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Wallhausen ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Schwäbisch Hall
Höhe: 469 m ü. NHN
Fläche: 25,47 km2
Einwohner: 3759 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km2
Postleitzahl: 74599
Vorwahl: 07955
Kfz-Kennzeichen: SHA, BK, CR
Gemeindeschlüssel: 08 1 27 091
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Seestraße 2
74599 Wallhausen
Website: www.gemeinde-wallhausen.de
Bürgermeister: Andreas Frickinger
Lage der Gemeinde Wallhausen im Landkreis Schwäbisch Hall
Karte
Karte

Geographie



Geographische Lage


Wallhausen liegt etwa elf Kilometer nördlich von Crailsheim am Rande der Hohenloher Ebene. Die östlichen Ortsteile grenzen an den Trauf der Frankenhöhe.


Gemeindegliederung


Zur Gemeinde Wallhausen, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Hengstfeld, Michelbach an der Lücke und Wallhausen, gehören acht Dörfer und Weiler.

Im Gemeindegebiet liegen die abgegangenen, heute nicht mehr bestehenden Ortschaften Bach, Hart und Siechheim (im Gebiet der früheren Gemeinde Hengstfeld) sowie Eulenhof, Kreusseldorf,[2] Lutzenweiler und Weibermühle (im Gebiet der Gemeinde Wallhausen vor der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg).[3]

In den beiden früheren Gemeinden Hengstfeld und Michelbach an der Lücke sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[4]


Nachbargemeinden


An Wallhausen angrenzende Kommunen sind die Gemeinde Satteldorf im Süden, die Kleinstadt Kirchberg an der Jagst kurz im Südwesten, die Gemeinde Rot am See im restlichen Westen und Norden – alle bisherigen im baden-württembergischen Landkreis Schwäbisch Hall – sowie die Gemeinde Schnelldorf im bayerisch-mittelfränkischen Landkreis Ansbach im Osten.


Flächenaufteilung


Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[5]


Geschichte


Auf das Jahr 1250 ist eine Urkunde datiert, in der ein Ortsadliger namens Heinrich von Wallhausen („Heinr v. Walnhusin“) einen Handelsvorgang bezeugte. Er war ein Lehensmann der Herrschaft Werdeck, die zu der Zeit den Grafen von Lobenhausen unterstand. Schon im Laufe des 13. Jahrhunderts verließen die Herren von Wallhausen den angestammten Ort und wurden Bürger der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. Neuer Ortsadel ist in Wallhausen seither nicht bezeugt. 1399 kam Wallhausen als Bestandteil der Herrschaft Werdeck an das Fürstentum Ansbach, das seither die Landesherrschaft und die Hochgerichtsbarkeit ausübte.

Die Grundherrschaft am Ort war zunächst noch sehr heterogen auf verschiedene Herren verteilt, darunter bis zu deren Aussterben 1708 die Herren von Wollmershausen, jedoch war es den Markgrafen von Ansbach möglich, auch die Grundherrschaft im Laufe der Jahrhunderte an sich zu ziehen, so dass der Ort seit 1725 auch grundherrlich zu Gänze dem Fürstentum Ansbach unterstand. 1792 fiel das Gebiet gemäß einem Vertrag des letzten Markgrafen von Ansbach an das Königreich Preußen und 1806 durch den Frieden von Tilsit an das Königreich Bayern. Mit dem Grenzvertrag von 1810 trat Bayern den Ort Wallhausen an das Königreich Württemberg ab. Die württembergische Regierung ordnete Wallhausen dem Oberamt Blaufelden zu, aus dem 1811 das Oberamt Gerabronn hervorging. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Wallhausen 1938 zum Landkreis Crailsheim.

1945 bis 1952 lag Wallhausen im Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war. Seit 1952 gehört die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden-Württemberg.

Durch die Kreisreform von 1973 kam der Ort zum Landkreis Schwäbisch Hall.

Die Gesamtgemeinde Wallhausen besteht in der jetzigen Form seit dem 1. Juli 1974. An diesem Datum vereinigte sich die Gemeinde Wallhausen mit den ebenfalls zuvor selbständigen Gemeinden Hengstfeld und Michelbach an der Lücke zur neuen Gemeinde Wallhausen.[6]


Politik



Gemeinderat


Nach der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 besteht der Gemeinderat aus 18 Mitgliedern.


Bürgermeister


Bürgermeister ist seit dem 1. Oktober 2022 der parteilose Andreas Frickinger. Er wurde am 3. Juli 2022 mit 76,4 Prozent der Stimmen gewählt. Seine Vorgängerin Rita Behr-Martin (ebenfalls parteilos) wurde 2006 erstmals zur Bürgermeisterin gewählt und im Juli 2014 mit 92 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[7] Bei der Bürgermeisterwahl 2022 trat sie nicht wieder an.


Sehenswürdigkeiten


Schloss in Michelbach
Schloss in Michelbach
Synagoge in Michelbach
Synagoge in Michelbach

Freizeit



Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Der Haltepunkt Wallhausen (Württ) liegt an der Bahnstrecke Crailsheim–Königshofen. Im Stundentakt verkehren die Züge Richtung Aschaffenburg und Crailsheim. Wallhausen liegt recht verkehrsgünstig drei Kilometer von der Bundesautobahn 6 HeilbronnNürnberg und zehn Kilometer von der Bundesautobahn 7 WürzburgKempten entfernt. Über den Teilort Michelbach an der Lücke führt der niedrigste Übergang zwischen den beliebten Radwanderstrecken Kocher-Jagst-Radweg und Taubertalradweg.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Wallhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wallhausen (Württemberg) – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Die Topographische Karte 1:25.000 zeigt ein Gewann Kreuseldorf nahe der westlichen Spitze des Gemeindegebiets in einer nordwestlich ziehenden Flurbucht zwischen Drachenholz im Nordosten und Hornberger Wald im Südwesten.
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 520–524
  4. Gemeinde Wallhausen - Ortschaftsräte, abgerufen am 15. März 2009
  5. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Wallhausen.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 467.
  7. swp.de
  8. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0. S. 102
  9. „… Aber damit nicht genug! Auch der Weidenbach, der nordwestlich Wallhausens am Bahndamm in einem leider unschön ausgebauten Schluckloch versinkt, fließt unter der Jagst in Richtung Südwesten zum Bühlertal, wo Zander nach 480 Stunden in den rund 18 km entfernten Quellen von Neunbronn den Wiederaustritt des in die Bachschwinde gegebenen Farbstoffes beobachtete. Nur bei starker Wasserführung überwindet der Weidenbach die Versickerungsstelle und erreicht entsprechend den orographischen Gefällsverhältnissen über Reinach–Seebach die Brettach. …“ (Hans Mattern: Das Jagsttal von Crailsheim bis Dörzbach. Baier BPB Verlag, Crailsheim 1995, ISBN 3-929233-04-5, S. 126 f.)
    Mit Zander bezieht sich Mattern offenbar auf J. Zander: Hydrogeologische Untersuchungen im Muschelkalk-Karst von Nord-Württemberg (östliche Hohenloher Ebene). Arb. Inst. Geol. Paläont. Univ. Stuttgart N. F. 70, 1973, S. 87–182.
  10. Aus für eigenes Wasser, Website des Hohenloher Tagblatts (Verbund der Südwestpresse). Abgerufen am 10. November 2017.

На других языках


- [de] Wallhausen (Württemberg)

[en] Wallhausen, Baden-Württemberg

Wallhausen is a municipality in the district of Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg in Germany.

[ru] Вальхаузен (Вюртемберг)

Вальхаузен (нем. Wallhausen) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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