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Neubruchhausen ist ein Ortsteil der Stadt Bassum im Landkreis Diepholz (Niedersachsen) und hat etwa 1140 Einwohner. Der Ort feierte bereits 2009 sein 750-jähriges Bestehen. Neubruchhausen war ein Flecken.

Neubruchhausen
Stadt Bassum
Wappen von Neubruchhausen
Wappen von Neubruchhausen
Einwohner: 1142 (18. Jun. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 27211
Vorwahl: 04248
KarteAlbringhausenBramstedtNienstedt
Karte
Lage von Neubruchhausen in Bassum
Neubruchhausen
Neubruchhausen
Neubruchhausen
Begrüßungsschild
Begrüßungsschild

Geographie


Neubruchhausen ist ein Ortsteil der Stadt Bassum und ca. acht Kilometer östlich vom Kern der Stadt Bassum entfernt.


Nachbargemeinden


Benachbarte Ortsteile der Stadt Bassum sind die westlich von Neubruchhausen gelegenen Ortsteile Bramstedt, Eschenhausen und Hallstedt. Von der nördlich gelegenen Stadt Syke sind deren Ortsteile Henstedt und Jardinghausen angrenzend; von der östlich gelegenen Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen deren Ortsteil Ochtmannien, sowie von der südlich gelegenen Samtgemeinde Schwaförden die Ortsteile Menninghausen und Bensen.


Geschichte


Die Grafen von Neubruchhausen stammen von den Grafen von Oldenburg ab, deren zweite Linie die Grafen von Altenbruchhausen (heute Bruchhausen) bildeten.[2] Im Jahre 1259 wird der erste Graf von Neubruchhausen urkundlich erwähnt. Durch Kauf fiel die Grafschaft Neubruchhausen 1384 an die Grafen von Hoya.Vom 13. bis 16. Jh. bestand die Burg Neubruchhausen. Bis 1758 war Neubruchhausen Sitz des gleichnamigen Amts, das dann gemeinsam mit dem Amt Altbruchhausen verwaltet und 1813 mit diesem zum neuen Amt Bruchhausen vereinigt wurde. 1778 wurden die Amtsländereien unter Neubauern und ärmere Einwohner aufgeteilt und daraus die "Kolonie Freidorf im Flecken und auf den Kämpen" gebildet, die erst 1929 in die Fleckensgemeinde eingegliedert wurde.

1786 wurde auf den Fundamenten des ehemaligen Vorwerks die Oberförsterei errichtet, der die Wälder in den Ämtern Bruchhausen, Hoya, Syke, Westen und Thedinghausen unterstellt waren. Unter französisch-westphälischer Herrschaft war Neubruchhausen Sitz eines Kantons im Arrondissement Nienburg des Departements der Wesermündungen. Zum Maire des Fleckens wurde der Oberförster Friedr. August Wackerhagen (1751–1836) ernannt. Nach dem Ende der Franzosenzeit wurde die alte Verwaltungsgliederung zunächst wiederhergestellt, doch wurde Neubruchhausen 1852 aus dem Amt Bruchhausen in das Amt Freudenberg umgegliedert.

Im Jahre 1858 brannte ein Teil des Ortes südlich der Hache „Martfelder Ende“ ab.

Seit 1873 verfügte der Flecken Neubruchhausen über eine Postagentur. 1874 wurde für Neubruchhausen und Freidorf ein eigener Standesamtsbezirk gebildet. Bei der Einführung der Kreisverfassung 1885 kamen Neubruchhausen und Freidorf zum neu geschaffenen Kreis Syke (1932 zum Landkreis Grafschaft Hoya, 1977 Landkreis Diepholz).

Mit dem 1. Januar 1966 wurde aus den Gemeinden Neubruchhausen, Hallstedt und Jardinghausen die Samtgemeinde Neubruchhausen gebildet. Am 1. März 1974 wurde der Flecken Neubruchhausen neben zahlreichen weiteren heutigen Ortsteilen in die Stadt Bassum eingegliedert.[3]


Wappen


Blasonierung: „In Gold (Gelb) eine aufrechte silbern (weiß) bewehrte naturfarbene Bärentatze auf einem halb mit zwei grünen Eichenzweigen, daran je zwei naturfarbene Eicheln, umkränzten Schild.“ Die Hauptsatzung gibt folgende heraldisch nicht korrekte Beschreibung: „Das Wappen des Fleckens Neubruchhausen zeigt: Eine Bärenklaue auf einem halb mit Eichenlaub umkränzten Schild.“

Die Bärentatze entstammt dem Wappen der Grafen von Hoya, die Eichenzweige symbolisieren die großen örtlichen Waldgebiete.


Politik


In Bassum werden die Interesse der Ortschaften von Ortsvorstehern vertreten. Seit der Kommunalwahl 2011 ist Rolf Lahmeyer Ortsvorsteher von Neubruchhausen.

