Königshofen an der Kahl (amtlich: Königshofen a.d.Kahl) ist ein Ortsteil des Marktes Mömbris im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Der Ort hatte im Januar 2022 775 Einwohner.
Königshofen a.d.Kahl Markt Mömbris 50.0593194444449.2062694444444189 | |
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Höhe: | 189 m ü. NN |
Einwohner: | 775 (1. Jan. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Eingemeindet nach: | Schimborn |
Postleitzahl: | 63776 |
Vorwahl: | 06029 |
Es befindet sich im mittleren Kahlgrund am Rande des Spessarts zwischen Schimborn und Blankenbach. Der topographisch höchste Punkt der Dorfgemarkung befindet sich am Hasselberg, in der Nähe des Krombacher Sportplatzes mit 315 m ü. NN (Lage)50.069259.207749, der niedrigste liegt an der Kahl auf 178 m ü. NN (Lage)50.0573359.202117.[2] Die Kahl trennt Königshofen von Kaltenberg.
Durch den Ort verlaufen die Bahnstrecke Kahl–Schöllkrippen, der Fränkische Marienweg und der Kahltal-Spessart-Radweg.
Der Name Königshofen besteht aus den althochdeutschen Wörtern cuning und hof. Es bedeutet königlicher Fiskalhof. Im Kahlgründer Dialekt wird der Ort "Kinnshoofe"[3][4] oder "Könnshoofe" genannt.
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:
Königshofen wurde um 1190 als Cunigishoven erstmals schriftlich erwähnt.
Die Gemeinde Königshofen an der Kahl gehörte zum Bezirksamt Alzenau, das am 1. Juli 1862 gebildet wurde. Dieses wurde am 1. Januar 1939 zum Landkreis Alzenau in Unterfranken.
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde nach Schimborn eingemeindet.[5] Die Gemeinde Schimborn wurde am 1. Mai 1978 aufgelöst. Seitdem gehören sowohl Schimborn als auch Königshofen zum Markt Mömbris.[6]
Bei einem Gewitter am 29. März 1927 schlug der Blitz um 15:45 Uhr in die Königshofener Wendelinuskirche ein, ohne zu zünden. Der mit Schiefer gedeckte Turm wurde heruntergeschleudert, und die Turmspitze bohrte sich in die Erde. Die Turmmauer zerriss und stürzte zum Teil ein. Das noch stehende Mauerwerk drückte sich heraus und drohte, auch einzustürzen. Die Orgel, die Stiege zur Empore und die starken Eckpfosten, die die Orgel stützten, wurden zerstört. Sämtliche Fenster, meist aus buntem Glas, wurden samt der Verbleiung herausgeschleudert. Wahrscheinlich hatte in der Kirche eine Explosion stattgefunden. Die Dächer der Nachbarhäuser wurden noch in 70 Metern Entfernung durch weggeschleudertes Gestein beschädigt. Kurz nach dem Einschlag sah man einen Feuerschein und Rauchwolken, die aber gleich wieder verschwanden.[7]
Daxberg | Dörnsteinbach | Hemsbach | Hohl | Königshofen mit Flederichsmühle | Mensengesäß | Mömbris mit Angelsberg, Brücken, Frohnhofen, Gunzenbach, Heimbach, Molkenberg, Rappach, Rothengrund und Strötzbach | Niedersteinbach | Reichenbach | Schimborn mit Kaltenberg und Hauhof