber erinnert der Wappenschnitt an Wolfszähne sowie an die Flammen, die 1822 die alte Kirche von Grue zerstörten (vgl. Abschnitt Geschichte).
Die Kommune Grue liegt im Südosten des Fylke Innlandet. Nördlich grenzt die Gemeinde an Åsnes, westlich an Nord-Odal und Sør-Odal, südlich an Kongsvinger. Die östlichen Gebiete der Gemeinde grenzen an Schweden und das große Waldgebiet des Finnskogen. Der längste Fluss Norwegens, die Glomma, fließt durch die Kommune, die durch Forst- und Landwirtschaft geprägt ist. Der größte See auf dem Gemeindegebiet ist mit 14,77 km² der fischreiche Røgden.
Zwischen dem Ende des 16. und dem Ende des 17. Jahrhunderts siedelten sich in Grue Finnen aus der Gegend von Rautalampi an. Deren Nachfahren werden als Waldfinnen bezeichnet, die heute in Norwegen den Status einer anerkannten Minderheit genießen.
In der Gemeinde ereignete sich einer der verheerendsten Kirchenbrände Norwegens. Am 26. Mai 1822, dem ersten Pfingsttag, brach in der Stabkirche während des Gottesdienstes Feuer aus. Weil die Türen nur nach innen aufgingen und eine Massenpanik ausbrach, verbrannten im hölzernen Sakralbau mindestens 113 Menschen.[2] Der Pfarrer Iver Hesselberg entging dem Desaster durch einen Sprung aus dem Fenster.
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