Giove ist eine italienische Gemeinde mit 1874 Einwohnern (Stand 31.Dezember 2019) in der Provinz Terni in der Region Umbrien und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).
Die Gemeinde erstreckt sich über rund 15km². Sie liegt etwa 90km südlich der Regionalhauptstadt Perugia und rund 40km westlich der Provinzhauptstadt Terni im unteren Tibertal in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 1896 GR/G[3].
Einziger Ortsteil ist Palombina (290ms.l.m., ca. 50Einwohner).[4]
Namensgebend für den Ort ist der zu Ehren des Zeus errichtete Tempel aus der Vorzeit der Etrusker und Umbrer. Der heutige Ort wird erstmals 1191 unter dem Namen Juvo schriftlich erwähnt in einem Dokument des Ortsherren Berardo di Pietro und dem Grafen von Alviano. Am 2. Januar 1223 unterstellten sich die Ortsherren der Familien Amatore, Oderini, Ugolino und Veritiero der Herrschaft Orvietos.[5] 1481 wird der Ort von Papst Sixtus IV. als Lehen Lucrezia Appiani d’Aragona, der Witwe von Pino degli Oderlaffi, unterstellt. Danach herrschten ab 1514 die Farnese, die dem Ort am 8. September 1557 durch Pier Bertoldo Farnese das Kommunalstatut verliehen. Der Ort blieb weitere vierzig Jahre im Besitz der Farnese, bis Mario Farnese die Gemeinde 1597 an die Brüder Asdrubale und Ciriaco Mattei veräußerte. Am 10. Oktober 1643 verlieh Papst Urban VIII. dem Markgraf Girolamo Mattei, Sohn des Asdrubale, die Grafenwürde. Die Grafschaft blieb im Besitz der Mattei bis 1796, als die Truppen Napoleons Umbrien besetzten. Nach der Niederlage derer gelangte der Ort zurück an die Mattei unter der Kontrolle des Kirchenstaates bis 1854, als der Ort Teil der Provinz Umbrien wurde. Sechs Jahre später wurde Giove Teil des Königreich Italien. 1909 überließen die Mattei das Schloss Pietro Ricciardi, der seinerseits zehn Jahre später das Anwesen an die Grafen De Chenaz de Robilant verkauften. 1936 gelangte es in den Besitz des Grafen Pietro d’Acquarone[6] (* 9. April 1890 in Genua; † 13. Februar 1948 in Sanremo, italienischer Politiker, Militär und Unternehmer).[7]
Sehenswürdigkeiten
Cappella di San Rocco, Kapelle kurz außerhalb der Stadtmauern mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert[8]
Chiesa della Madonna Assunta, Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert im Ortskern. Enthält Werke aus der Schule des Nicolò Alunno.
Chiesa della Madonna del Perugino, Kirche
Chiesa di San Giovanni Battista, Kirche an der heutigen Piazza Cento Tramonti
Palazzo dei Duchi Mattei (auch Palazzo Ducale), zentrales Burgschloss im historischen Ortskern aus dem 16. Jahrhundert. Der Legende nach enthält das Gebäude 365 Fenster, eines für jeden Tag des Jahres.
Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
I borghi più belli d’Italia.(Nicht mehr online verfügbar.)Borghipiubelliditalia.it,archiviertvomOriginalam22.Juli 2017;abgerufen am 13.August 2017(italienisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/borghipiubelliditalia.it
Offizielle Website des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Terni, abgerufen am 17. November 2012 (italienisch)
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