Der Ort liegt im östlichen Hintertaunus, umgeben von den Wäldern des Naturpark Taunus. Maibach liegt südwestlich des Hauptortes. Zwischen beiden Orten fließt der Krebsbach und zu Füßen des Dorfs fließt der Michelbach. Zu ihm hinab rinnt meistens ein Bächlein aus dem Ort, an dem in der Gemarkung Im Rabenzahl die Maibacher Kläranlage steht.
Das Gebiet von Maibach wird auch als Maibacher Schweiz bezeichnet. Besonders durch die beeindruckenden Felsformationen in der Umgebung.[3]
Nachbarorte sind Michelbach (westlich), Bodenrod (nördlich), Wiesental (östlich) und Wernborn (südlich).
Geschichte
Maibach wurde 1336 mit der Erwähnung eines nach Friedberg ausgewanderten Einwohners „Johan Meydebecher“ zuerst genannt. 1680 wurde die Schule gegründet und von 1764 bis 1766 wurde die evangelische Kirche erbaut. 1959 entstanden die Schule und das Dorfgemeinschaftshaus, gleichzeitig wurde auch das kleine Freibad (⊙50.3794055555568.5715861111111500) angelegt. Letztes wurde für 2,4 Millionen Euro 2021–2022 renoviert. Jeweils eine halbe Million Euro davon stammen aus dem „Leader“-Förderprogramm von EU und Land Hessen sowie dem Haushalt der Stadt Butzbach.[4]
Gebietsreform
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Maibach am 1. August 1972 kraft Landesgesetz in die Stadt Butzbach eingegliedert.[5][6] Für Maibach wurde wie für die übrigen Stadtteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[7]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Maibach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][8][9]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Oberfürstentum Hessen, Amt Butzbach und Philippseck[10]
ab 1806: Rheinbund, Großherzogtum Hessen, Oberfürstentum Hessen, Amt Butzbach und Philippseck
ab 1815: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Butzbach und Philippseck[11]
ab 1821: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach
ab 1829: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Verlegung und Umbenennung in Landratsbezirk Friedberg
ab 1832: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1848: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
ab 1852: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1867: Norddeutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1918: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
am 1. August 1972 Eingliederung von Maibach als Stadtteil in die Stadt Butzbach.
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
1961: 184 evangelische (= 78,30%), 50 katholische (= 21,28%) Einwohner
Maibach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr
Einwohner
1834
331
1840
356
1846
356
1852
358
1858
350
1864
236
1871
237
1875
219
1885
171
1895
180
1905
190
1910
192
1925
177
1939
185
1946
295
1950
265
1956
242
1961
235
1967
319
1970
328
1980
?
1990
?
2008
438
2010
442
2015
449
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1][2]; nach 1970: Stadt Butzbach
Politik
Ortsbeirat
Bei der Kommunalwahl am 14. März 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[12]
überparteiliche Wählergemeinschaft
Stimmen
1
Holzfuß, Hermann
145
2
Ketter, Sandra
180
3
Knecht, Michael
166
4
Rees, Sebastian
293
5
Rees, Ulrike
71
6
Semsch, Johannes
302
gesamt
1157
In der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates am 6. April 2021 wurden folgende Funktionen gewählt:[13]
Vorsitzender Sebastian Rees
stv. Vorsitzender Johannes Semsch
Schriftführerin Sandra Ketter
Beisitzer Michael Knecht
Beisitzer Hermann Holzfuß
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Maibach
Durch Maibach führt ein Fernwanderweg, der Ardennenweg, der den Böhmerwald mit dem Atlantik verbindet.
Persönlichkeiten
Martin Holzfuß (1925–2012), Generalmajor, Politiker (FDP) und Europaabgeordneter; lebte viele Jahre in Maibach
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11.Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr.17, S.230, §1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.361.
Hauptsatzung.(PDF;103kB)§5.In:Webauftritt.Stadt Butzbach,abgerufen im Februar 2019.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB013163434, OCLC162730471, S.12ff. (google books).
Wilhelm von der Nahmer:Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins: vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.8 (Online bei google books).
Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band22. Weimar 1821, S.418 (online bei Google Books).
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