Das aus zwei Siedlungseinheiten bestehende Dorf liegt am linken Ufer des Roten Mains. Im Westen befindet sich der Limmersdorfer Forst. Die Staatsstraße 2189 führt nach Muckenreuth (1,6km südöstlich) bzw. an Neuwirthshaus vorbei nach Thurnau (5km westlich). Die Kreisstraße KU11 führt nach Neuenreuth am Main (0,4km östlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1398 als „Masangen“ erstmals urkundlich erwähnt. Erst 1838 erscheint die heutige Form. Dem Ortsnamen liegt das mittelhochdeutsche Wort âsanc zugrunde, das Ansengen bzw. Anbrennen bedeutet und darauf verweist, dass die Siedlungsfläche durch Brandrodung gewonnen wurde. Das M am Anfang ist die verkürzte Form von „Zu dem“. Demnach bedeutet der Ortsname „Zu dem abgebrannten [Gebiet]“.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Unterobsang aus 6 Anwesen (1 Viertelhof, 2 Dreizehntelhöfe, 1 Halbgut, 2 Viertelgüter). Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Bayreuth aus. Dieses hatte auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Der Markgräfliche Lehenhof Bayreuth war Grundherr sämtlicher Anwesen.[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Unterobsang dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Altenplos und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Muckenreuth überwiesen.[6] Am 1.Juli 1972 wurde Unterobsang im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Neudrossenfeld eingegliedert.
Baudenkmäler
Unterobsang 1: Gasthof und ehemalige Kommunbrauerei
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Neudrossenfeld#Unterobsang
Unterobsang ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Neudrossenfeld gepfarrt.[5]
Literatur
Rüdiger Barth:Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
Johann Kaspar Bundschuh:Niederobsang. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753101, Sp.11 (Digitalisat).
Erich Freiherr von Guttenberg:Land- und Stadtkreis Kulmbach (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB451738918, S.119–120.
Weblinks
Unterobsang in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16.Dezember 2021.
Unterobsang in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16.November 2020.
Unterobsang im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 16.November 2020
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.315 (Digitalisat).
E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200.
Unterobsang im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 120.
R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 647.
R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 766f.
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.901, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1023 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1070 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1106 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.952 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.700 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.162 (Digitalisat).
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