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Der staatlich anerkannte Luftkurort Bühlertal ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 17,67 km2
Einwohner: 8059 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 456 Einwohner je km2
Postleitzahl: 77830
Vorwahl: 07223
Kfz-Kennzeichen: RA, BH
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 008
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 137
77830 Bühlertal
Website: www.buehlertal.de
Bürgermeister: Hans-Peter Braun
Lage der Gemeinde Bühlertal im Landkreis Rastatt
Karte
Karte
Luftaufnahme von Bühlertal mit Blick in die Oberrheinische Tiefebene
Luftaufnahme von Bühlertal mit Blick in die Oberrheinische Tiefebene
Blick vom Sickenwalder Horn auf Bühlertal
Blick vom Sickenwalder Horn auf Bühlertal

Geografie



Geografische Lage


Bühlertal erstreckt sich über das Tal der Bühlot, welche hinter Bühl Sandbach heißt, und seine Nebentäler am Westhang des Nordschwarzwalds im Übergang zur Oberrheinischen Tiefebene in 190 bis 1000 Meter Höhe.


Gemeindegliederung


Zur Gemeinde Bühlertal gehören das Dorf Obertal, die Siedlungen Altenberg, Denni (mit Obertal zusammengewachsen), Boosweg (mit Obertal zusammengewachsen), Längenberg, die Weiler Buchkopf, Büchelbach (mit Butschenberg zusammengewachsen), Laube (mit Unter- und Obertal baulich verbunden), Liehenbach (mit Untertal baulich verbunden), Schafhof, Schönbüch (mit Obertal und Buchkopf baulich verbunden), Schwarzwasen, Seßgaß, Steckenhalt, Untertal, Wintereck und Wolfsbrunnen, die Zinken Eichwald, Freihöfen, Haaberg, Hatzenwörth, Hirschbach, Hof, Hungerberg, Klotzberg, Lachmatt, Matthäuser Schmelz und Sickenwald, das Gehöft Butschenberg und Häuser Gertelbach, Grasiweg, Holzmatt, Immenstein, Kohlbergwiese, Mittelberg, Oberer Plättig, Wiedenfelsen und Wolfshügel. Aufgegangen ist die 1492 erwähnte Ortschaft Mistgraben.[2]


Geschichte


Bühlertal wird erstmals 1301 urkundlich erwähnt. Es gehörte zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Eberstein. Nachdem die Markgrafen von Baden bereits seit 1536 im Ort begütert waren, fiel Bühlertal 1688 ganz an Baden. Dort gehörte es zum Bezirksamt Bühl, aus dem später der Landkreis Bühl wurde. Als dieser 1973 aufgelöst wurde, kam der Ort zum Landkreis Rastatt.


Religionen


Neben den römisch-katholischen Pfarrkirchen St. Michael und Liebfrauen gibt es auch die evangelische Christuskirche in der Gemeinde.


Politik



Gemeinderat


Die Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 brachte folgendes Ergebnis (mit Vergleich zu 2014):[3]

Partei / ListeStimmenanteilSitzeErgebnis 2014
FBV43,4 %841,9 %, 8 Sitze
CDU31,3 %638,8 %, 7 Sitze
SPD25,4 %419,3 %, 3 Sitze
Wahlbeteiligung61,9 %52,6 %

Bürgermeister


  • 1832–1848: Georg Ziegler
  • 1848–1863: Martin Strahl
  • 1863–1869: Franz Müller
  • 1869–1871: Franz Fritz
  • 1871–1877: Konrad Kern
  • 1877–1880: Franz Xaver Fritz
  • 1880–1904: Reinhard Geiser
  • 1904–1916: Reinhard Kern
  • 1916–1919: Adolf Irth
  • 1919–1921: Albert Bäuerle
  • 1922–1931: Dr. Ernst Booz
  • 1931–1945: Karl Fauth
  • April 1945–August 1945: Alois Mildenberger
  • September 1945–1964: Karl Braxmaier
  • 1964–1992: Benno Huber
  • 1992–2005: Jürgen Bäuerle, CDU
  • 2005–2008: Michael Stockenberger
  • ab 2008: Hans-Peter Braun (gewählt am 1. Juni, Amtsantritt 1. September 2008)

Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Bühlertal, Jürgen Bäuerle, wurde zum Landrat des Landkreises Rastatt gewählt. Dies erforderte Neuwahlen, aus denen im zweiten Wahlgang 2005 Michael Stockenberger, der ehemalige Ortsvorsteher der Reblandgemeinden um Baden-Baden, als Sieger hervorging. 2007 wurde er wegen des Verdachts der Verbreitung von Kinderpornographie vorläufig suspendiert.[4] Stockenberger bestritt den Vorwurf, trat aber 2008 vom Amt des Bürgermeisters zurück.[5]

Wappen der Herren von Windeck (Ortenau)
Wappen der Herren von Windeck (Ortenau)

Wappen


Blasonierung: In Blau ein goldener (gelber) Schrägbalken, überdeckt mit einem silbernen (weißen) Herzschild, worin der schwarze lateinische Großbuchstabe B, links oben ein silbernes (weißes) Lichteck. Das Generallandesarchiv Karlsruhe hatte dieses Wappen als Modifizierung des Wappens der Herren von Windeck 1895 vorgeschlagen, die Modifizierung bestand in einem Herzschild mit dem Buchstaben B für Bühlertal.


