Eudenbach ist ein Stadtteil von Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis, der zur Gemarkung Oberhau gehört. Der Stadtteil hat mit umliegenden Orten 2112 Einwohner, der Ortsteil Eudenbach selbst 1017 (Stand: 31. März 2021).[1]
Eudenbach Stadt Königswinter 50.6877777777787.3369444444444244 | ||
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Höhe: | 244 (210–260) m | |
Einwohner: | 2112 (31. Mrz. 2021)[1] | |
Postleitzahl: | 53639 | |
Vorwahl: | 02244 | |
Lage von Eudenbach in Nordrhein-Westfalen | ||
![]() Eudenbach, Luftaufnahme (2016) |
Eudenbach liegt auf der östlichen, dem Rhein abgewandten Seite des Siebengebirges am Rande des Niederwesterwalds.
Zum Stadtteil gehören neben Eudenbach die Ortschaften Eudenberg, Faulenbitze, Gratzfeld, Hühnerberg, Kappesbungert, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Quirrenbach, Rostingen, Sassenberg, Schnepperoth, Schwirzpohl und Willmeroth.
Der nächstgrößere Nachbarort im Süden ist Wülscheid, ein Ortsteil des Bad Honnefer Stadtbezirks Aegidienberg. Westlich liegen die Basaltsteinbrüche Hühnerberg und Eudenberg/Tongrube Eudenbach, die in den nächsten Jahrzehnten zu einem durch Verfüllungen zu einem Naturschutzgebiet umgewandelt werden sollen. Südöstlich der Ortschaft liegt an der Landesstraße 330 im Staatsforst Siegburg das Segelfluggelände Eudenbach, dessen nordwestlicher Teil von einem Materiallager der Bundeswehr eingenommen wird.
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Bad Honnef/Linz an der A 3.
Eudenbach wurde im Jahr 1555 erstmals in einer Gerichtsbeurkundung der Probstei Oberpleis erwähnt.[2]
Im Jahr 1872 wurde im Ort eine Notkirche gebaut, die man 1912 durch heutige Kirche St. Mariä Himmelfahrt ersetzte. Erst im Jahre 1928 erfolgte die Weihe der Kirche.[3]
1875 wurde der Grundstein zum Neubau der Eudenbacher Schule mit zwei Lehrerwohnungen gelegt. Dieser Bau wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Bis zur Eröffnung des Schulneubaus im Jahr 1950 fand der Unterricht in einer Gaststätte und einem Geschäft statt. 2001 wurde der Neubau der katholischen Grundschule Eudenbach eingeweiht.[4]
Eudenbach war wie viele Ortschaften am Siebengebirge in die Separatistenkämpfe der Rheinischen Republik November 1923 verwickelt. Der im Rahmen dieses Konfliktes getötete Schmied Peter Staffel ist auf dem Eudenbacher Friedhof begraben.
Mitte der 1930er-Jahre wurde für die Luftwaffe der Einsatz(flug)hafen Eudenbach gemeinsam mit Unterkunfts- und Munitionslagern auf bzw. an der Mußer Heide (auch Musser Heide) errichtet. Dazu gehörte neben dem Lager Eudenbach das ab 1940 erbaute Munitionslager Musser Heide im Schwirzpohler Wald bei Gratzfeld. Von 1943 bis 1945 wurde im Lager Eudenbach auch eine Seeberufsfachschule betrieben
Im Ort befindet sich eine Kriegsgräberstätte, auf der 94 Kriegstote des 2. Weltkriegs ruhen.[5]
1953 richtete die Landwirtschaftskammer in Eudenbach das Genossenschaftshaue der Landfrauen ein.[6]
Eudenbach gehörte ab 1846 zur Gemeinde Oberpleis im Siegkreis. 1969 wurde der Ort – im Rahmen der Kommunalen Neuordnung des Landes Nordrhein-Westfalen – urch die Eingemeindung der Gemeinde Oberpleis Ortsteil der Stadt Königswinter.
Jahr | Einwohner |
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2000[7] | 747 |
2005[8] | 949 |
2010[9] | 941 |
2015[10] | 963 |
2020[11] | 1.013 |
Als Baudenkmal vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege erfasst sind die in die Liste der Baudenkmäler in Königswinter aufgenommenen Bauwerke:
Eudenbach | Heisterbacherrott | Ittenbach | Königswinter (Altstadt) | Niederdollendorf | Oberdollendorf | Oberpleis | Stieldorf | Thomasberg