Die erste Erwähnung des Dorfes erfolgte im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 als Stegelitz.[5] Am 22. Mai 1857 wütete im Dorf ein großes Feuer, das bis auf wenige Häuser das Dorf und die Kirche zerstörte.[6] Die Magdeburger-Land-Feuer-Societät leistete eine Zahlung von 15.170 Reichstalern zur Schadensbehebung.[7]
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 31 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 446 Hektar, eine Kirchenbesitzung 13 Hektar und eine Gemeindebesitzung hat 2 Hektar Land. Im Jahre 1958 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, die LPG Typ I „Friedenswacht“.[1]
Frühere Erwähnung
Der Historiker Peter P. Rohrlach weist darauf hin, dass die von Hermes und Weigelt[8] und anderen[9] angegebene Ersterwähnung im Jahre 1197 nicht zu belegen ist.[1]
Herkunft des Ortsnamens
Heinrich Sültmann meint der Name 1375 stegelitz und 1540 stegliz ist vom slawischen „stek“ für „Zusammenfluß“ abzuleiten.[10][11]
Eingemeindungen
Stegelitz gehörte bis 1807 zum Tangermündeschen Kreis, dann bis 1813 zum Kanton Lüderitz. Danach kam die Gemeinde zum Kreis Stendal, dem späteren Landkreis Stendal.[1] Am 25. Juli 1952 kam Stegelitz zum Kreis Tangerhütte. Am 1. April 1974[12] oder erst im Jahre 1976[9] wurde die Gemeinde Stegelitz in die Gemeinde Lüderitz eingemeindet.
In einem Gebietsänderungsvertrag zwischen der Gemeinde Lüderitz und den anderen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land mit der Stadt Tangerhütte wurde deren Eingemeindung nach Tangerhütte geregelt. Die Eingemeindung trat am 31. Mai 2010 in Kraft.[13] Damit kam Stegelitz als Ortsteil zur Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte und zur neu entstandenen Ortschaft Lüderitz.
Die evangelische Kirchengemeinde Stegelitz, die früher zur Pfarrei Groß Schwarzlosen bei Lüderitz gehörte,[17] wird heute betreut vom Pfarrbereich Tangerhütte im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[18]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Stegelitz stammen aus dem Jahre 1738. Frühere Einträge sind bei Groß Schwarzlosen zu finden.[19]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[20]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Tangerhütte
Die evangelische Dorfkirche Stegelitz, ursprünglich ein flach gedeckter rechteckiger Feldsteinbau aus dem späten 13. Jahrhundert, wurde im 18. Jahrhundert um einen barocken Fachwerkturm erweitert. Nach dem Dorfbrand 1857 wurde die Kirche neu aufgebaut mit Buntglasfenstern versehen.[6]
Die Kirche steht auf dem Ortsfriedhof.
Ein Bauernhof, eine Scheune, ein Wohnhaus und ein Distanzstein stehen unter Denkmalschutz.
An der Kirche steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, ein Findling auf einem Feldsteinsockel, gekrönt von einem Adler mit einer angebrachten Gedenktafel ohne Namen.[21]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2120–2124, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.93 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.304, 92. Steglitz (Online bei google books).
Stegelitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2120–2124, doi:10.35998/9783830522355.
Birgit Schulze:Tangerhütte verliert weiter Einwohner. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 13.Januar 2022, DNB1002381223, S.17.
Stadt Tangerhütte:Hauptsatzung der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte. 15.Dezember 2020, §17 Ortschaftsverfassung (tangerhuette.de[PDF; 399kB; abgerufen am 17.Januar 2021]).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.359.
Thomas Hartwig:Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S.459.
nach Friedrich Hoßfeld: Heinrich Sültmann:Die Ortsnamen im Kreise Stendal. In: Altmärkische Tageszeitung. Juli 1932, ZDB-ID2511766-X, Beilage „Die Altmärkische Heimat“.
Friedrich Hoßfeld, Ernst Haetge:Der Kreis Stendal Land (=Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Band3). Hopfer, 1933, DNB362544441, S.178–179.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.343,346.
Landkreis Stendal:Gebietsänderungsvertrag zur Bildung der neuen Stadt Tangerhütte aus allen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft „Tangerhütte-Land“. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 20. Jahrgang, Nr.13, 30.Mai 2010, ZDB-ID2665593-7, S.183–194, §1, §7 (landkreis-stendal.de[PDF; 2,0MB; abgerufen am 6.Januar 2021]).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.93 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Birgit Schulze:Abwärtstrend wird gebremst. In: Stendaler Volksstimme. 14.Januar 2015, S.20.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.115 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Ernst Machholz:Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID504809-6, S.17 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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