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Weiler bei Bingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe an, die ihren Verwaltungssitz in Bingerbrück, einem Stadtteil von Bingen am Rhein hat.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Verbandsgemeinde: Rhein-Nahe
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 22,79 km2
Einwohner: 2666 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55413
Vorwahl: 06721
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Gemeindeschlüssel: 07 3 39 063
Adresse der Verbandsverwaltung: Koblenzer Straße 18
55411 Bingen am Rhein
Website: www.weilerbeibingen.de
Ortsbürgermeister: Adam J. Schmitt
Lage der Ortsgemeinde Weiler bei Bingen im Landkreis Mainz-Bingen
Karte
Karte
Das Panorama von Weiler bei Bingen
Das Panorama von Weiler bei Bingen

Geographie


Der Weinort Weiler bei Bingen liegt zwischen Koblenz und Bad Kreuznach südöstlich des Binger Walds und grenzt im Osten an die Stadt Bingen.

Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Am Rondell, Forsthaus Heiligkreuz, Forsthaus Lauschhütte, Honigberg, Jägerhaus, Jagdhaus Lendershof und das Kindererholungsheim.[2]


Geschichte


Erstmals im Jahre 823 wird der Name des Ortes in einer Urkunde Kaiser Ludwig des Frommen erwähnt. Dem Sammler- und Forschergeist des verstorbenen Weilerer Bürgers Heinrich Bell verdanken wir jedoch die Erkenntnis, dass sich in der Weilerer Gemarkung schon in der frühen Steinzeit Leben regte. Auf einer bereits von den Kelten benutzten Wegeverbindung hatten die Römer (52 v. bis 405 n. Chr.) eine moderne Heeres- und Handelsstraße angelegt, die Mainz mit Trier verband und an Weiler vorbeiführte (Ausoniusstraße). In dem auf Weilerer Gemarkung liegenden Binger Stadtwald werden seit 1994 die Reste eines römischen Gutshofes (Villa Rustica) freigelegt (siehe Villa Rustica (Weiler bei Bingen)).

Die politische und gesellschaftliche Entwicklung war stets mit Bingen verbunden, die Weilerer Gemarkung war Teil der „Binger Mark“. Die Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten hatten die Ortsherrschaft über die beiden Gemeinwesen inne. Sie ging 1438 an das Mainzer Domkapitel über und bestand nun fort, bis französische Revolutionstruppen 1794 das linke Rheinufer besetzten. Nach dem Frieden von Campo Formio wurde 1798 die Nahe zur Grenze zwischen den französischen Départements Donnersberg (Mont-Tonnerre) und Rhein-Mosel (Rhin-et-Moselle). Der Wiener Kongress von 1815 teilte Weiler dem Königreich Preußen zu und 1816 kam Bingen zum Großherzogtum Hessen. Jetzt war die Nahe zur Staatsgrenze geworden. Mit dem Bau der Eisenbahnlinien an Rhein und Nahe gewann der Weilerer Ortsteil Rupertsberg an Bedeutung. Er wurde 1892 durch eine königlich-preußische Verfügung unter dem Namen Bingerbrück selbständig, aus der Weilerer Gemarkung ausgegliedert und 1969 in die Stadt Bingen eingemeindet.

Eine erste Kirche im Ort wurde schon im Jahre 1128 urkundlich erwähnt. An deren Stelle steht heute die katholische Kirche St. Maria Magdalena.[3] Sie wurde im Jahre 1866 als Hallenkirche im gotischen Stil erbaut. Sie dominiert bis heute das Panorama der Gemeinde Weiler bei Bingen.

Zu erwähnen ist weiterhin die historische Beziehung von Weiler zum Kloster Rupertsberg. So befand sich das Rupertsberger Hofgut des Klosters der Heiligen Hildegard von Bingen an der Abzweigung der Hofstraße zum Bangertweg in Weiler.

