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Rottenbuch ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Weilheim-Schongau
Verwaltungs­gemeinschaft: Rottenbuch
Höhe: 763 m ü. NHN
Fläche: 31,48 km2
Einwohner: 1809 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82401
Vorwahl: 08867
Kfz-Kennzeichen: WM, SOG
Gemeindeschlüssel: 09 1 90 145
Gemeindegliederung: 24 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klosterhof 42
82401 Rottenbuch
Website: rottenbuch.de
Erster Bürgermeister: Markus Bader (FWG)
Lage der Gemeinde Rottenbuch im Landkreis Weilheim-Schongau
Karte
Karte
Kloster Rottenbuch von Westen
Kloster Rottenbuch von Westen

Geografie


Die Gemeinde liegt in der Region Bayerisches Oberland.

Es gibt 24 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Rottenbuch und Schönberg.


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Der Ortsname rührt von einer Buchenrodung her, da die Anfänge des Ortes und des Klosters auf eine Rodung zurückgehen.[4] Erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1073, als Welf IV. dem schon bestehenden Kloster Rottenbuch große Ländereien zu beiden Seiten der Ammer schenkte.[5] Schon ab ca. 950 sollen aber einzelne Einsiedler in Rottenbuch klosterähnlich zusammengelebt haben.[6] Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark zusammen mit Böbing, Wildsteig und Schönberg. Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde die Hofmark des Klosters aufgehoben. Das Kloster Rottenbuch wurde aufgelöst und beinahe alle Chorherren mussten Rottenbuch verlassen.[7]

Aus der ehemaligen Hofmark Rottenbuch entstanden im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern mit dem Gemeindeedikt von 1818 die politischen Gemeinden Rottenbuch, Böbing, Wildsteig und Schönberg, die alle zum Landgericht Schongau gehörten.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Schönberg am 1. Mai 1978 eingegliedert.[8]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1558 auf 1825 um 267 Einwohner bzw. um 17,1 %.

Jahr184018711900192519391950196119701987199119952000200520102015 2020
Einwohnerzahl[9]825929997119910121547131413861551160916741749179017941781 1808

Politik



Gemeinderat


Die Wahl zum Gemeinderat am 15. März 2020 führte in Rottenbuch zu folgendem Ergebnis:[10]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
CSU29,3 %4
Freie Wählerschaft Rottenbuch-Schönberg44,0 %5
Schönberger Wählergemeinschaft26,7 %3
Gesamt100 %12
Wahlbeteiligung 69,8 %

Bürgermeister


Der Erste Bürgermeister, Markus Bader, wurde bei der Kommunalwahl 2020 mit 84,9 Prozent der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.


Wappen


Wappen Gde. Rottenbuch
Wappen Gde. Rottenbuch
Blasonierung: „In Silber eine bewurzelte rote Buche mit sieben Blättern.“[12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Hauptsehenswürdigkeit ist das Kloster Rottenbuch. Es wurde vom bayerischen Herzog Welf IV. 1073 gegründet und 1803 säkularisiert. Die Klosterkirche Mariä Geburt, ursprünglich im romanischen Stil, wurde 1468–1480 neu errichtet. Im Inneren gibt es Arbeiten von Joseph Schmuzer und dessen Sohn Franz-Xaver Schmuzer im Rokoko-Stil, Deckenfresken von Matthäus Günther und einen Hochaltar und Orgelprospekt von Franz Xaver Schmädl. Die 1747 erbaute Orgel wurde 1962 von Nenninger weitgehend erneuert. 2021 führt Orgelbau Klais eine Sanierung und Rekonstruktion der Freiwiß-Orgel durch.[13] Die ehemalige Stiftskirche dient heute als Pfarrkirche der Pfarrei Mariä Geburt Rottenbuch.[14] Auf dem Nordaltar ist ein Marienbild von Erasmus Grasser aus dem Jahr 1493. Nördlich des Ortes steht der 66 m hohe Funkturm Rottenbuch, zur Zeit seiner Errichtung (2002) der höchste Holzturm Deutschlands.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Im Jahr 2020 gab es nach amtlicher Statistik insgesamt 738 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zehn, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1750 ha Dauergrünfläche.


Bildung


2006 gab es folgende Einrichtungen:


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Persönlichkeiten mit Bezug zu Rottenbuch



Kaltblut-Fohlenmarkt


Der Kaltblut-Fohlenmarkt Rottenbuch auf der Fohlenwiese ist der größte Kaltblut-Fohlenmarkt Deutschlands. Seit 1558 wird in Rottenbuch ein Pferdemarkt veranstaltet. In den dreißiger Jahren übernahm der Pferdezuchtverband Oberbayern die Organisation.[16][17] Der Fohlenmarkt besteht bist heute. Es gibt Bierzeltbetrieb mit Trachtenverein und der Musikkapelle Rottenbuch, sowie eine Fohlen-Versteigerung unter freiem Himmel. Es werden Süddeutsche Kaltblut-Fohlen versteigert. Die Veranstaltung findet alljährlich immer Ende August/Anfang September statt.[18][19]



Commons: Rottenbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Rottenbuch – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Rottenbuch in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
  3. Gemeinde Rottenbuch, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  4. Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm: Landkreis Weilheim-Schongau: Denkmäler in Bayern. Karl M. Lipp Verlag, München 2003, Band 1, Seite 341
  5. Gemeinde Rottenbuch. In: Der Landkreis Weilheim-Schongau. Herausgeber: Landratsamt Weilheim-Schongau 2010, Texte: Max Biller (Kreisarchivpfleger), Helmut Schmidbauer (Kreisheimatpfleger), Seite 78 f.
  6. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  7. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 596.
  9. Kommunalstatistik von Rottenbuch, abgerufen am 5. November 2010
  10. Gemeinderatswahl 2020, Gemeinde Rottenbuch, Amtliches Endergebnis, abgerufen am 8. Juni 2020
  11. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  12. Eintrag zum Wappen von Rottenbuch in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  13. FREYWIS-ORGEL IN ROTTENBUCH. Abgerufen am 2. Mai 2021 (deutsch).
  14. Pfarrkirche Mariä Geburt. Abgerufen am 2. November 2020 (deutsch).
  15. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  16. Fohlenmarkt, Gemeinde Rottenbuch
  17. Anmeldung Fohlenmarkt, Pferdezuchtverband Oberbayern e.V.
  18. 112 Fohlen bei Deutschlands größtem Kaltblut-Fohlenmarkt in Rottenbuch, Merkur.de
  19. Fohlen Katalog Rottenbuch 2017

На других языках


- [de] Rottenbuch

[en] Rottenbuch

Rottenbuch is a municipality in the Weilheim-Schongau district, in Bavaria, Germany. It is the site of Rottenbuch Abbey church. Its name stems from a beech tree clearing. It's common in Germany to find place names based on tree clearings. The first historical mention appears in 1073 when Welf I gifts the by then already built Augustinian monastery large lands on both sides of the Ammer river. Supposedly, since around 950, some "Einsiedler" (hermits/ascetics) were already living in Rottenbuch together and following a monastic way of life.

[ru] Роттенбух

Роттенбух (нем. Rottenbuch) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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