Niederkalbach ist der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Kalbach im osthessischen Landkreis Fulda.
Niederkalbach Gemeinde Kalbach 50.4371916666679.6369055555556285 | |
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Höhe: | 285 (285–330) m ü. NHN |
Fläche: | 14,11 km²[1] |
Einwohner: | 1449 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 103 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1972 |
Eingemeindet nach: | Mittelkalbach |
Postleitzahl: | 36148 |
Vorwahl: | 06655 |
![]() Niederkalbach von oben |
Niederkalbach liegt im Süden des Landkreises Fulda, etwa 14 km südwestlich von Fulda und 2 km südöstlich von Neuhof im Naturpark Hessische Rhön. Es befindet sich etwas erhöht gelegen im Tal der namensgebenden Kalbach, einem rechten Seitenfluss der Fliede. Der links vom Bach liegende westliche Dorfteil heißt Schönenhof.[2] Niederkalbach erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 1411,36 ha.
Der Ort grenzt im Nordwesten an Neuhof, im Nordosten an Hattenhof (Gemeinde Neuhof) und im Osten an Büchenberg (Gemeinde Eichenzell), im Süden an Mittelkalbach (Gemeinde Kalbach) und im Westen an den Weiler Erlenhof (Gemeinde Neuhof).
Niederkalbach wurde im Jahre 826 unter dem Namen Calbaha erstmals urkundlich erwähnt. 1391 taucht der Ort als Kalba inferior in den Urkunden auf, 1442 als Nydderkalbe. Der ehemalige Lehensbesitz der Herren von Spala wurde 1682 vom Fürstabt Placidus von Droste gekauft. Direkter Vorbesitzer war Freiherr von Plittersdorf, der 24.000 Gulden erhielt. Dadurch kam das Dorf zum Amt Neuhof. Das Schloss der ehemaligen Lehensbesitzer, das unweit der heutigen Kirche stand, verfiel um 1700 und ist heute nicht mehr erhalten.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen gab es Veränderungen. Die einst selbstständige Gemeinde Niederkalbach wurde am 1. April 1972 mit Veitsteinbach der Gemeinde Mittelkalbach angeschlossen. Diese ging am 1. August 1972 mit Oberkalbach und Uttrichshausen in der Gemeinde Kalbach auf.[3]
• 1812: | 53 Feuerstellen, 441 Seelen[2] |
Niederkalbach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 441 | |||
1834 | 614 | |||
1840 | 634 | |||
1846 | 612 | |||
1852 | 585 | |||
1858 | 588 | |||
1864 | 640 | |||
1871 | 515 | |||
1875 | 473 | |||
1885 | 568 | |||
1895 | 521 | |||
1905 | 554 | |||
1910 | 605 | |||
1925 | 646 | |||
1939 | 611 | |||
1946 | 850 | |||
1950 | 837 | |||
1956 | 829 | |||
1961 | 892 | |||
1967 | 994 | |||
1970 | 954 | |||
1972 | 981 | |||
1987 | 1.111 | |||
1989 | 1.156 | |||
1996 | 1.333 | |||
2006 | 1.457 | |||
2011 | 1.398 | |||
2016 | 1.431 | |||
2020 | 1.449 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [2]; nach 1970: Gemeinde Kalbach[1]; Zensus 2011[4] |
Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1885: | 07 evangelische (= 1,23 %), 561 katholische (= 98,77 %) Einwohner |
• 1961: | 32 evangelische (= 3,59 %), 859 rkatholische (= 96,30 %) Einwohner |
Aus dem Jahr 1447 ist die Einweihung einer Schlosskapelle dokumentiert, die dem Heiligen Laurentius geweiht war. Diese Filialkirche gehörte bis 1582 der Pfarrei Flieden an, alsdann sie der neugegründeten Pfarrei Neuhof übergeben wurde. Durch den Verfall des Schlosses (und somit auch der Schlosskapelle) ist 1765 eine neue Kapelle im Fachwerkstil erbaut worden, welche jedoch 1901 wegen Einsturzgefahr geschlossen und schließlich abgetragen wurde. Die heutige Sankt-Laurentius-Kirche, welche 1909 im neugotischen Stil errichtet und 1977 durch ein langes Querschiff erweitert wurde hat den Grundriss eines griechischen Kreuzes. Von 1925 bis 2015 war die Gemeinde eine selbstständige Pfarrkuratie. Seit dem 1. Januar 2016 gehört Niederkalbach zusammen den Filialen Veitsteinbach und Uttrichshausen zur neu errichteten Pfarrei St. Kilian Kalbach. Die Pfarrkirche St. Sebastian befindet sich in Mittelkalbach. St. Kilian gehört organisatorisch zum Pastoralverbund Heilig Geist Kalbach-Neuhof.
Bei den Kommunalwahlen 2021 erlangten CDU und SPD jeweils drei Sitze und die Bürger für Kalbach (BfK) einen Sitz im Ortsbeirat.[5] Ortsvorsteher ist seit dem 20. April 2021 Günter Diegmüller (SPD).[6]
Eichenried | Heubach | Mittelkalbach | Niederkalbach | Oberkalbach | Uttrichshausen | Veitsteinbach