Steinmauern ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg mit mehr als 3000 Einwohnern und gehört zum Landkreis Rastatt. Das Dorf ist etwa 4 km von Rastatt und rund 20 km von Karlsruhe entfernt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.9002777777788.1986111111111110 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Rastatt | |
Höhe: | 110 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,42 km2 | |
Einwohner: | 3164 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 255 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76479 | |
Vorwahl: | 07222 | |
Kfz-Kennzeichen: | RA, BH | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 16 052 | |
LOCODE: | DE SIU | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 82 76479 Steinmauern | |
Website: | www.steinmauern.de | |
Bürgermeister: | Toni Hoffarth | |
Lage der Gemeinde Steinmauern im Landkreis Rastatt | ||
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Die Gemeinde ist ein Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Rastatt.
Den westlichen Ortsrand begrenzt die begradigte Murg; die alte Murg (lokal auch als Stinkgraben bezeichnet) fließt durch den Ort. Der Rhein bildet die natürliche Grenze zu Frankreich im Westen des Gemeindegebiets. Gegenüber liegt der französische Ort Munchhausen.
Folgende Ortschaften liegen in unmittelbarer Nachbarschaft (im Uhrzeigersinn): Elchesheim-Illingen, Bietigheim, Ötigheim, Rastatt, Plittersdorf (zu Rastatt) und im Westen Münchhausen (Frankreich).
Zur Gemeinde Steinmauern gehören das Dorf Steinmauern und die Häuser Funkhaus und Inselhof. Im Gemeindegebiet liegt die Wüstung Mervelt.[2]
Durch die Lage in der Oberrheinischen Tiefebene herrscht hier milderes Klima vor als in vergleichbaren Gebieten Deutschlands. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 10,7 °C.
Die erste urkundliche Erwähnung von Steinmauern erfolgte im Jahre 1239. Verschiedene Münzfunde, Fundamente römischer Bauwerke und ein im Goldkanal gefundener römischer Meilenstein lassen ein deutlich höheres Alter des Ortes vermuten. Der Ortsname kommt daher, dass die Bewohner des Ortes in der einst inselreichen Auenlandschaft des Rheines Mauern aus Steinen als Schutzwälle für Ihre Behausungen errichtet hatten.
Steinmauern war eines der wichtigsten Flößerdörfer am Oberrhein, was über Jahrhunderte für Wohlstand im Ort sorgte. Im 18. und 19. Jahrhundert waren es die Steinmauerner Flößer, die den überregionalen Ruf und die wirtschaftlichen Belange prägten. Ihnen verdankte der Ort seine besondere Rolle als Umschlagplatz und Hauptmarkt, was gewisse Privilegien in der Region mit sich brachte.
Hatte die Gemeinde Steinmauern im Jahr 1961 noch 1820 Einwohner, so lebten 2005 bereits 2916 Menschen in Steinmauern.
Mit rund 74 % stellen die Katholiken in Steinmauern den größten Bevölkerungsanteil dar, die Zahl der Protestanten beträgt etwa 15 %.
Die Gemeinderatswahl vom 26. Mai 2019 brachte folgendes Ergebnis:
Toni Hoffarth wurde am 25. Oktober 2020 zum Bürgermeister gewählt.
Die Gemeinde Steinmauern ist Mitglied des Gemeindeverbandes MÖBS.
Steinmauern unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Steinmaur in der Schweiz.
Mit der Einrichtung des Flößereimuseums 1996 im Dachgeschoss des Rathauses wurde eine Erinnerungsstätte an die Zeit der Flößer geschaffen, die das Schicksal und die Lebensumstände der Steinmauerner Einwohner geprägt hat. 2001 wurde das Museum durch einen Freilichtbereich ergänzt. Das Flößermuseum ist Bestandteil des Pamina-Rheinparks.
Der Goldkanal ist ein wichtiges Naherholungsziel, im Sommer gefragter Ort zum Baden, Rudern, Paddeln, Angeln und Spazierengehen. Es kommen Wochenend-Touristen aus dem süddeutschen Raum an den Goldkanal.
In Steinmauern finden rund 380 Menschen in ca. 130 gewerblichen Betrieben Arbeit. Metzger, Supermarkt, Tierarzt, Fertigungsbetrieb für CNC-gefräste Bauteile und international tätige Unternehmen der Papier- und Kunststoffbranche sind hier ansässig.
Neben einer Grundschule verfügt Steinmauern auch über einen Kindergarten.
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