Lobendorf, niedersorbisch Łoboźice , ist ein bewohnter Gemeindeteil der Stadt Vetschau/Spreewald im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg. Vom 1. Januar 1925 bis zum 30. Dezember 2001 war Lobendorf ein Ortsteil der damals eigenständigen Gemeinde Repten.
Lobendorf ŁoboźiceVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname Stadt Vetschau/Spreewald 51.770514.082865 | |
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Höhe: | 65 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Januar 1925 |
Eingemeindet nach: | Repten |
Postleitzahl: | 03226 |
Vorwahl: | 035433 |
Lobendorf liegt in der Niederlausitz, etwa einen Kilometer südöstlich der Kernstadt Vetschau und elf Kilometer nordöstlich von Calau. Umliegende Ortschaften sind die Kernstadt Vetschau im Norden, der zur Gemeinde Kolkwitz gehörende Ortsteil Eichow im Osten, Tornitz im Südosten, Repten im Südwesten sowie Koßwig im Westen.
Lobendorf liegt an einer Gemeindestraße, die von Vetschau nach Wüstenhain führt. Die Landesstraße 525 verläuft einen Kilometer westlich des Ortes. Nördlich von Lobendorf verläuft die Bundesautobahn 15 vom Dreieck Spreewald zur polnischen Grenze bei Forst.
Lobendorf wurde erstmals im Jahr 1450 als Lobindorff erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname ist vermutlich von dem sorbischen Personennamen Luba abgeleitet.[1] Bei seiner Ersterwähnung gehörte der Ort mitsamt Gutshof der Familie von Zabeltitz. Nach mehrfachen Besitzerwechseln ging das Gut schließlich an die Familie von Leszczyński, welche das Gut in den 1930er-Jahren an eine Familie Lonke verkaufte, welche hier eine Landwirtschaft betrieb.[2]
Lobendorf war lange Zeit ein sorbischsprachiges Dorf, im 19. Jahrhundert ging der Anteil sorbischsprachiger Einwohner allerdings stark zurück. Arnošt Muka ermittelte für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in den Gemeinden der Niederlausitz insgesamt 92 Einwohner in Lobendorf, davon waren allerdings nur zehn Sorben und 82 Deutsche, was einem sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von 11 % entspricht.[3]
Nach dem Wiener Kongress kam die zuvor sächsische Niederlausitz an das Königreich Preußen. Ab der Kreisneubildung 1816 gehörte Lobendorf dort dem Landkreis Calau an. Zum 1. Januar 1925 erfolgte die Eingliederung in die Nachbargemeinde Repten. Am 25. Juli 1952 wurden Repten und Lobendorf dem Kreis Calau im Bezirk Cottbus zugeordnet. Nach der Wende lag Lobendorf zunächst im Landkreis Calau, wo sich Repten mit dem Ortsteil Lobendorf am 21. Juli 1992 dem Amt Vetschau anschloss. Durch die Kreisreform im Dezember 1993 kam Lobendorf zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2001 wurden Repten und Lobendorf zusammen mit den Gemeinden Göritz, Naundorf und Stradow in die Stadt Vetschau eingemeindet.[4] Inzwischen gehört Lobendorf zur Gemarkung von Vetschau.
Einwohnerentwicklung in Lobendorf von 1875 bis 1910[5] | |||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||
1875 | 100 | 1890 | 88 | 1910 | 91 | ||||||||
Ortsteile: Göritz (Chórice) | Koßwig (Kósojce) | Laasow (Łaz) | Missen (Pšyne) | Naundorf (Njabožkojce) | Ogrosen (Hogrozna) | Raddusch (Raduš) | Repten (Herpna) | Stradow (Tšadow) | Suschow (Zušow)
Gemeindeteile: Belten (Běłośin) | Fleißdorf (Długi) | Gahlen (Gołyń) | Lobendorf (Łoboźice) | Märkischheide (Wusoka) | Tornitz (Tarnojsk) | Wüstenhain (Huštań)