Schwicheldt ist ein Dorf und westlicher Ortsteil der Stadt Peine im Landkreis Peine in Niedersachsen. Der Ort grenzt am nördlichen Rand an den Mittellandkanal und wird von der Bundesstraße 65 durchquert.
Dieser Artikel behandelt die deutsche Ortschaft Schwicheldt; zu anderen Bedeutungen siehe Schwicheldt (Begriffsklärung).
Schwicheldt
Stadt Peine
Wappen von Schwicheldt52.30611111111110.15277777777886
Höhe:
86m
Einwohner:
1318(31.Dez. 2017)
Eingemeindung:
1.März 1974
Postleitzahl:
31226
Vorwahl:
05171
Schwicheldt (Niedersachsen)
Lage von Schwicheldt in Niedersachsen
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung findet der Ort im Jahr 1131 als „Shvegelten“, später „Sueglete“, „Suechlete“ und „Sulglete“, auch „Schwicholt“. Schwicheldt wurde 1185 zur selbstständigen Pfarre und 1215 der Priester Eckerhardus urkundlich belegt.
Um 1550 erbaute der damalige Besitzer von Schwicheldt, Christoph von Oberg, in der Feldmark die Giesenburg.[1] Da diese aber von der Stadt Hildesheim als damaligen Pfandherren des Amtes Peine als Bedrohung empfunden wurde, unterband die Stadt die Fertigstellung. In der Nähe befindet sich eine nur aus Luftbildern bekannte, abgegangene mittelalterliche Burganlage.[2]
Mit der Gebietsreform, die am 1. März 1974 in Kraft trat, wurde Schwicheldt ein Ortsteil der Stadt Peine.[3]
Politik
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist Christian Bartscht (CDU).[4]
Ortsrat
Der Ortsrat wurde am 12. September 2021 von den Schwicheldter Bürgern neu gewählt und setzt sich wie folgt zusammen:
Christian Bartscht – Ortsbürgermeister (CDU)
Markus Jakomet – stellv. Ortsbürgermeister (SPD)
Juliana Almeling (CDU)
Dr. Arne Buchholz – Fraktionsvorsitzender (SPD)
Sonja Tidow – Fraktionsvorsitzende (CDU)
Weitere Schwicheldter Mandatsträger:
Markus Jakomet (SPD): Rat der Stadt Peine
Jasper Betz (CDU): Rat der Stadt Peine
Christoph Moritz (CDU): Kreistrag des Landkreises Peine[5]
Wahlergebnis – Ortsratswahl Schwicheldt 12. September 2021:[6]
SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) 45,79% [918 Stimmen]
CDU (Christliche Demokratische Union Deutschlands) 47,78% [958 Stimmen]
Das Wappen zeigt auf einem goldenen Schild eine rote Blume mit zwei Laubblättern aus der in der Mitte einer Kelchblüte und zu den Seiten zwei Rosenblüten mit goldenen Butzen entspringen. Die Blume steht auf einem roten sechsspeichigen Rad und symbolisiert eine Lebensblume. Das Rad steht in der bäuerlichen Volkskunst ebenfalls als Sinnbild des Lebens und stellt in diesem Fall ein Jahresrad mit sechs Doppelmonaten dar. Die Darstellung auf dem Wappen ist den Schnitzereien auf dem Türholm eines Bauernhauses aus dem Jahr 1856 nachempfunden. Die Farben Rot-Gold erinnern an die Zugehörigkeit zum ehemaligen Hochstift Hildesheim.
Das Wappen wurde am 19. Januar 1952 vom Regierungspräsidenten in Hildesheim bestätigt, der Entwurf stammt von Rudolf Dehnke.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Rittergut im Zentrum des Dorfes war der namensgebende Stammsitz der Familie von Schwicheldt. Später ging der Besitz bis 1843 an die Familie von Oberg über. Die Grafen von Schwicheldt auf Söder erwarben ihn danach zurück und vererbten ihn nach ihrem Erlöschen im Mannesstamm im 20. Jahrhundert an die Grafen Hardenberg, die dort bis heute ansässig sind.
Der Schwicheldter Wasserturm mit etwa 20 m Höhe steht heute unter Denkmalschutz. Er wurde von der Reichswasserstraßenverwaltung als Wasserversorgungsanlage für die Gemeinde errichtet, weil der Bau des Mittellandkanals das Grundwasser absenkte.
Die neugotische Kirche aus dem Jahre 1843 enthält im unteren Bereich noch Teile des ursprünglichen Baus von 1185.
Kirche von 1843
Wasserturm
Epitaph der Elisabeta von Schwicholt († 2. Mai 1568) in der Kaiserpfalz zu Goslar
Kriegerdenkmal und Wasserturm in der Ortsmitte
Fachwerk-Torhaus des Rittergutes von 1782
Mittellandkanal bei Schwicheldt
Die erhaltenen Fachwerkhäuser tragen am Hausbalken Elemente, die im heutigen Wappen wiederzufinden sind.
Verkehrsmäßig ist Schwicheldt zu der südlich verlaufenden Bundesstraße 65 hin erschlossen. Für die Schifffahrt besteht am Mittellandkanal die Lände Schwicheldt als Anlegemöglichkeit, die von der Agravis Raiffeisen betrieben wird.
Söhne und Töchter
Andreas Hannemann (* 1961), Generalmajor des Heeres der Bundeswehr
Lutz Grunwald:Flugprospektion in Niedersachsen. Luftbilder der Jahre 1989-1996. Teil 2: Regierungsbezirk Braunschweig. In: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte Beiheft. Band5. Stuttgart 2000, S.137f.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.217.
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