Sabon-Machi liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Adjékoria im Norden, Kornaka im Osten, Maïyara im Südosten, Chadakori im Süden und Dan-Goulbi im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 47 Dörfer, sieben Weiler und vier Lager.[1] Sabon-Machi erhebt Anspruch auf zwei weitere Siedlungen in der Nachbargemeinde Maïyara.[2] Der Hauptort der Landgemeinde Sabon-Machi ist das Dorf Sabon-Machi.[3] Es liegt auf einer Höhe von 384m.[4]
Geschichte
Das Dorf Sabon-Machi wurde um 1850 von Bako Attabou, einem Mann aus Tessaoua, gegründet, der von einem bekannten Marabout begleitet wurde. Der Hausa-Ortsname bedeutet „neue Lanze“. Mit einer neuen Lanze enthauptete der Überlieferung nach Bako Attabou den Entführer seiner Tochter.[5] Die Landgemeinde Sabon-Machi ging 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform aus einem Teil des Kantons Kornaka hervor.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 35.988 Einwohner, die in 4434 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 25.205 in 3356 Haushalten.[6]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 8365 Einwohner in 1077 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 5515 in 734 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 4009 in 658 Haushalten.[7]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Azna, Gobirawa, Katsinawa und Tuareg.[8]
Politik
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 13 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 8 CPR-Inganci und 5 PNDS-Tarayya.[9]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 29 Dörfern in der Gemeinde.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
In Sabon-Machi wird ein bedeutender Wochenmarkt für Vieh und Getreide abgehalten.[10] Der Markttag ist Dienstag. Das Marktgelände wird in der Regenzeit regelmäßig überschwemmt und wird dadurch zeitweise unbenutzbar. Die wichtigsten Erwerbszweige der Bevölkerung sind Ackerbau, Viehzucht und Handel.[5] Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[11] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle im Hauptort.[12]
Im Hauptort ist ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[13] Der CEG Sabon-Machi ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[14] Das Berufsausbildungszentrum Centre de Formation aux Métiers de Sabon-Machi (CFM Sabon-Machi) bietet Lehrgänge in familiärer Wirtschaft und Tischlerei an.[15] Ferner gibt es eine Koranschule und mehrere Grundschulen in der Landgemeinde.[5] Durch Sabon-Machi verläuft die Nationalstraße 30, die den Ort mit der Departementshauptstadt Dakoro im Norden und der Landgemeinde Chadakori im Süden verbindet, wo sie auf die Nationalstraße 1 trifft. Im Hauptort wird eine Niederschlagsmessstation betrieben.[16]
Literatur
Mahamadou Abdoulaye Barka:Evaluation quantitative et qualitative des ressources en eau de Goulbi N’kaba dans les communes de Sabon Machi et Dan Goulbi. Mémoire. Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2018.
Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11.Juni 2002.
Julien Rechenmann:Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S.77 (core.ac.uk[PDF; abgerufen am 9.Oktober 2022]).
Souley Moutari:Commune rurale de Sabon Machi, région de Maradi: contraintes et opportunités d’une jeune commune qui cherches ses marques.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Le Sahel.14.September 2012,ehemalsimOriginal;abgerufen am 12.November 2012(französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.lesahel.org(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.152 (web.archive.org[PDF; abgerufen am 4.Mai 2019]).
Yveline Poncet:Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (=Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca[PDF; abgerufen am 31.Januar 2021]).
Abdoulaye Mohamadou:Le pouvoirs locaux à Birnin Lallé. In: Jean-Pierre Olivier de Sardan, Mahamam Tidjani Alou (Hrsg.): Le pouvoirs locaux au Niger. Tome 1: À la veille de la decéntralisation. Karthala, Paris 2009, ISBN 978-2-8111-0306-4, S.271.
CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr.17, Mai 2013, S.28.
Niger DSS.In:Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS).Ministère de la Santé Publique, République du Niger,abgerufen am 10.November 2020(französisch).
Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S.9 (horizon.documentation.ird.fr[PDF; abgerufen am 19.März 2022]).
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