Partnerschaften


Mit dem französischen Faverges ist Bühlertal seit 1990 partnerschaftlich verbunden.

Es finden regelmäßige Ausflüge von Bühlertäler Vereinen und Schulklassen nach Faverges statt.[6]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen


Das Museum Geiserschmiede wurde mit großem ehrenamtlichem Engagement in einer ehemaligen Hammerschmiede eingerichtet. Neben der Ortsgeschichte wird das traditionelle Handwerk des Schmieds in Ausstellung, Vorführung und interaktiven Medien erläutert. Es wurde 2002 vom Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe e.V. als Vorbildliches Heimatmuseum ausgezeichnet.


Sport


Aus dem Bühlertäler Karate & Judo Verein Budo Kai kommt die vierfache Karate-Weltmeisterin Britt Grossmann geb. Weingand.

Die englische Fußballnationalmannschaft trainierte während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im Bühlertäler Mittelbergstadion und gastierte zu dieser Zeit ganz in der Nähe, im Schlosshotel Bühlerhöhe.

Der Ortsteil Bühlertal-Hundseck ist jährlich im Juli Startort des Hornisgrinde-Marathons, der seit 1973 durchgeführt wird und eine der ältesten Marathonveranstaltungen in Deutschland ist.

Der Internationale Hundseck-Berglauf, bei dem auf einer Strecke von 9,5 km eine Höhendifferenz von 776 m zu bewältigen ist, wird im Mai eines jeden Jahres ausgetragen und findet seit 1977 ununterbrochen statt. Er ist damit einer der ältesten Bergläufe Deutschlands.

2012 war Bühlertal Austragungsort der 12. Senioren-Weltmeisterschaft im Berglauf.


Regelmäßige Veranstaltungen


In Bühlertal werden das ganze Jahr über viele Feste gefeiert. Weit über die Grenzen der Gemeinde bekannt sind das „Bühlotelfeschd“ und die Heckenfeste, welche vom Musikverein Bühlertal und dem Verkehrsverein veranstaltet werden. Zahlreiche Fastnachtsvereine laden auf unterschiedlichsten Veranstaltungen zum Feiern ein, nicht nur während der Fastnachtszeit.

Am 3. Oktober lädt der Ort im Rahmen und zum Abschluss der fast vierwöchigen "Weinwochen" zum Wandertag mit Einkehr, Verkostung und kulinarischen Themen.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Hier war früher der Bahnhof Bühlertal-Untertal.
Hier war früher der Bahnhof Bühlertal-Untertal.

Bühlertal ist durch den Autobahnzubringer, der sich zum großen Teil auf der früheren Trasse der stillgelegten und zurückgebauten Bühlertalbahn befindet, an die Rheintal-Autobahn A 5 und an die Bundesstraße 3 angebunden.

Ganz Bühlertal ist mit Ausnahme der L83 und der Liehenbachstraße eine flächendeckende Tempo-30-Zone.


Wirtschaft


Die Gewerbe der Gemeinde waren in den früheren Jahren ausschließlich auf Land- und Forstwirtschaft ausgerichtet. Heute gibt es nur noch wenige Haupterwerbsbetriebe. Der Anbau von Sonderkulturen wird nach wie vor intensiv gepflegt; das ist meist der Obstanbau, wie Zwetschgen und Erdbeeren. Bühler Zwetschgen sind auch überregional bekannt. Noch bedeutungsvoller ist jedoch der Weinbau.

Die ersten Industriebetriebe, die sich im Bühlertal niederließen, waren die Sägewerke, die das Holz des Schwarzwalds verarbeiteten, im Laufe der Zeit bis zu acht Stück. Hinzu kamen zahlreiche Zigarrenfabriken, die den im Oberrheintal kultivierten Tabak verarbeiteten. Seit dem Jahr 1939 prägte vor allem die Ansiedlung der Autotechnischen Vertriebs- und Organisationsgesellschaft AVOG, heute zur Robert Bosch GmbH gehörend, die Industrialisierung des Ortes.

Neben der Firma Bosch und kleineren Handwerksbetrieben ist die Gemeinde heute geprägt vom Tourismus.


Weinbau


Mit dem Engelsfelsen besitzt der Ort eine Einzellage im Weinbau mit einer Neigung von bis zu 75° und gilt damit als steilste Weinlage Europas.[7]


Bildung


Neben der Franziska-Höll-Schule, einer Grund- und Realschule, besteht mit der Dr.-Josef-Schofer-Schule noch eine Grund- und Hauptschule in Bühlertal. Außerdem gibt es zwei Kindergärten im Ort.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Bühlertal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 155–157
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 mit Vergleichsangaben von 2014 – Bühlertal
  4. swr.de
  5. Stuttgarter Nachrichten 22. Februar 2008@1@2Vorlage:Toter Link/www.stuttgarter-nachrichten.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. die Städtepartnerschaft zwischen Bühlertal und Faverges
  7. Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung, Nachrichtenblatt Heft 53/2012, Seite 12 (PDF; 10,4 MB)
  8. Günter Wirth: SCHOFER, Joseph (Josef). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 659–668.

На других языках


- [de] Bühlertal

[en] Bühlertal

Bühlertal is a municipality in the district of Rastatt in Baden-Württemberg in Germany.

[ru] Бюлерталь

Бюлерталь (нем. Bühlertal) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг. Является аттестованным государственными органами климатическим курортом Германии.



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