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Zschorna, sorbisch Čornjow?/i, ist ein Dorf im Osten des sächsischen Landkreises Bautzen, das zur Gemeinde Hochkirch gehört. Es zählt zur Oberlausitz und gehört zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet.

Zschorna
ČornjowVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Hochkirch
Höhe: 225–248 m
Einwohner: 110 (31. Dez. 2016)
Eingemeindung: 1. April 1977
Eingemeindet nach: Kotitz
Postleitzahl: 02627
Vorwahl: 035939
Luftbild
Luftbild

Geografie


Zschorna und Kleinzschorna auf einem historischen Messtischblatt
Zschorna und Kleinzschorna auf einem historischen Messtischblatt

Der Ort befindet sich 4 Kilometer nordwestlich des Gemeindezentrums Hochkirch auf einer Höhe von 240 Metern über dem Meer. Die Nachbarorte sind Lauske im Norden, Spittel im Südosten, Breitendorf im Süden und Kohlwesa im Westen. Die nächsten Städte sind das fünf Kilometer nördlich gelegene Weißenberg sowie Löbau, das sich acht Kilometer in südöstlicher Richtung befindet.

Nach der Siedlungsanlage ist Zschorna ein lockeres Platzdorf.


Geschichte


Im Norden des Ortes befindet sich ein großes Gräberfeld aus der Billendorfer Kultur vom Anfang der Eisenzeit (700 bis 500 v. Chr.) mit zahlreichen Beigaben aus Keramik sowie Nadeln aus Bronze und Knochen – sie wurden zwischen 1895 und 1929 in einer Sandgrube geborgen. Kurz vor Lauske erhebt sich am rechten Ufer des Kotitzer Wassers die Zschornaer Schanze, eine halbkreisförmige Wallburg.

1381 wird der Ort als Czornaw erwähnt, spätere Bezeichnungen sind Czornum (1419), Zcorn (1448), Tzschorna (1618) und schließlich Zschorna (1730).

Bis 1977 war Zschorna mit dem Ortsteil Klein-Zschorna eine eigenständige Landgemeinde. Dann wurde es nach Kotitz eingemeindet. 1994 kam der Ort zu Hochkirch.

Fiedlermühle Zschorna
Fiedlermühle Zschorna

Bevölkerung


Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für den Ort eine Bevölkerungszahl von 189 Einwohnern; davon waren 167 Sorben (88 %) und 22 Deutsche.[1] Bei der Zählung von Ernst Tschernik im Jahr 1956 bildete das noch immer zu 62 Prozent sorbischsprachige Zschornau eine Mehrheitsinsel, während in allen Nachbarorten bereits mehrheitlich Deutsch gesprochen wurde. Seither ist der Anteil der Sorbisch-Sprecher auch hier stark zurückgegangen.

Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs schwankten die Einwohnerzahlen zwischen etwa 140 und 200 und stiegen bis 1950 unter anderem durch die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen auf zeitweise 219 an. Seitdem nimmt die Bevölkerungszahl langsam ab. Um das Jahr 2000 waren rund 130 Einwohner gemeldet, seit 2006 rund 120.

Die Einwohner sind zum größten Teil evangelisch-lutherisch. Der Ort ist nach Hochkirch gepfarrt.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Zschorna/Čornjow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  2. Sorbisches Institut: Biografien zur sorbischen Volkskunde

На других языках


- [de] Zschorna (Hochkirch)

[ru] Чорна (Хохкирх)

Чо́рна или Чо́рнёв (нем. Zschorna; в.-луж. Čornjow (инф.)) — деревня в Верхней Лужице, Германия. Входит в состав коммуны Хохкирх района Баутцен в земле Саксония. Подчиняется административному округу Дрезден.



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