Blick auf Wethen, im Hintergrund der Desenberg und die Stadt Warburg
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Wethen liegt im Osten von Diemelstadt am Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge. Landwirtschaftlich wird Wethen dem Gebiet der Warburger Börde zugeordnet. Westlich und südlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 44. Wethen liegt unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Die nächstgrößeren Städte sind Paderborn (ca. 40 km), Kassel (ca. 45 km), sowie Dortmund (ca. 100 km).
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wethen erfolgte unter dem Namen Whetiun im Traditiones Corbeienses, einem Güterverzeichnis des Klosters Corvey, und wird in die Zeit 973–975 datiert.[2]
Nach 980 gehörte der ganze Ort zum Kloster Corvey, später zum Bistum Mainz. Erst im 12. Jahrhundert wird von "Wethene" und einer "Burg zu Weten" berichtet. Mauerreste dieser alten Burg sind heute noch unter der heutigen Kirche vorhanden. Etwa um 1230 oder 1239 soll die Gründung erfolgt sein, als Gründer des Dorfes und Stifter der Kirche, vermutlich einer Kapelle, wird ein Ritter Udo von Wethen genannt. 1295 übernahmen die Grafen von Waldeck den Ort. Vorübergehend wurde Wethen von diesen an das Adelsgeschlecht Spiegel zum Desenberg verpfändet, darüber hinaus befand sich der Ort aber auch zeitweise im Besitz des Klosters Hardehausen. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts war Wethen schließlich waldeckisch.
Anfang der 1980er Jahre war in Wethen der Bau einer Wiederaufbereitungsanlage für nukleare Brennstoffe geplant.[3] Auf Grund von großen Protesten[4] der Bevölkerung wurde die Wiederaufbereitungsanlage aber nie gebaut.
Gebietsreform
Am 31. Dezember 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wethen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Diemelstadt eingegliedert.[5]
Für Wethen, wie für alle durch die Gebietsreform nach Diemelstadt eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Wethen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][7]
ab 1929: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis der Twiste
ab 1942: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
ab 1971: als Stadtteil zu Diemelstadt
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wethen 447 Einwohner. Darunter waren 12 (2,7%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 84 Einwohner unter 18 Jahren, 156 waren zwischen 18 und 49, 93 zwischen 50 und 64 und 114 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 192 Haushalten. Davon waren 57 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 69 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 45 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 108 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[8]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[8]
Religionszugehörigkeit
•1885:
428 evangelische (= 99,53%), zwei katholische (= 0,57%) Einwohner[2]
Atom Express.(PDF)In:Nr. 25 - Juli/August 1981.Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie,abgerufen am 28.März 2020.
Eingliederung der Gemeinden Ammenhausen, Dehausen, Helmighausen, Neudorf und Wethen in die Stadt Diemelstadt im Landkreis Waldeck vom 5.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.3, S.111, Punkt 122 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,5MB]).
Hauptsatzung.(PDF;182kB)§;5.In:Webauftritt.Stadt Diemelstadt,abgerufen im Mai 2019.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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