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Die Gemeinde Uedem [ˈyːdəm] liegt am unteren linken Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve
Höhe: 21 m ü. NHN
Fläche: 60,93 km2
Einwohner: 8305 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 136 Einwohner je km2
Postleitzahl: 47589
Vorwahl: 02825
Kfz-Kennzeichen: KLE, GEL
Gemeindeschlüssel: 05 1 54 056
Gemeindegliederung: 4 Ortschaften
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Mosterstraße 2
47589 Uedem
Website: www.uedem.de
Bürgermeister: Rainer Weber (parteilos)
Lage der Gemeinde Uedem im Kreis Kleve
Karte
Karte
Uedemer Rathaus
Uedemer Rathaus
„Uemse Knoll“
„Uemse Knoll“
Brunnen auf dem Marktplatz
Brunnen auf dem Marktplatz
Hohe Mühle
Hohe Mühle
Ansicht von Norden
Ansicht von Norden

Geografie



Ausdehnung des Gemeindegebiets


Die Gemeinde Uedem hat ungefähr 8396 Einwohner (Stand: 28. Februar 2021) auf einer Fläche von 61 km². Uedem hat vier Ortsteile:

Das Naturschutzgebiet Uedemer Hochwald liegt vollständig im Gemeindegebiet.


Nachbargemeinden/-städte


Die Gemeinde Uedem grenzt im Norden an die Gemeinde Bedburg-Hau und die Stadt Kalkar, im Osten an die Stadt Xanten und die Gemeinde Sonsbeck (beide Kreis Wesel), im Süden an die Stadt Kevelaer und die Gemeinde Weeze sowie im Westen an die Stadt Goch.


Geschichte



Religionen


Die meisten Uedemer sind römisch-katholisch und gehören zur Pfarrkirche St. Laurentius. Zusätzlich existieren in Uedem die beiden Klöster der Gemeinschaft der Seligpreisungen und des Ordens von der Heimsuchung Mariens. Die zweitgrößte Gruppe ist die der evangelischen Gläubigen. Eine Minderheit ist muslimischen Glaubens. In Uedemerbruch besteht ein dem Neuheidentum zuzurechnendes Dianic-Wicca-Coven. Die Transzendentale Meditation hat in Uedem ein Gesundheitszentrum.


Gebietsreform


Die Gemeinde Uedem entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim ersten kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinden Uedem, Keppeln, Uedemerbruch und Uedemerfeld des Amtes Uedem wurden zur neuen Gemeinde Uedem zusammengeschlossen.[10]

Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees durch das Niederrhein-Gesetz zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.


Einwohnerentwicklung


Die folgenden Angaben beziehen sich auf das heutige Gebiet der Gemeinde Uedem.[11]


Politik


Kommunalwahl 2020
(in %) [12]
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,17
17,88
13,69
12,69
4,57
CDU
Grüne
SPD
FDP
AfD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−2,12
+6,77
−9,20
−0,02
+4,57
CDU
Grüne
SPD
FDP
AfD

Gemeinderat


Der Rat der Gemeinde Uedem besteht aus insgesamt 24 Mitgliedern. Seit der letzten Kommunalwahl am 13. September 2020 sind im Gemeinderat CDU (51,17 %, 13 Sitze), BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (17,88 %, 4 Sitze), SPD (13,69 %, 3 Sitze) und FDP (12,69 %, 3 Sitze) AfD (4,57 %, 1 Sitz) vertreten.[12]


Bürgermeister


Als Bürgermeister der Gemeinde Uedem wurde 2020 Rainer Weber (parteilos – aufgestellt von der CDU) mit 67,65 % der Stimmen wiedergewählt. Sein Gegenkandidat war Dominique Willing (parteilos – aufgestellt von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 32,35 %).

Die nächste Kommunalwahl findet 2025 statt.


Wappen


Blasonierung: In Rot die silberne (weiße) Torburg mit drei Türmen, deren mittlerer breiter und höher ist als die begleitenden Seitentürme. Auf den Dächern goldene (gelbe) Knäufe, im offenen Tor goldenes (gelbes) Fallgitter. An der Stirnseite des Mittelturms das Klever Landeswappen mit seiner Helmzier (rotes gold (gelb) – gekröntes Stierhaupt) mit seinen rot-weißen Helmdecken.