Die Gemeinde wurde am 1. Januar 1973 von Weiler bei Bingerbrück in Weiler bei Bingen umbenannt.[4]


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Weiler besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

WahlSPDCDUFDPFWGGesamt
2019[5]542920 Sitze
2014571720 Sitze
2009691420 Sitze
2004591520 Sitze

Bürgermeister


Adam J. Schmitt wurde am 27. August 2019 Ortsbürgermeister von Weiler. Seine Wahl erfolgte durch den Gemeinderat, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Kandidat angetreten war. Er ist damit Nachfolger von Marika Bell, die nicht mehr kandidiert hatte.[6][7]


Gemeindepartnerschaft


Eine kommunale Partnerschaft besteht seit 2002 mit der Gemeinde Sona in der Provinz Verona in Italien.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr



Bildung


Weiterführende Schulen in näherer Umgebung sind: IGS in Stromberg, Rochus-Realschule Plus, Stefan-George-Gymnasium, Hildegardis-Gymnasium (nur für Mädchen), Berufsbildende Schule und Technische Hochschule (alle in Bingen).


Sport und Vereinsleben


Das Kultur- und Sportzentrum umfasst die Rhein-Nahe-Halle, eine Mehrzweckhalle mit 600 Sitzplätzen, Bürgerstube, Sportplatz, Kampfbahn D mit Rasenplatz, Bolzplatz und eine Tennisanlage.

In der ehemaligen Volksschule ist das Rathaus untergebracht, die ehemaligen Schulräume stehen den Ortsvereinen zur Verfügung.

Im Ort gibt es zwei Karnevalvereine, Weilerer Carneval Verein und Carneval Club Weiler.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



In Weiler geboren



Mit Weiler Verbunden



Siehe auch




Commons: Weiler bei Bingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 160 (PDF; 2,6 MB).
  3. regionalgeschichte.net
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 188 (PDF; 2,8 MB).
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 28. September 2019 (siehe Rhein-Nahe, Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile).
  7. Ortsgemeinde Weiler bei Bingen: Wechsel in der Gemeindespitze von Weiler. 27. August 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  8. Neujahrsempfang der Gemeinde am 15.01.2017. Ortsgemeinde Weiler bei Bingen, abgerufen am 29. Mai 2020.
  9. St. Maria Magdalena. Quelle: Hans Günter Altenhofen (Weiler bei Bingen). In: regionalgeschichte.net. Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz, abgerufen am 29. Mai 2020.
  10. Vor hundert Jahren wurde der Ortsbürgermeister Nikolaus Lautz geboren. In: Rheinland-Pfälzische Bibliographie. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  11. Nachrichtenübersicht des Männerchors Weiler bei Bingen
  12. Jochen Werner: Weilerer Wanderfreunde „Steckeschlääfer“ werden 50. Allgemeine Zeitung, 3. Mai 2017, abgerufen am 29. Mai 2020.
  13. Konrad Schmitt – Landwirt, Ortsbürgermeister und Geburtshelfer der Gesellschaft der Heimatfreunde Weiler – ein Nachruf. In: Rheinland-Pfälzische Bibliographie. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  14. FWG Weiler: Hans Günter Altenhofen erhält Bundesverdienstkreuz. In: Pressemitteilung. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  15. Biografie von Manfred Mols auf der Seite der Universität Mainz
  16. Günter Ederer: Internetseite von Günter Ederer. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  17. Traueranzeige von Wolfgang Kollay
  18. Verwaltungsmann durch und durch. Allgemeine Zeitung, 15. Januar 2018, abgerufen am 29. Mai 2020.
  19. Jochen Werner: Adam Josef Schmitt ist Ortschef. Allgemeine Zeitung, 30. August 2019, abgerufen am 29. Mai 2020.
  20. Feierliche Übergabe des Bürgermeisteramtes. Ortsgemeinde Weiler bei Bingen, abgerufen am 29. Mai 2020.
  21. Weilerer Carneval-Verein feiert 111-jähriges Bestehen. In: Verlagsgruppe Rhein Main. Abgerufen am 29. Mai 2020.

На других языках


- [de] Weiler bei Bingen

[en] Weiler bei Bingen

Weiler bei Bingen is an Ortsgemeinde – a municipality belonging to a Verbandsgemeinde, a kind of collective municipality – in the Mainz-Bingen district in Rhineland-Palatinate, Germany. The winegrowing centre belongs to the Verbandsgemeinde of Rhein-Nahe, whose seat is in Bingen am Rhein, although that town is not within its bounds.

[ru] Вайлер-Бинген

Вайлер-Бинген (нем. Weiler bei Bingen) — коммуна в Германии, в земле Рейнланд-Пфальц.



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