Gallicano ist eine italienische Gemeinde mit 3618 Einwohnern (Stand 31.Dezember 2019) in der Provinz Lucca. Der Ort liegt im Serchiotal und gehört zur Garfagnana.
Die Gemeinde liegt etwa 24km nördlich der Provinzhauptstadt Lucca und rund 72km nordwestlich der Regionalhauptstadt Florenz in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E,2183GG[2]. Der Ort liegt in der Landschaft der Garfagnana im Serchiotal. Der Serchio (9 von 106km im Gemeindegebiet) verläuft im Osten des Gemeindegebietes als Gemeindegrenze. Der Torrente Turrite Cava (3 von 11km im Gemeindegebiet) dient als südöstliche Gemeindegrenze und fließt hier dem Serchio von rechts zu. Ein weiteres wichtiges Gewässer ist der Torrente Turrite di Gallicano (8 von 14km im Gemeindegebiet),[3] der ebenfalls ein rechter Zufluss des Serchio ist und durch das Ortszentrum von Gallicano fließt.
Zur Gemeinde gehören auch die Ortsteile (Frazioni) Bolognana (175m, ca. 280Einwohner), Cardoso (394m, ca. 180Einwohner), Colle Acinaia (150m, ca. 50Einwohner), Fiattone-Campo-Perpoli (Exklave, 445Einwohner), La Barca (193m, ca. 100Einwohner), Ponte di Campia (200m, ca. 85Einwohner), Trassilico (722m, ca. 100Einwohner), Turritecava (135m, ca. 30Einwohner) und Verni (500m, ca. 100Einwohner). Im Hauptort Gallicano leben ca. 2500Einwohner.[4]
Erstmals geschichtlich erwähnt wurde der Ort 771 in einem Dokument des Erzbistum Lucca.[5] Die mittelalterliche Befestigung im Dorf Perpoli und die Burg in Trassilico dienten dem Schutz des Serchio in den Auseinandersetzungen zwischen Lucca, Florenz und Modena. Trassilico war bis nach dem Zweiten Weltkrieg eine selbständige Gemeinden.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Santa Lucia in GallicanoDie Kirche Santa Maria in GallicanoDie Kirche Sant’Andrea in GallicanoDer Ortsteil Verni im MorgennebelDie Kirche San Martino in Verni
Chiesa di San Jacopo, Kirche im Ortskern, 771 erwähnt.[6]
Chiesa di San Giovanni Battista, Kirche im Ortskern. Entstand 1486.[7]
Chiesa di Santa Lucia, Kirche am Rand des Ortskerns nahe dem Fluss Turrite di Gallicano an der antiken Via Clodia Nova. Entstand wahrscheinlich im 12. Jahrhundert und wurde 1721 nach einem Erdbeben restauriert.[7]
Chiesa di Santa Maria, Kirche außerhalb des Ortskerns an der Straße nach Molazzana. Wurde 1763 restauriert und enthält das Leinwandgemälde Madonna col Bambino che abbatte il demonio alla presenza di San Frediano e di San Bernardino eines unbekannten Künstlers aus dem späten 17. Jahrhundert.[8]
Chiesa di Sant’Andrea, Kirche außerhalb des Ortskerns an der Straße nach Vergemoli. Entstand im 12. Jahrhundert.[7]
Chiesa di Santa Margherita Martire, Kirche in Bolognana.
Chiesa di San Genesio, Kirche in Cardoso. Entstand laut der Inschrift an der Außenwand im Jahr 1217.[8]
Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, Kirche in Fiattone, im 12. Jahrhundert erwähnt.[9]
Chiesa di San Michele Arcangelo, Kirche in Perpoli. Wurde im 12. Jahrhundert in einem Schriftstück von Papst Alexander III. erwähnt.[9]
Chiesa di Santa Elisabetta, Kirche in Trassilico.
Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, Kirche in Trassilico.
Chiesa di San Martino, Kirche in Verni. 1331 erwähnt.[9]
Veranstaltungen
Palio di San Jacopo, jährlich zwischen den Ortsteilen des Hauptortes stattfindender Palio. Fand erstmals in den 1950er Jahren mit den Rioni Bufali, Dinamite (heute Monticello), Roccaforte e Strettoia statt.[11]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Leopoldo Nobili (1784–1835), Physiker, der im Ortsteil Trassilico geboren wurde.
Antonio Vallisneri (1661–1730), Mediziner, der im Ortsteil Trassilico geboren wurde.
Literatur
Emanuele Repetti: GALLICANO (Galicanum) nella Valle del Serchio. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, italienisch)
Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Ortsteilen und Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Lucca, abgerufen am 23. Februar 2016 (italienisch)
Emanuele Repetti: GALLICANO (Galicanum) nella Valle del Serchio.
Arcidiocesi di Lucca zur Chiesa San Jacopo in Gallicano (Mementodes Originals vom 13. Dezember 2017 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diocesilucca.it, Webseite des Erzbistum Lucca, abgerufen am 11. Dezember 2017 (italienisch)
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