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Tüßling (bairisch: Düßling[2]) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Altötting.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Altötting
Höhe: 407 m ü. NHN
Fläche: 19,54 km2
Einwohner: 3375 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 173 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84577
Vorwahl: 08633
Kfz-Kennzeichen: AÖ, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 71 133
Marktgliederung: 33 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 2
84577 Tüßling
Website: www.tuessling.de
Erster Bürgermeister: Helmuth Wittich (Freie Wähler)
Lage des Marktes Tüßling im Landkreis Altötting
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Geographie



Lage


Tüßling liegt etwa Fünf Kilometer westsüdwestlich der Stadtmitte von Altötting am Südrand der weiten Talebene des Inns, der etwa drei Kilometer weiter im Norden ostwärts zieht. Durch den Ort fließt der Mörnbach, auch Mörn genannt, der sich im Hauptort Tüßling von nördlichen auf östlichen Lauf wendet. Das südliche Gemeindegebiet ist hügelig und spärlich besiedelt, aus ihm laufen kurze Bäche nordwärts zur der Mörn und dem Inn gemeinsamen Talebene, während die großen Siedlungsplätze sich im Tiefland im Nahbereich der Mörnknies drängen. Der mit etwa 398 m ü. NHN niedrigste Punkt des Gemeindegebietes liegt im Nordosten am Ausfluss des Mörnbachs, Tüßling nahe am Nordwesteck auf etwa 407 m ü. NHN, die größten Höhen am Südrand erreichen bis etwa 452 m ü. NHN.


Nachbargemeinden


Tüßling grenzt im Norden an die Gemeinde Teising, im Nordosten und Osten an die Stadt Altötting, im Südosten kurz an die Gemeinde Kastl, im Süden an die Gemeinde Unterneukirchen, die zum Landkreis Altötting gehören. Im Westen liegt jenseits der Kreisgrenze die Gemeinde Polling im Landkreis Mühldorf am Inn.


Gemeindegliederung


Es gibt 33 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es gibt die Gemarkungen Mörmoosen, Tüßling und Unterburgkirchen.


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Zwischen 711 und 728 wurde Tüßling als „Tuzzlingen“ zum ersten Mal in einem Salzburger Güterverzeichnis genannt. 1377 bzw. 1379 wurde der Ort zum Markt erhoben. Der Markt gehörte den Grafen von Haslang-Hohenkammer. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern (Landgerichtsbezirk Mörmoosen) und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Tüßling war. Tüßling besaß zwar das Marktrecht, konnte jedoch wegen der Hofmarksherrschaft nur geringe Teile davon durchsetzen. 1804 wurde das Landgericht Mörmoosen aufgelöst. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


Eingemeindungen


Am 1. Januar 1900 wurde die Gemeinde Tüßling (Vormarkt) nach Tüßling eingemeindet.[5] Am 1. Oktober 1970 kam die Gemeinde Mörmoosen hinzu. Am 1. Oktober 1971 folgten Teile der ehemaligen Gemeinde Unterburgkirchen.[6] 1978 wurden die Verwaltungen der Gemeinde Tüßling und der Gemeinde Teising zur Verwaltungsgemeinschaft Tüßling zusammengelegt. Diese Verwaltungsgemeinschaft wurde auf Bestreben der Gemeinde Teising mit Wirkung ab 1. Januar 1998 wieder aufgelöst.[7]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 2421 auf 3300 um 879 Einwohner bzw. um 36,3 %.


Politik


Rathaus von Tüßling
Rathaus von Tüßling
Sitzverteilung im Gemeinderat Tüßling seit 2020
    
Insgesamt 16 Sitze
  • Grüne: 3
  • SPD: 2
  • FW: 4
  • CSU: 7

Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Helmuth Wittich (Freie Wähler).[8] Dessen Vorgängerin von Mai 2014 bis April 2020 war Stephanie von Pfuel (CSU).


Gemeinderat


Der Gemeinderat setzt sich seit dem 1. Mai 2020 wie folgt zusammen:

Partei/Liste 2020[9] 2014[10]
% Sitze % Sitze
CSU  44,0 7 58,2 9
Freie Wähler 23,0 4 18,8 3
Grüne 18,0 3
SPD 15,0 2 23,0 4
Gesamt 100 16 100 16
Wahlbeteiligung 63,9 % 57,6 %

Gemeindefinanzen


Im Jahr 2018 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 3288 T€, davon waren 852 T€ Gewerbesteuereinnahmen (netto).[11]


Wappen


Wappen des Marktes Tüßling
Wappen des Marktes Tüßling
Blasonierung: „In Silber eine rote heraldische Rose an beblättertem grünen Zweig.“[12]

Das Wappen wird seit dem 16. Jahrhundert geführt.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Marktkirche St. Georg
Marktkirche St. Georg
Marktplatz
Marktplatz

Bauwerke



Brauchtum


Weithin bekannt ist der Tüßlinger Georgiritt. Auch der Tüsslinger Fasching mit seinem jährlichen Faschingsumzug am Faschingsdienstag ist ein Publikumsmagnet.


Religion


Die katholische Pfarrei im Gemeindegebiet hat ihren Sitz in Burgkirchen am Wald.

Tüßling liegt an der Strecke des Radpilgerweges Benediktweg, der im August 2005 eröffnet wurde.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Es gab 2012 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14, im Produzierenden Gewerbe 195 und im Bereich Handel und Verkehr 49 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 276 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1183. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 30 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 904 ha. Davon waren 721 ha Ackerfläche.


Verkehr


Bahnhof Tüßling
Bahnhof Tüßling

Im Bahnhof Tüßling zweigt die Bahnstrecke Tüßling–Burghausen von der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing ab.


Bildung


Im Jahr 2012 gab es folgende Einrichtungen:


Persönlichkeiten




Commons: Tüßling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Ortsnamenssuche – Geschichte – Landkreis – Landratsamt Altötting. Abgerufen am 6. Mai 2020.
  3. Markt Tüßling in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. Dezember 2017.
  4. Gemeinde Tüßling, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Januar 2022.
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 39, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Fußnote 17).
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 416.
  7. Fünftes Gesetz zur Änderung der Gliederung von Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften vom 26. Juli 1997 (GVBl S. 309)
  8. Bürgermeister. Gemeinde Tüßling, abgerufen am 13. November 2020.
  9. Kommunalwahlen in Bayern. Abgerufen am 1. Mai 2021.
  10. Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014. Abgerufen am 1. Mai 2021.
  11. Markt Tüßling 09 171 133 Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. Abgerufen am 1. Mai 2021.
  12. Eintrag zum Wappen von Tüßling in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 31. August 2020.
  13. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1885. Freiherrliche Häuser nach alphabetischer Ordnung. In: "Der Gotha". 35. Auflage. Mandl von Deutenhofen, Tüßling. Justus Perthes, Gotha 7. November 1884, S. 575–576 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 10. November 2022]).

На других языках


- [de] Tüßling

[en] Tüßling

Tüßling is a town in the district of Altötting in Bavaria in Germany.

[ru] Тюслинг

Тюслинг (нем. Tüßling) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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