Es gibt die Gemarkungen Auerberg, Bernbeuren und Echerschwang.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der Ort geht auf eine Siedlung, der die merowingische Sippe eines Bero ihren Namen gab zurück, aber erst 1221 wird ein Ulrich von Beroburo urkundlich erwähnt.[4] In karolingischer Zeit wurde in Bernbeuren ein fränkischer Reichshof eingerichtet.[5] Zur Zeit des Heiligen Römischen Reichs gehörte Bernbeuren zum Hochstift Augsburg. Am 1. Juni 1720 wurde der Ort fast vollständig durch einen Brand zerstört. Die durch den Wiederaufbau im 18. Jahrhundert entstandene Struktur hat sich weitgehend erhalten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kreiszugehörigkeit
Bernbeuren gehörte bis zum 30. Juni 1972 zum Landkreis Schongau, seither zum Landkreis Weilheim i.OB, dessen Name am 1. Mai 1973 in Landkreis Weilheim-Schongau geändert wurde.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Tannenberg eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1852 auf 2433 um 581 Einwohner bzw. um 31,4%.
Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Karl Schleich (Wählergemeinschaft Lebendiges Bernbeuren). Sein Amtsvorgänger war ab 2014 Martin Hinterbrandner (Unabhängige Wählergemeinschaft; UWG).
Von den 14 Sitzen im Gemeinderat hält die UWG 10, die WLB 4.
Steuereinnahmen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2013 umgerechnet 1510 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 331 T€.[7]
Auerbergland
Bernbeuren ist Mitgliedsgemeinde der die Grenzen der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern überschreitenden interkommunalen Allianz „Auerbergland“.
Wappen
Wappen von Bernbeuren
Blasonierung: „Geteilt von Rot und Silber; oben ein durchgehendes silbernes Balkenkreuz, unten ein roter Dreiberg im Schildfuß.“[8]
Wappenbegründung: Das Balkenkreuz, ein Symbol des heiligen Georg, verweist auf das Patrozinium der alten Wallfahrtskirche St. Georg auf dem über 1000 Meter hohen Auerberg […] Der Dreiberg versinnbildlicht die geografische Lage der Gemeinde am Auerberg. Die Tingierung in Rot und Silber unterstreicht die enge historische Verbindung zum Hochstift Augsburg; Bernbeuren gehörte früher zum augsburgischen Pflegeamt Füssen.
Bernbeuren: Barocke Pfarrkirche St. Nikolaus mit Wallfahrtskapelle Maria Heimsuchung
St.-Georgs-Kirche auf dem Auerberg
Auerbergmuseum im Kiebelehaus 2011 mit den Themen „Der Berg – Die Römer auf dem Auerberg“, „Das Dorf – Bernbeuren, die Geschichte der Gemeinde“, „Das Land – Der agrarische Wandel vom blauen zum grünen Allgäu“ und „Das Haus – Die Holzbauweise, Römisches Streifenhaus und Allgäuer Ständerbohlenbau“
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Bernbeurenund Liste der Bodendenkmäler in Bernbeuren
Auerberg im Winter
Dreikirchenblick
Bernbeuren von Osten
Der Auerberg, davor der Haslacher See
Hohenösch am Auerberg
Kinsegger Weiher
Lieblemüller, 18. Jahrhundert
Beim Ziegelheiß am Postweg
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 2013 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 71 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 105, im Bereich Unternehmensdienstleister 22 und im Bereich Öffentliche und private Dienstleister 53 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 924. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, 2014 im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2010 101 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2510 ha, davon 2448 ha Dauergrünfläche.[7]
Bildung
Im Jahr 2014 gab es folgende Einrichtungen:
Kindergärten: 135 Kindergartenplätze mit 100 Kindern
Volksschulen: eine mit vier Lehrern und 89 Schülern[7]
Persönlichkeiten
Prominente Einwohner
Doris Dörrie (* 1955) hat ihren Zweitwohnsitz in Bernbeuren, ist Mitglied im örtlichen Museumsverein und der IG Auerberg.
Söhne und Töchter der Stadt
Corinna Scholz (* 1. August 1989), Curling-Europameisterin 2009, Curling-Weltmeisterin 2010
Literatur
Arbeitskreis „Geschichte“ Bernbeuren (Hrsg.): Bernbeuren – Aus der Geschichte unseres Dorfes. Bernbeuren 1995, ISBN 3-930599-06-6
Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm: Landkreis Weilheim-Schongau: Denkmäler in Bayern. Lipp, München 2003, Band 1, S.26
Gemeinde Bernbeuren. In: Der Landkreis Weilheim-Schongau. Herausgeber: Landratsamt Weilheim-Schongau 2010, Texte: Max Biller (Kreisarchivpfleger), Helmut Schmidbauer (Kreisheimatpfleger), Seite 46 f
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.596.
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