Der Ort liegt im Tal der Wehre. Am nordöstlichen Ortsrand treffen sich die Bundesstraße 7 und die Bundesstraße 27. Die nur 8 km lange Bundesstraße 452 endet, von Eschwege kommend, im Ort. Bei Oetmannshausen mündet die Sontra in die Wehre.
Geschichte
Möglicherweise ist der Ortsname vom ersten Siedler, einem Herrn Othwin, abzuleiten. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Oetmannshausen erfolgte unter dem Namen Othwynshusen im Jahr 1271.[1] Damals wurde Besitz im Ort an das Kloster Germerode übertragen. Im 16. Jahrhundert, nach der Auflösung des Klosters, kam das Dorf an die neu entstandenen evangelischen Pfarreien. Der Ort war ab dem 16. Jahrhundert im Besitz der Herren von Boyneburg und gehörte dementsprechend zum teilautonomen Gericht Boyneburg.[3]
Die jetzige Kirche stammt aus dem Jahre 1838. Die Glocke, die aus einem Vorgängerbau übernommen wurde, datiert von 1594. Die erste Schule wird schon 1743 erwähnt. Seit 1821 gehörte der Ort zum Kreis Eschwege. Die Bahnstrecke Leinefelde–Treysa am Ortsrand wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts erbaut.
Zum 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Gemeinden Oetmannshausen und Hoheneiche zur neuen Gemeinde "Hoheneiche".[4] Diese neue Gemeinde Hoheneiche kam am 31. Dezember 1971 zur Gemeinde Wehretal.[5] Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Oetmannshausen erhielt zum 28. Januar 1976 den Status eines eigenen Ortsteils und es wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Oetmannshausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Eschwege, Samtgericht Boyneburg
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Eschwege, Samtgericht Boyneburg
ab 1654: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Bischhausen, Samtgericht Boyneburg
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Bischhausen, Samtgericht Boyneburg
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Reichensachsen
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oetmannshausen 279 Einwohner. Darunter waren 3 (1,1%) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 108 zwischen 18 und 49, 63 zwischen 50 und 64 und 63 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 123 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 45 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 78 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: bis 1970[1]; Gemeinde Wehretal[2]; Zensus 2011[9]
Thomas Diehl: Adelsherrschaft im Werraraum. Das Gericht Boyneburg im Prozess der Grundlegung frühmoderner Staatlichkeit (Ende des 16. bis Anfang des 18. Jahrhunderts), Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission für Hessen, Darmstadt und Marburg 2010, ISBN 978-3-88443-314-0 (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 159).
Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Abs. 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 6,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.388.
Hauptsatzung.(PDF;104kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Wehretal,abgerufen im September 2020.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.7f. (online bei Google Books).
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