Blick von der Grillhütte Vierbach nach Ostsüdosten, bachabwärts in das Tal des Vierbachs mit dem Dorf Vierbach.
Blick von der Grillhütte Vierbach nach Ostsüdosten, bachabwärts in das Tal des Vierbachs mit dem Dorf Vierbach.
Geographische Lage
Das Dorf Vierbach liegt im Tal der Vierbach zwischen dem Komberg (410mü.NN) im Norden, dem Wernersberg (378,1m) im Nordosten, dem Dachsberg (395,7m) im Südsüdwesten und dem Zungenkopf (390,2m) im Südosten. Hindurch verläuft die Landesstraße3243, die von Germerode durch Vierbach nach Reichensachsen führt.
Geschichte
Die Gemeinde Vierbach entstand am 6. Dezember 1935 durch den Zusammenschluss der beiden Orte Wipperode und Bernsdorf. Am 1. Oktober 1971 kam der Ort zur Gemeinde Reichensachsen, am 31. Dezember 1971 mit Reichensachsen zur Gemeinde Wehretal. Seit dem 28. Januar 1976 ist er eigenständiger Ortsteil von Wehretal.
Wipperode
Wipperode wurde bereits im Jahre 980 unter dem Ortsnamen Wicbrahterod urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1863 erbaut.
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Wipperode lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][3]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Eschwege
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Eschwege
1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Rotenburger Quart, Amt Eschwege
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
1885: 249 evangelische (= 99,60%), ein katholischer (= 0,40%) Einwohner
Wipperode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1925
Jahr
Einwohner
1834
313
1840
292
1846
289
1852
301
1858
272
1864
267
1871
253
1875
266
1885
250
1895
255
1905
223
1910
230
1925
212
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968.
Bernsdorf
Bernsdorf taucht 1195 als Berharsdorf erstmals in einer Urkunde auf.
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Bernsdorf lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Eschwege
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Eschwege
1787: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Eschwege
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Eschwege
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968.
Vierbach
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Vierbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][10]
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Eschwege
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Am 1. Oktober 1971 wurde Vierbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Nachbargemeinde Reichensachsen eingegliedert. Diese neue Gemeinde Reichensachsen fusionierten mit der Gemeinde Hoheneiche am 31. Dezember 1971 zur Großgemeinde Wehretal und wurde dessen Verwaltungssitz. Die ehemalige Gemeinde Vierbach wurde ab dem 28. Januar 1976 als eigener Ortsteil und Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung geführt.[1][11]
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Vierbach 267 Einwohner. Darunter waren 3 (1,1%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 27 Einwohner unter 18 Jahren, 96 zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 81 Einwohner waren älter.[12] Die Einwohner lebten in 126 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 48 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 63 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[12]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: bis 1987[1]; Gemeinde Wehretal[2]; Zensus 2011[12]
Vereine
Im Ort gibt es eine Freiwillige Feuerwehr, einen Heimat- und Verkehrsverein sowie den 1926 gegründeten Sportverein Blau-Weiß Vierbach[13], der aktuell eine Turn- sowie eine Tischtennisabteilung umfasst.[14]
Kirche
Die Evangelische Kirche Vierbach von Südosten
Die Evangelische Kirche wurde im Jahr1863 als Pfarrkirche von Wipperode errichtet, an einer Stelle, an der auch schon vorher eine Kirche gestanden haben soll. Nach der Zusammenlegung von Wipperode und Bernsdorf wurde sie zum Gotteshaus der Kirchengemeinde Vierbach, die gegenwärtig mit den Gemeinden Langenhain und Oetmannshausen das Kirchspiel Oetmannshausen bildet. Das Kirchspiel gehört zum Kirchenkreis Werra-Meißner, innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Sprengel Kassel.[15]
Das Äußere der Vierbacher Kirche prägen die Sandsteinquader des Mauerwerks, der verschieferte Dachreiter sowie die hohen Spitzbogenfenster. Im Kircheninneren dominieren die umlaufende Empore, die auf dünnen Eisenstützen aufsitzt und die beiden Buntglasfenster, die den Altar flankieren. Als bemerkenswert angesehen werden das im Chor befindliche Grabmal des Freiherren Hartmann von Eschwege sowie die Orgel in neogotischem Prospekt. Im Juli2022 weihte die Gemeinde das Gebäude als Radwegekirche ein, die im Sommer tagsüber frei zugänglich ist.
Wegen ihrer künstlerischen, geschichtlichen und baulichen Bedeutung ist die Kirche ein geschütztes Kulturdenkmal.[16]
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.6f. (online bei Google Books).
Trennung von Justiz (Rotenburgisches Justizamt Germerode) und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
Peer Zietz in Zusammenarbeit mit Thomas Wiegand: Vierbach In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen, Werra-Meißner-Kreis I, Altkreis Eschwege. S.634f.
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