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Piombino ist eine Stadt in der italienischen Provinz Livorno mit 33.348 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Die Innenstadt ist mit ihren historischen Elementen vom Mittelalter bis zur Neuzeit als Gesamtensemble fast komplett erhalten. Mehrere fortifikatorische Elemente, wie ein Stadttor mit Barbakane sind teils gut erhalten. Von der Ferne macht Piombino allerdings einen modernen Eindruck, da sich sehr viel Industrie dort angesiedelt hat. Insbesondere das verkehrsgünstig mit eigenem Hafen direkt am Meer liegende Lucchini Eisenhüttenwerk mit Kokerei, zwei Hochöfen (von denen nur einer aktiv ist), einem Oxygenstahlwerk und diversen Walzstraßen dominiert die Ansicht.

Piombino
Piombino (Italien)
Piombino (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Livorno (LI)
Koordinaten 42° 56′ N, 10° 31′ O
Höhe 21 m s.l.m.
Fläche 129 km²
Einwohner 33.348 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 57025
Vorwahl 0565
ISTAT-Nummer 049012
Bezeichnung der Bewohner Piombinesi
Schutzpatron St. Anastasia
(8. Mai)
Website Piombino

Blick auf Piombino (Porto Antico)

Geografie


Lage von Piombino in der Provinz Livorno
Lage von Piombino in der Provinz Livorno

Piombino liegt am gleichnamigen Golf des Tyrrhenischen Meeres, der Insel Elba gegenüber. Es gehört zur Maremma (Maremma Livornese). Nördlich von Piombino liegen auf olivenbepflanzter, steil gegen das Meer abfallender Anhöhe die Ruinen der alten etruskischen Seehandelsstadt Populonia mit Hafen (Porto Baratti), im Osten dehnt sich die Maremma aus. Im Gemeindegebiet mündet der Cornia, der 6 seiner 49 km im Gemeindegebiet verbringt[2], mit beiden Seitenarmen (Cornia canalizzata und Cornia Vecchia) östlich des Ortes ins Tyrrhenische Meer.

Zu den Ortsteilen gehören Baratti, Colmata (2 m, ca. 130 Einwohner), Fiorentina (12 m, ca. 90 Einwohner), Populonia, Populonia Stazione (10 m, ca. 250 Einwohner) und Vignale Riotorto (52 m, ca. 1400 Einwohner).[3]

Die Nachbargemeinden sind Campiglia Marittima, Follonica (GR), San Vincenzo und Suvereto.


Geschichte


Der Hafen Porto Felesia stammt aus römischer Zeit. Nach der Zerstörung von Populonia durch die Langobarden gewann der Ort an Bedeutung und wurde von Pisa im 12. und 13. Jahrhundert mit Stadtmauern ausgestattet.[4] Der Ort wurde 1399 zusammen mit Elba vom Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand zum Dank für den Verrat Pisas an Gherardo Appiano verliehen und von diesem stärker befestigt. Piombino war seit 1594 Hauptstadt des Fürstentums Piombino, welches außerdem einen großen Teil der Insel Elba umfasste und auf 360 km² 25.000 Einwohner zählte. Der unabhängige Stadtstaat war eines von vielen nur regional bedeutsamen Duodezfürstentümern neben Volterra, San Gimignano und vielen anderen. Nach dem Tode des letzten Fürsten der Appiano (1634) kam der Ort an die Familie Boncompagni-Ludovisi.[4] Napoleon I. verlieh das Fürstentum 1805 als französisches Reichslehen seiner Schwester Elisa Bacciocchi. Die Wiener Kongreßakte gab es dem Haus Boncompagni-Ludovisi 1815 wieder zurück. Bis 1860 stand es unter der Hoheit Toskanas, ab 1860 gehörte es zum Königreich Italien.

Im Jahr 1881 hatte Piombino 2763 Einwohner. Danach stieg die Bevölkerungszahl durch die Industrialisierung stetig an und erreichte ihren Höhepunkt in den 1970er Jahren, als der Ort fast 40.000 Einwohner zählte. Nach dem Ende der Hochzeit der Stahlindustrie ging die Einwohnerzahl leicht zurück und liegt heute bei ca. 34.000.


Sehenswürdigkeiten


Fassade des Doms von Piombino (Sant’Antimo)
Fassade des Doms von Piombino (Sant’Antimo)
Das Castello di Piombino (Fortezza Medicea)
Das Castello di Piombino (Fortezza Medicea)
Der Palazzo Comunale mit dem Torre dell’Orologio
Der Palazzo Comunale mit dem Torre dell’Orologio

Verkehr



Gemeindepartnerschaften


Mit der belgischen Stadt Flémalle in Wallonien hat Piombino eine Gemeindepartnerschaft geschlossen.


Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Piombino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Piombino – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Gewässern der Stadt Piombino, abgerufen am 30. März 2014 (ital.)
  3. Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Livorno, abgerufen am 31. März 2014 (ital.)
  4. Touring Club Italiano: Toscana.
  5. Antonia d’Aniello: I luoghi della fede. Livorno, la Val di Cornia e l’Archipelago.
  6. Offizielle Webseite des Museo diocesano d’arte sacra Andrea Guardi, abgerufen am 31. März 2014 (ital.)
  7. Francesca Franco: GRISELLI, Italo (Italo Orlando). In: Dizionario Biografico degli Italiani, Volume 59 (2003), abgerufen am 30. März 2014 (ital.)
  8. Castello e Fortezza Medicea-Museo del Castello e della città auf den Webseiten der Stadt Piombino, abgerufen am 30. März 2014 (ital.)
  9. I luoghi della ricerca: Castello di Piombino (Memento des Originals vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.paesaggimedievali.com auf den Seiten des Portale di Archeologia Medievale, Dipartimento di Scienze Storiche e dei Beni Culturali der Universität Siena, abgerufen am 30. März 2014 (ital.)
  10. Museionline.info zum Museo del Mare e Acquario città di Piombino, abgerufen am 30. März 2017 (ital.)
  11. www.ap.piombinoelba.it

На других языках


- [de] Piombino

[en] Piombino

Piombino is an Italian town and comune of about 35,000 inhabitants in the province of Livorno (Tuscany). It lies on the border between the Ligurian Sea and the Tyrrhenian Sea, in front of Elba Island and at the northern side of Maremma.

[es] Piombino

Piombino es una localidad italiana de la provincia de Livorno, región de Toscana, con 34.825 habitantes.[2] Se encuentra en el cabo homónimo, punto de división entre el mar de Liguria y el mar Tirreno, y el canal homónimo lo separa de la isla de Elba. Esta situado en el lado norte de la Maremma. Es el Centro principal de Val di Cornia y polo principal de la industria del acero en la Toscana , es el segundo puerto en la Toscana después del de Livorno . La ciudad conserva numerosos testimonios de su glorioso pasado, desde los orígenes etruscos hasta el Principado de Piombino, del cual fue la capital; Su larga historia puede resumirse en los monumentos arquitectónicos y las obras de arte que se conservan en el centro histórico, a cuyo esplendor también contribuyeron Leonardo da Vinci y Andrea Guardi .

[ru] Пьомбино

Пьомби́но (итал.  Piombino) — коммуна с 33 499 жителями в итальянской области Тоскана в провинции Ливорно. Главный центр Валь-ди-Корния и главный центр металлургической промышленности в Тоскане, это второй порт Тосканы после Ливорно.



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