Büchenberg liegt in den westlichen Ausläufern der Rhön westlich von Döllbach. Durch den Ort verlaufen die Landesstraße 3430 und die Kreisstraße 69. Im Südwesten befindet als höchste Erhöhung in näherer Umgebung sich der Allmusküppel (504m), dessen Name auf die ehemalige Funktion als Allmende hindeutet.[3] Auf dem ebenfalls dem Dorf angrenzenden Heidkopf (459m) befand sich ein keltisches Hügelgrab.[4]
Geschichte
St. Jakobus-Kirche
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Büchenberg erfolgte unter dem Namen Byochineberge in einer Urkunde König Heinrichs II. aus dem Jahre 1012, in der dem Kloster Fulda das Waldgebiet des Zunderhart geschenkt wurde. Der Weiler Zillbach wurde schon im Jahre 859 erwähnt. Im Türkensteuerregister der Fürstabtei Fulda aus 1605 ist der Ort unter den Namen Buhenbergk und Büchenbergk mit 55 Familien erwähnt.[5]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 1. April 1970 auf freiwilliger Basis die Gemeinde Zillbach in die damals noch eigenständige Gemeinde Büchenberg eingemeindet.[6] Zum 31. Dezember 1971 wurde dann die Gemeinde Büchenberg in die Gemeinde Eichenzell eingegliedert. Büchenberg und Zillbach wurden Ortsteile von Eichenzell.[7] Für sie wurde, wie für die übrigen Ortsteile von Eichenzell, je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[8]
Die 1937 in Zillbach erbaute Kirche ist die einzige Fachwerkkirche im Landkreis Fulda.
Im Jahr 2012 feierte der Ort die tausendjährige Nennung, zu deren Anlass ein großes Dorffest veranstaltet und eine ausführliche Chronik geschrieben wurde.[4]
Territorial und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Büchenberg lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][9]
vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Amt/Oberamt Neuhof
1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Neuhof
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda[11]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Büchenberg 903 Einwohner. Darunter waren 18 (1,9%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 195 Einwohner unter 18 Jahren, 405 zwischen 18 und 49, 168 zwischen 50 und 64 und 135 Einwohner waren älter.[12] Die Einwohner lebten in 360 Haushalten. Davon waren 99 Singlehaushalte, 96 Paare ohne Kinder und 138 Paare mit Kindern, sowie 27 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 264 Haushaltungen lebten keine Senioren.[12]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Eichenzell[13]; Zensus 2011[12]
Im Ort gibt es eine im Jahr 1921 gegründete Freiwillige Feuerwehr mit Jugendfeuerwehr und Kinderfeuerwehr (wobei das erste Spritzenhaus bereits 1829 existierte), den Musikverein "Allmusklänge" (gegr. 1976), die Sportgemeinschaft (gegr. 1921) mit Fußball-, Gymnastik- und Tischtennisabteilung, einen Karnevalsverein seit 1973 mit jährlich wechselnden Prinzen sowie einen Singverein.
Daneben gibt es eine Katholische Kindertagesstätte, sowie ein Bürgerhaus mit Bücherei und ein 2021 neu gebautes Feuerwehrhaus.
Die katholische Kirche St. Jakobus wurde im Jahre 1909 gebaut und geweiht. Jetziger Pfarrer (2021) ist John Roy Vechuvettickal.[14]
Weblinks
Ortsteile.In:Webauftritt.Gemeinde Eichenzell;abgerufen im Juni 2020
Büchenberg.Mit Ortschronik.In:www.buechenberg-eichenzell.de.Vereinsgemeinschaft Büchenberg e.V;abgerufen am 21.Februar 2018
Büchenberg, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8.Juli 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Zillbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8.Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Literatur über Büchenbergnach Registernach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
Büchenberg, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8.Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Thomas Heiler: Das Türkensteuerregister der Fürstabtei Fulda von 1605, (Veröffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins in den Fuldaer Geschichtsblättern; Nr. 64), Fulda, Parzeller-Verlag, 2004, ISBN 3-7900-0362-X, Ortsregister auf den Seiten 37–47, von dort Hinweis auf die Seite mit der Anzahl der Steuerpflichtigen
Eingliederung der Gemeinde Zillbach in die Gemeinde Büchenberg, Landkreis Fulda vom 16.März 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.13, S.660, Punkt 511 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,5MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.394.
Hauptsatzung.(PDF;151kB)§2.In:Webauftritt.Gemeinde Eichenzell,abgerufen im Januar 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.157f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.75.
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