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Thomasberg ist ein Stadtteil der Stadt Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er liegt am Rande des Siebengebirges, am Fuße des Großen Ölbergs.

Steinhauer-Denkmal
Steinhauer-Denkmal
Steinbruchlore
Steinbruchlore
St. Joseph
St. Joseph
Thomasberg
Ortssymbol von Thomasberg
Ortssymbol von Thomasberg
Höhe: 217 (180–250) m
Einwohner: 4715 (31. Mrz. 2021)[1]
Postleitzahl: 53639
Vorwahl: 02244
Thomasberg (Nordrhein-Westfalen)
Thomasberg (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Thomasberg in Nordrhein-Westfalen


Geschichte


Thomasberg ist nach einem hier gelegenen Hof benannt und ist als Ortschaft erst Ende des 19. Jahrhunderts, überwiegend im Bereich der Gemarkung Hasenpohl, entstanden. Sie gehörte zur Gemeinde Oberpleis im Verwaltungsbezirk der Bürgermeisterei Oberpleis (ab 1927 „Amt Oberpleis)“. 1885 zählte Thomasberg 20 Einwohner in vier Wohnhäusern, 1905 umfasste die Ortschaft bereits 79 Einwohner in 14 Wohnhäusern.[2][3] 1953 wurde für elf im heutigen Gebiet von Thomasberg gelegene Wohnplätze der einheitliche Ortsname „Thomasberg“ eingeführt, 1958 auch Bellinghauserhohn in diesen Ortsverband einbezogen.[4]:28 f. Am 1. August 1969 wurde Thomasberg als Teil der Gemeinde Oberpleis durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn in die Stadt Königswinter eingegliedert.[5]

In seiner heutigen Form entstand Thomasberg in der Nachkriegszeit, als es im Zuge eines umfangreichen Bevölkerungswachstums mit Heisterbacherrott zusammenwuchs. Das 1997 auf dem Dorfplatz aufgestellte Steinhauer-Denkmal der Thomasberger Künstlerin Sigrid Wenzel erinnert daran, dass bis in das Jahr 1940 in den Steinbrüchen um Thomasberg Basalt abgebaut und mit der Heisterbacher Talbahn nach Niederdollendorf transportiert wurde. Im Juni 2000 wurde dort eine originale Steinbruchlore aufgestellt.[6]

In Thomasberg befand sich bis zur Verlegung des Regierungssitzes von Bonn nach Berlin 1999 die Residenz des Botschafters der Republik Uganda in der Bundesrepublik Deutschland (→ Liste der diplomatischen Vertretungen).

Einwohnerentwicklung[7]
Jahr Einwohner
1871[8] 16
1885[2] 20
1905[3] 79
1968[4]:10 2.250
1991[4]:10 3.554
2010[9] 4.480
2020[10] 4.722

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Die Thomasberger Marienkapelle („Strücher Dom“) stammt aus dem Jahre 1859 und ist damit das älteste Gebäude des Ortsteils. Sie ist aus Bruchsteinquadern gebaut und besitzt ein flaches Satteldach. In den 1980er-Jahren wurde sie renoviert und mit einem auf dem Dachfirst ruhenden Grabkreuz ausgestattet.[11] Als Baudenkmal unter Denkmalschutz stehen außer der Marienkapelle auch ein in einen Fachwerkschuppen eingemauerter Backofen (Steinringer Straße 13/Im Harperoth) sowie ein Wegekreuz an der Siebengebirgsstraße.

Die katholische Pfarrkirche St. Joseph wurde von 1950 bis 1952 erbaut und in den 1960er-Jahren erweitert. Am Nordrand von Thomasberg befindet sich der „Blaue See“ in einem ehemaligen Basaltsteinbruchgelände, das der Bonner Gartenarchitekt Heinrich Raderschall 1960 erworben hatte und anschließend zu einem naturbelassen Landschaftsgarten umgestaltete.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Thomasberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. ohne Nebenwohnsitze; Einwohnerstatistik der Stadt Königswinter (PDF)
  2. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 118 (Digitalisat).
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII Rheinprovinz. Berlin 1909, S. 151.
  4. Willi Schmidt: Die Strüch. Eine Chronik von Thomasberg
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  6. Steinhauer-Denkmal Thomasberg, Virtuelles Heimatmuseum Thomasberg
  7. Die Angaben 1968 und 1991 beziehen sich auf den 1953 geschaffenen, aus 13 Orten bestehenden Ortsverband Thomasberg.
  8. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1874, S. 111.
  9. Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen - Stand: 31.12.2010, Ohne Nebenwohnsitze. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  10. Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen - Stand: 31.12.2020, Ohne Nebenwohnsitze. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  11. Kapellenwanderung: Marienkapelle in Thomasberg – “Strücher Dom” (Memento des Originals vom 27. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirche-am-oelberg.de, Pfarreiengemeinschaft Königswinter – Am Oelberg



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