Bedeutung: Das Wappen der Gemeinde Uedem geht zurück auf das Bild des Stadtsiegels aus dem 14. Jahrhundert (Ewald, Rheinische Siegel, Band III, Tafel 80 Abbildung 2). Dieses Siegel, das wahrscheinlich bei der Verleihung der Stadtrechte durch Graf Johann von Cleve an Uedem im Jahre 1359 eingeführt worden war, existiert heute noch in einem Abdruck aus dem Jahr 1369 im Hauptstaatsarchiv zu Düsseldorf. Die Farben sind dem Klevischen Stammwappen entnommen. Das jetzige Wappen ist vom Regierungspräsidenten im Jahr 1971 genehmigt worden.[13]


Flagge


Die Gemeinde führt folgende Flaggen:

Banner: Rot-weiß-rot längsgestreift. Das Verhältnis der Breiten ist 1 : 3 : 1. Das Gemeindewappen ist in der oberen Hälfte des Mittelstreifens zur Stange hin etwas verschoben.

Hissflagge: Rot-weiß-rot quergestreift. Das Verhältnis der Breiten ist 1 : 3 : 1. Das Gemeindewappen ist im Mittelstreifen zur Stange hin verschoben.[14]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Am Rathaus befindet sich die Bronzeplastik einer ortsüblichen Zuckerrübe, die „Uemse Knoll“.

Im Osten von Uedem befindet sich die Hohe Mühle die während der Öffnungszeiten besichtigt werden kann. Darinnen befindet sich auch ein Schuster- und Lederwarenmuseum, welches die traditionelle Uedemer Schuhfabrikation thematisiert.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Video: Herstellung von Sicherheitsschuhen in manueller und industrieler Fertigung in Uedem, 2002

Die traditionelle Industrie in Uedem bestand aus Schuhfabriken und landwirtschaftsbezogenen Verarbeitungsbetrieben. Außer einer Fabrik für Arbeitssicherheitsschuhe, einer kleineren Werkstatt für orthopädische Schuhe und einem Schuhgroßhandel ist von der ehemals blühenden Schuhindustrie nichts geblieben. Ortsansässig sind ein Automobilzulieferer, eine Firma für Großelektroanlagen- und Leitungsbau, Steuerungstechnik und Schaltschrankanbau, ein Kartoffelgroßhandel sowie eine Spedition. Die Landwirtschaft spielt weiterhin eine Rolle, dazu kommt ein ländlicher Tourismus mit Reiterhöfen und Ferien auf dem Bauernhof. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist in Uedem die Bundeswehr/NATO. In einem „Friedenspalast“ betreibt die Maharishi Weltfriedens-Stiftung ein Ayurveda-Gesundheitszentrum.


Verkehr



Straßenverkehr

Der östliche Teil der Schustergemeinde wird täglich durch mehr als 10.000 Fahrzeuge belastet,[15] da die ehemals außerhalb des Ortes verlaufende Umgehungsstraße L5 (Am Kirchhecken/Gustav-Adolf-Straße) durch die fortgeschrittene Ausdehnung der Wohngebiete inzwischen wieder innerorts verläuft. Der Zustand der stark belasteten Straße verschlechtert sich dabei stetig, was eine zunehmende Belastung der Anwohner durch Lärm, Staub und Erschütterungen mit sich bringt. Die angespannte Situation hat mittlerweile eine Interessengemeinschaft gegen die Verkehrsbelastung hervorgebracht.[16] Die Verkehrsinfrastruktur am Niederrhein ist in der Ost-West-Achse unterentwickelt, somit werden alle kleinen Ortschaften durch den Querverkehr zwischen den Autobahnen A 3 und A 57 sowie überregional zwischen dem niederländischen Raum und dem Münsterland stark belastet. Eine neue, nördlich geplante Ortsumgehung für Uedem (L5n) wurde aufgrund fehlender Landesmittel ausgesetzt, der Ausbau der Ost-West-Trasse B 67 als B 67n südlich von Uedem soll dagegen nach den bisherigen Plänen bis 2018 realisiert sein.[17] Uedem ist durch die Bundesautobahn 57 (E 31) mit einer Abfahrt im Stadtgebiet und die Bundesstraße 67 an das Fernstraßennetz angebunden.