Liste der Bürgermeister und Ortsvorsteher von Neubruchhausen
Flecken Neubruchhausen (bis 1974)
Amtszeit Name Partei
1782Johann Dannemann
1818Johann Bolte
Ortschaft Neubruchhausen (seit 1974)
Amtszeit Name Partei
19. September 1974 30. Juni 1982 Konrad Lahmeyer CDU
30. Juni 1982 31. Oktober 2004 Ernst Poggenburg CDU
1. November 2004 2016 Rolf Lahmeyer CDU
2016 heute Hendrik Bülter CDU

Gemeindepartnerschaft


Seit 1972 besteht zwischen dem TSV Neubruchhausen und dem S.C. Marolles aus Marolles-les-Braults eine enge Partnerschaft. Eine offizielle Gemeindepartnerschaft resultierte hieraus jedoch nicht, denn Marolles unterhält seit 1973 eine offizielle Partnerschaft zu Eberhahn.


Infrastruktur



Bildung


Die Kinder aus Neubruchhausen und Umgebung können ortsnah zunächst den Städtischen Kindergarten, anschließend die Grundschule in Neubruchhausen besuchen.


Stromversorgung


Der Ort feierte im Jahr 2008 ein Lichterfest, da 100 Jahre zuvor – im Jahre 1908 – der erste Strom produziert und in das örtliche Versorgungsnetz eingespeist wurde.


Verkehr


Zwei Landesstraßen, die L 332 und die L 356, durchschneiden Neubruchhausen. Sie führen direkt in die Nachbarorte Heiligenfelde, Bassum, und Sudwalde.

Der nächstgelegene Bahnhof ist der in westlicher Richtung an der Strecke Bremen–Osnabrück gelegene Bahnhof Bassum.


Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Baudenkmale

In der Liste der Baudenkmale in Bassum sind für Neubruchhausen 36 Baudenkmale aufgeführt, darunter:


Kirche


Dreifaltigkeitskirche Neubruchhausen
Dreifaltigkeitskirche Neubruchhausen

Ein Gedenkstein erinnert an eine aus dem 17. Jahrhundert stammende Kapelle, welche 1970 abgerissen wurde. An ihre Stelle trat die neue Dreifaltigkeitskirche, die 1972 eingeweiht wurde. Sie fand ihren Platz an der historischen Stätte der Vorgängerkirche zwischen Hauptstraße und Sudwalder Straße, direkt an der Hache gelegen.


Alte Oberförsterei


Alte Oberförsterei
Alte Oberförsterei

Aus dem Jahr 1780/81 stammt die im Fachwerkstil erbaute Alte Oberförsterei, die nahe (östlich) an der L 356 nach Sudwalde liegt. Die Oberförsterei hat orts- und waldgeschichtliche Bedeutung: Sie war Wirkungsstätte vieler Generationen von Forstbeamten. Der bedeutendste Oberförster war Friedrich Erdmann. Heute werden Räume dieses Gebäudes vermietet. Außerdem dient es dem dörflichen Gemeindeleben und für Veranstaltungen.


Scheunenviertel


Restaurierte Scheune im Scheunenviertel
Restaurierte Scheune im Scheunenviertel

Das sogenannte Scheunenviertel liegt südlich der Nienburger Straße. Es besteht gegenwärtig aus einer Ansammlung von acht Feldscheunen und ist einzigartig in Niedersachsen.


Wassermühle


Wassermühle Neubruchhausen
Wassermühle Neubruchhausen

Erstmals erwähnt wird die Mühle mit Wasserkraft im Jahre 1609. Der heutige Fachwerkteil stammt aus dem Jahre 1730 und das stuckverzierte Wohngebäude aus dem 19. Jahrhundert. Das Wasser des Baches Hache wurde in dem ca. 4000 m² großen Mühlenteich gestaut. 1974 wurde der Betrieb eingestellt. Im Jahr 2015 hat sich ein Verein gegründet, der die Wassermühle renovieren will.


Natur


Das Umfeld der Oberförsterei eignet sich zum Spazieren gehen. Ein Fußgängerweg führt durch den Auwald an der Hache, ein Naturschutzgebiet, in dem die Frühblüher Buschwindröschen, Scharbockskraut und das Milzkraut im April blühen. Allerdings trennt eine Verbindungsstraße (die L 356), über die auch Kinder der Grundschule Neubruchhausen gehen müssen, den Wald von dem alten Gemäuer.

Neubruchhausen liegt im Süden des rund 261 Hektar großen Naturschutzgebietes „Hachetal und Freidorfer Hachetal“, das sich nach Norden bis Syke erstreckt.


Vereine



Sport


Der örtliche Sportverein ist der TSV Neubruchhausen. Die Schachsparte des TSV trägt ihre Spiele in der Alten Oberförsterei aus.


Allgemein



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen



Literatur




Commons: Neubruchhausen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ortschaften | Stadt Bassum. Abgerufen am 1. Mai 2022.
  2. Bruchhauser Grafen (1229-1290). Abgerufen am 1. Mai 2022 (deutsch).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 191.



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