Kirchbracht ist ein Ortsteil der Gemeinde Birstein im hessischen Main-Kinzig-Kreis.
Kirchbracht Gemeinde Birstein 50.4036111111119.2802777777778345 | |
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Höhe: | 345 m |
Fläche: | 5,59 km²[1] |
Einwohner: | 257 (31. Dez. 2021) HW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 63633 |
Vorwahl: | 06054 |
Eine Urkunde des Klosters Fulda mit der Nennung von „Brahtaha“ datiert in die Zeit von 750 und 802.[3] Damit ist eindeutig Kirchbracht gemeint und nicht Burgbracht, das dies auch als Datum seiner Ersterwähnung ansieht, was aber falsch ist.[4] Dieser Name leitet sich von der Bracht ab, einem Nebenfluss der Kinzig.
Kirchbracht gehörte zur Landgrafschaft Hessen-Kassel und dann dem Kurfürstentum Hessen und kam 1866 mit der preußischen Annexion Kurhessens zu Preußen. Von 1852 bis 1972 gehörte die Gemeinde zum Kreis Gelnhausen.
Am 1. Februar 1971 fusionierten die bisher selbständigen Gemeinden Birstein, Bösgesäß, Fischborn und Kirchbracht im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur erweiterten Gemeinde Birstein.[5][6] Für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kirchbracht 252 Einwohner. Darunter waren 3 (1,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 93 zwischen 18 und 49, 51 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 93 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 51 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
Kirchbracht: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 287 | |||
1840 | 306 | |||
1846 | 336 | |||
1852 | 321 | |||
1858 | 298 | |||
1864 | 277 | |||
1871 | 292 | |||
1875 | 281 | |||
1885 | 296 | |||
1895 | 282 | |||
1905 | 268 | |||
1910 | 249 | |||
1925 | 272 | |||
1939 | 258 | |||
1946 | 368 | |||
1950 | 371 | |||
1956 | 304 | |||
1961 | 281 | |||
1967 | 277 | |||
1970 | 253 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 252 | |||
2021 | 257 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[8] |
Kirchbracht ist der Sitz der evangelischen Kirchengemeinde Kirchbracht-Lichenroth. Zum Gebiet der St. Nikolauskirche gehören neben Kirchbracht die Orte Illnhausen, Mauswinkel sowie Bösgesäß (ehem. preußisch) und Böß-Gesäß (ehem. hessisch). Der letztere Umstand weist hin auf die grenzländische Lage des Ortes am linken Ufer der Bracht. Nur wenige Gehminuten trennen Kirchbracht vom „hessischen“ Illnhausen.
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 242 evangelische (= 81,76 %), zwei katholische (= 0,68 %), fünf anderes christliche-konfessionelle (= 1,69 %), 47 jüdische (= 15,88 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 254 evangelische (= 90,39 %), 27 katholische (= 9,61 %) Einwohner[1] |
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Birstein-Kirchbracht
Jedes Jahr findet das sogenannte „KirchMausHausen Fest“ statt. Da die drei Ortsteile Kirchbracht, Mauswinkel und Illnhausen aneinandergrenzen, feiern diese zusammen und präsentieren heimische Waren (wie z. B. Honig oder Kleidung hergestellt aus eigener Schafswolle) sowie ihre Heimat.
Birstein | Bösgesäß | Böß-Gesäß | Fischborn | Hettersroth | Illnhausen | Kirchbracht | Lichenroth | Mauswinkel | Oberreichenbach | Obersotzbach | Unterreichenbach | Untersotzbach | Völzberg | Wettges | Wüstwillenroth