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Sornßig, sorbisch Žornosyki?/i, ist ein Dorf im Osten des sächsischen Landkreises Bautzen, das zur Gemeinde Hochkirch gehört. Es zählt zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet in der Oberlausitz.

Sornßig
ŽornosykiVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Hochkirch
Höhe: 310–327 m ü. NHN
Einwohner: 85 (31. Dez. 2016)
Eingemeindung: 1. Januar 1957
Eingemeindet nach: Plotzen
Postleitzahl: 02627
Vorwahl: 035939
Luftbild
Luftbild

Sehenswert ist das Sornßiger Schloss.


Geografie


Topographische Karte von 1821/1822
Topographische Karte von 1821/1822

Der Ort befindet sich 2,2 Kilometer südlich des Gemeindezentrums von Hochkirch auf 307 Metern über dem Meer am Fuß des Sornßiger Berges (504 m). Sornßig ist der höchstgelegene Ortsteil der Gemeinde. Die Nachbarorte sind Plotzen im Nordosten, Lehn im Osten und Wuischke im Westen. Im Süden erhebt sich die Czorneboh-Kette mit dem Hochstein.

Nach der Siedlungsanlage ist Sornßig eine Gutssiedlung.


Geschichte


1225 wird ein Wernerus de Surnzic erwähnt und 1394 ist erstmals die Ortschaft selbst mit Sorniczk genannt. 1419 ist dann der Name Sornßig gebräuchlich.

In Sornßig wurden 1628 Hexenverfolgungen durchgeführt: der Ausgang des Hexenprozesses gegen ein Ehepaar ist unbekannt.[1]

Bis 1957 war Sornßig eine eigenständige Landgemeinde. Dann wurde es zunächst nach Plotzen eingemeindet; seit 1973 gehören beide Orte zu Hochkirch.

Das heutige Schloss Sornßig war Herrenhaus und Rittergut. Es diente zwischen 1945 und 1990 dem Gesundheitswesen Dresden als Kinderkurheim.


Bevölkerung


Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für den Ort eine Bevölkerungszahl von 122 Einwohnern; davon waren 114 Sorben (93 %) und acht Deutsche[2]. Im 20. Jahrhundert setzte auch im abseits gelegenen Sornßig der Sprachwandel zum Deutschen hin ein. Bei der Erhebung durch Ernst Tschernik im Jahr 1956 bildete der Ort jedoch noch eine mehrheitlich sorbische Sprachinsel – mit 81 Prozent sorbischer Bevölkerung – während alle Nachbarorte (Lehn, Plotzen, Hochkirch) bereits mehrheitlich verdeutscht worden waren. Seither ist der Anteil der Sorbisch-Sprecher auch in Sornßig stark zurückgegangen.

Bis 1950 sind für Sornßig schwankende Einwohnerzahlen verzeichnet, von 121 im Jahr 1834 über 90 im Jahr 1910 bis 146 im Jahr 1950. Seit den 1990er Jahren beträgt die Einwohnerzahl relativ stabil um die 90.

Die gläubigen Einwohner sind fast ausschließlich evangelisch-lutherisch. Der Ort ist nach Hochkirch gepfarrt.


Literatur




Commons: Sornßig/Žornosyki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 464
  2. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.

На других языках


- [de] Sornßig

[ru] Зорнсиг

Зо́рнсиг или Жо́рносыки (нем. Sornßig; в.-луж. Žornosyki (инф.)) — деревня в Верхней Лужице, Германия. Входит в состав коммуны Хохкирх района Баутцен в земле Саксония. Подчиняется административному округу Дрезден.



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