Mauswinkel ist ein Ortsteil der Gemeinde Birstein im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Zum Ort gehört der Weiler Entenfang. Der Ort liegt im unteren Vogelsberg 5,5 km nordwestlich von Birstein am Riedbach. Durch den Ort verläuft die Kreisstraße 4.
Mauswinkel Gemeinde Birstein 50.4008333333339.2869444444444350 | |
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Höhe: | 350 (348–374) m ü. NHN |
Fläche: | 4,99 km²[1] |
Einwohner: | 235 (31. Dez. 2021) HW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Eingemeindet nach: | Oberland |
Postleitzahl: | 63633 |
Vorwahl: | 06054 |
Die ältesten bekannten Erwähnungen des Orts erfolgten im Jahr 1594 unter den Bezeichnungen „Meuswinckeler Hof“ und Entenfangshof, und bereits 1598 wurde er als Mauswinkel bezeichnet.[1]
Das Dorf kam 1816 nach dem Wiener Kongress vom Fürstentum Isenburg-Birstein zum Kurfürstentum Hessen und mit der preußischen Annexion Kurhessens 1866 an Preußen.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Juli 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Lichenroth, Mauswinkel, Wüstwillenroth, Wettges und Völzberg freiwillig zur neuen Gemeinde Oberland.[3] Bereits im Mai 1972 wurde von Seiten der hessischen Landesregierung ein Anhörungsverfahren eingeleitet mit dem Ziel, den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Birstein (mit Ortsteilen), Katholisch-Willenroth und Oberland zu einer neuen Großgemeinde herbeizuführen. Die Eingliederung der Gemeinde Oberland in die Gemeinde Birstein erfolgte schließlich kraft Landesgesetz mit Wirkung vom 1. Juli 1974.[4][5] Für Mauswinkel, wie für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mauswinkel 240 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 99 zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 51 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 84 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 51 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
Mauswinkel: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 216 | |||
1840 | 224 | |||
1846 | 238 | |||
1852 | 232 | |||
1858 | 228 | |||
1864 | 242 | |||
1871 | 244 | |||
1875 | 242 | |||
1885 | 253 | |||
1895 | 243 | |||
1905 | 266 | |||
1910 | 241 | |||
1925 | 267 | |||
1939 | 240 | |||
1946 | 323 | |||
1950 | 338 | |||
1956 | 325 | |||
1961 | 300 | |||
1967 | 288 | |||
1970 | 276 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 240 | |||
2021 | 235 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[7]{ |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 223 evangelische (= 88,14 %), ein katholischer (= 0,40 %), 25 anderes christliche-konfessioneller (= 9,88 %), 4 jüdische (= 1,58 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 265 evangelische (= 88,33 %), 31 katholische (= 10,33 %) Einwohner[1] |
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Birstein#Mauswinkel
Am 22. Januar 2015 wurde Mauswinkel in der hessenschau als "Dolles Dorf" porträtiert. Die Einwohner zeigten in der Sendung ihr Dorf. Bei der Wahl zum "Dollen Dorf 2016" setzten sich die Mauswinkler im April 2016 ins Bild. Mit 64,9 % der Stimmen gewannen die Einwohner gegen die Konkurrenten im Hessenquiz und qualifizierten sich so für die Teilnahme an der Endrunde beim Hessentag am 22. Mai 2016. In Herborn wurde Mauswinkel zum "viertdollsten Dorf 2016" gekürt.[8]
Birstein | Bösgesäß | Böß-Gesäß | Fischborn | Hettersroth | Illnhausen | Kirchbracht | Lichenroth | Mauswinkel | Oberreichenbach | Obersotzbach | Unterreichenbach | Untersotzbach | Völzberg | Wettges | Wüstwillenroth