Schienenverkehr

In Uedem gibt es keinen Schienenverkehr mehr. Der Güterverkehr auf einem Teilstück der Boxteler Bahn von Goch nach Uedem wurde 1966 eingestellt. Der Personenverkehr wurde schon am 26. Mai 1963 eingestellt, nachdem der Verkehr von Uedem über Uedemerfeld, Uedemerbruch und Labbeck nach Xanten und Wesel schon nach den Kriegszerstörungen im Jahre 1945 nicht wieder aufgenommen wurde.


Internet

2016 begann die Deutsche Glasfaser eine Nachfragebündelung mit Unterstützung der Bürgerinitiative Glasfaser Stammtisch Uedem[18]. Es soll in den Bereichen von Uedem-Ost, Keppeln und Uedemerbruch 2017 mit der Erschließung der Haushalte mit Glasfaser, so genanntes FTTH, begonnen werden.[19]


Militär



Persönlichkeiten



Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2020 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. Juni 2021. (Hilfe dazu)
  2. Harald von Petrikovits und Rudolf Stampfuß: Das germanische Brandgräberfeld Keppeln, Kr. Kleve. Verlag Curt Kabitzsch, Leipzig 1940.
  3. Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-7927-1247-4, S. 433 mit Taf. 214.
  4. Glöckner, Karl, Codex Laureshamensis: 01. Band - Einleitung Regesten Chronik , Darmstadt 1929, S. 317; Chronik, 33 (Reg. 3468), „Donatio Ansfridi Palatini comitis, in Geizefurt“
  5. Heinrich Dittmeier, Die linksrheinischen Ortsnamen auf -dorf und -heim. Rheinisches Archiv 108. Bonn 1979, S. 89
  6. Friedrich Wilhelm Oediger, Die Kirchen des Archidiakonats Xanten. Bonn 1969, S. 285–286; Hans Erich Kubach, Albert Verbeek, Romanische Baukunst an Rhein und Maas. Berlin 1976, S. 1155–1156. - Die heutige Kirche ist ein Neubau aus dem Jahr 1885/86.
  7. Mairien im Dep. de la Roer im Genealogienetz (Zugriff Febr. 2009) (Memento des Originals vom 26. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genealogienetz.de
  8. http://www.ibiblio.org - 'official history of the canadian army'
  9. „The Hochwald Gap“ at Canadianheroes.org
  10. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 80.
  11. Bevölkerung aller Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ab dem 31. Dezember 1962 jeweils am Jahresende nach dem jetzigen Gebietsstand
  12. Gemeinde Uedem
  13. Wappenbeschreibung und -erklärung
  14. Hauptsatzung der Gemeinde Uedem@1@2Vorlage:Toter Link/www.uedem.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Manuelle Verkehrszählung 2005 (pdf)
  16. http://verkehr-raus-aus-uedem.de/
  17. Landesverkehrsplanung NRW
  18. Glasfaser Stammtisch Uedem
  19. Pressemitteilung der Deutschen Glasfaser zur Info: Herzlichen Glückwunsch, es hat geklappt, bei Glasfaser Stammtisch Uedem
  20. http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/NYvBCsIwEAX_aDcVFfFm7UHBk1C0va1NKKHJpmxXe_HjTQ6-gbkMD3vMMH38SOoTU8AndoM_vlYIK6ijCIsSAyexMFGY8FEe1sGQ2GmxOlafPQppEpiTaCjlLZILeIudqZra7M1_1ffQ9ufLbbvbNNf6jnOMpx_VIoxf/
  21. NATA ACE-High-System - 1962 bis 1995, auf .ace-high-journal.eu


Commons: Uedem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Uedem

[en] Uedem

Uedem is a municipality in the district of Cleves, in North Rhine-Westphalia, Germany. It is located near the border with the Netherlands.

[es] Uedem

Uedem es un municipio situado en el distrito de Cléveris, en el estado federado de Renania del Norte-Westfalia (Alemania), con una población a finales de 2016 de unos 8229 habitantes.[2]

[ru] Удем

Удем (нем. Uedem) — коммуна в Германии, в земле Северный Рейн-Вестфалия.



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