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Wolferborn ist ein Stadtteil von Büdingen im hessischen Wetteraukreis.

Wolferborn
Stadt Büdingen
Höhe: 244 (235–377) m ü. NHN
Fläche: 6,9 km²[1]
Einwohner: 910 (30. Jun. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 63654
Vorwahl: 06049
Karte
Karte
Übersichtskarte von Wolferborn
Blick über Wolferborn, 2019
Blick über Wolferborn, 2019
Blick über Wolferborn, 2019

Geographische Lage


Wolferborn liegt siebeneinhalb Kilometer nordöstlich von Büdingen am Seemenbach.


Geschichte


Am 12. August 1276 verlieh König Rudolf I. von Habsburg in Worms Graf Heinrich V. von Weilnau ein Burglehen zu Gelnhausen. In dieser Urkunde wird Wolferborn als „Wolfratsbrunnen“ erstmals erwähnt. Nach 1400 erhält Wolferborn den heutigen Namen. Ab 1787 besteht ein Birsteiner Anteil am Gericht Wolferborn.[3] 1806 kamen alle isenburgische Lande zum Rheinbund[4]-Fürstentum Isenburg; nach dem Beschluss des Wiener Kongresses kam das Fürstentum 1815 zu Österreich,[5] wo es aber nur ein Jahr verblieb. Österreich trat das gesamte Gebiet Mitte 1816 an das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) ab. Großherzog und Kurfürst (Hessen-Kassel) einigten sich am 29. Juni 1816 auf eine Teilung der nordmainischen Gebiete, der ehemaligen Grafschaften im alten römisch-deutschen Reich (Ysenburg-Büdingen-Meerholz und Ysenburg-Büdingen-Wächtersbach), und schlossen einen Territorial-Ausgleichs-Vertrag.[6] Wolferborn kam zu Kurhessen, und zwar zunächst zum Kreis Salmünster und nach dessen Auflösung 1830 zum Kreis Gelnhausen. Nachdem Kurhessen an der Seite Österreichs den preußisch-österreichischen Krieg 1866 verloren hatte ging Wolferborn mit Kurhessen an Preußen (Provinz Hessen-Nassau) bis 1945.[3]

Obwohl die vormals selbständige Gemeinde Wolferborn nicht zum Landkreis Büdingen gehörte, sondern ab 1830 zum Kreis Gelnhausen (bzw. nach 1938 zum Landkreis Gelnhausen), wird sie mit Wirkung vom 1. August 1972 kraft Landesgesetz im Rahmen der Gebietsreform in Hessen in die Stadt Büdingen als Stadtteil eingegliedert.[7][8] und gehört seitdem zum Wetteraukreis. Durch Wolferborn fließt der Seemenbach.

Wolferborn war im Mittelalter zeitweise Gerichtsort, im Übrigen reine Landwirtschaftsgemeinde. Die Kirche ist ein romanischer Bau und wurde als Wehrkirche gebaut, die einschließlich der Orgel jüngst aufwändig renoviert wurde.

Wolferborn bekam bereits 1926 Wasserleitung und 1934 Kanalisation. Von 1914 bis 1920 wurde eine Flurbereinigung durchgeführt. Heute ist Wolferborn Landwirtschafts- und Arbeiterwohngemeinde mit einigen kleinen Gewerbebetrieben.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Kulturdenkmäler im Stadtteil Wolferborn:


Vereine



Wirtschaft und Infrastruktur



Öffentliche Einrichtungen



Unternehmen



Literatur




Commons: Wolferborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik im Internetauftritt der Stadt Büdingen (pdf; 21,5 KB), abgerufen im Januar 2016.
  2. Einwohnerzahlen im Internetauftritt der Stadt Büdingen, abgerufen im Juni 2016.
  3. „Wolferborn, Wetteraukreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Artikel 24 Abs. 11 der Rheinbundakte, amtlich: Vertrag zwischen dem Bevollmächtigten Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen, Königs von Italien mit den im Vertrage selbst genannten Bevollmächtigten deutscher Fürsten vom 12. Juli 1806. URL: http://www.documentarchiv.de/nzjh/1806/rheinbundsakte.html Stand: 25. Mai 2013.
  5. Artikel 52: Das Fürstenthum Isenburg wird unter die Souverainetät Sr. Maj. des Kaisers von Österreich gestellt, und wird mit demselben in solche Beziehungen kommen, wie die Föderativ-Constitution Deutschlands es für die mediatisirten Staaten bestimmen wird. http://www.staatsvertraege.de/Frieden1814–15/wka1815-i.htm@1@2Vorlage:Toter+Link/www.staatsvertraege.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  6. Convention Territorial entre le Grand Duc de Hesse et Electeur de Hesse. — Signèe à Francfort sur Mein, le 29 Juin, 1816. British and Foreign State Papers 1815–1816, Band 3, Compiled by the Librarian and Keeper of the Papers, Foreign Office, James Ridgway and Sons, Piccadilly, London: 1838, S. 812–819; (größtenteils in deutscher Sprache) Digitalisat; auch abgedruckt in Grindaha, Heft 26, Geschichtsverein Gründau e. V., Gründau 2016 ISSN 2194-8631 S. 4–12 mit Anmerkung von Norbert Breunig
  7. http://starweb.hessen.de/cache/GVBL/1972/00017.pdf#page=16
  8. Grenzänderungs- und Eingliederungsvertrag vom 26. November 1971.
  9. Pfarr- und Wehrkirche St. Peter und Paul zu Wolferborn auf der Webseite der Kirchengemeinde Wolferborn
  10.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!



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