Wüstwillenroth ist ein Ortsteil der Gemeinde Birstein im hessischen Main-Kinzig-Kreis.
Wüstwillenroth Gemeinde Birstein 50.4216666666679.3272222222222424 | |
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Höhe: | 424 (424–444) m ü. NHN |
Fläche: | 4,04 km²[1] |
Einwohner: | 290 (31. Dez. 2021) HW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Eingemeindet nach: | Oberland |
Postleitzahl: | 63633 |
Vorwahl: | 06668 |
Der Ort liegt im unteren Vogelsberg nördlich von Birstein. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 276. Entlang des Ortes verlief die 1967 stillgelegte Vogelsberger Südbahn, auf deren Trasse der Vogelsberger Südbahnradweg gebaut wurde.
Die früheste bekannte urkundliche Erwähnung von Wüstwillenroth unter dem Namen „Wylnrodt“ weist in das Jahr 1488.[1] Die Schreibweise des Ortsnamens lautete im Jahre 1514 Wostenwilnrot, und in der Niveaukarte des Kurfürstentums Hessen 1840–1861 ist Wüstwüllenrod dokumentiert, bevor es zur heutigen Schreibweise kam.
Das Dorf kam 1816 nach dem Wiener Kongress vom Fürstentum Isenburg-Birstein zum Kurfürstentum Hessen und mit der preußischen Annexion Kurhessens 1866 an Preußen.
Im Jahre 1939 gehörte der Ort zum Landkreis Gelnhausen und hatte 184 Einwohner.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Juli 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Lichenroth, Mauswinkel, Wüstwillenroth, Wettges und Völzberg freiwillig zur neuen Gemeinde Oberland.[3] Bereits im Mai 1972 wurde von Seiten der hessischen Landesregierung ein Anhörungsverfahren eingeleitet mit dem Ziel, den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Birstein (mit Ortsteilen), Katholisch-Willenroth und Oberland zu einer neuen Großgemeinde herbeizuführen. Die Eingliederung der Gemeinde Oberland in die Gemeinde Birstein erfolgte schließlich kraft Landesgesetz mit Wirkung vom 1. Juli 1974.[4][5] Für Wüstwillenroth, wie für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wüstwillenroth 267 Einwohner. Darunter waren 3 (1,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 104 zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 54 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 114 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 36 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 72 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
Wüstwillenroth: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 196 | |||
1840 | 184 | |||
1846 | 171 | |||
1852 | 148 | |||
1858 | 155 | |||
1864 | 168 | |||
1871 | 156 | |||
1875 | 153 | |||
1885 | 170 | |||
1895 | 169 | |||
1905 | 183 | |||
1910 | 200 | |||
1925 | 192 | |||
1939 | 184 | |||
1946 | 311 | |||
1950 | 293 | |||
1956 | 229 | |||
1961 | 227 | |||
1967 | 247 | |||
1970 | 239 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 267 | |||
2021 | 290 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 166 evangelische (= 97,65 %), 4 jüdische (= 2,35 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 194 evangelische (= 85,46 %), 33 katholische (= 14,54 %) Einwohner[1] |
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Birstein-Wüstwillenroth
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