Kornhöfstadt ist ein Gemeindeteil der Stadt Scheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Mit etwa 240 Einwohnern ist es einer der größten Gemeindeteile der Gemeinde.
Kornhöfstadt Stadt Scheinfeld 49.687710.5078361 | |
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Höhe: | 361 m ü. NHN |
Einwohner: | 260 (25. Mai 1987) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91443 |
Vorwahl: | 09162 |
Das Pfarrdorf liegt auf freier Flur, knapp vier Kilometer nordöstlich von Scheinfeld auf einer Höhe von 361 m ü. NHN. Durch den Ort fließt die Steinach, ein Zufluss der Aisch. Ihre beiden Quellen befinden sich im westlich gelegenen Schwarzenberger Wald. In der Ortsmitte liegen der Dorfweiher und direkt angrenzend die ehemaligen Kornhöfe, ein zusammenhängender Gebäudekomplex, zum Teil aus dem 17. Jahrhundert, der sich von den anderen Gebäuden deutlich abhebt. Naturräumlich befindet es sich im Steigerwald.
Im Jahr 1339 wurde der Ort als Kurnhofstet, was bedeutet zur „Mühlenhofstätte“, erstmals erwähnt. In der Urkunde übergaben die Casteller Grafen dem Kloster Ebrach auf Bitten des Ortsadels eine Hofstätte. Ab dem Jahr 1415, mit Erkinger von Seinsheim, erwarben die Schwarzenberger nach und nach die einzelnen Anwesen. Im Jahr 1448 kauften sie auch das Schloss, das im heutigen Dorfweiher gelegen haben soll. Nach ihrer Vertreibung aus Stübach, Roßbach und Obersteinbach ließen sich um 1462 die Grafen von Abenberg in Kornhöfstadt nieder. Im Bauernkrieg 1525 zwangen die Aufständischen die Schwarzenberger Vasallen, ihr Schloss selbst zu zerstören („Jörg der Junge“ wurde von den Bauern nach Neustadt verschleppte und konnte sein Leben nur die Zusicherung, das „Schloß Kornhöftädt“ abzureißen, retten[1]). Es wurde wieder aufgebaut; wann es endgültig aufgegeben wurde, ist nicht bekannt.
Die ursprüngliche Kirche, in der Nähe der Kornhöfe gelegen, ist im 14. Jahrhundert erwähnt, Für 1628 ist dort ein Neubau als Saalkirche überliefert, dieser wurde 1958 abgebrochen – ein Gedenkstein erinnert daran.
Das bayerische Urkataster zeigt Kornhöfstadt in den 1810er Jahren mit 40 Herdstellen rund um die Kirche in der Ortsmitte und den Weiher.[2]
Die heutige katholische Kuratiekirche St. Margaretha im neoromanischen Stil wurde 1933 eingeweiht. Sie liegt nördlich des Altortes.
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kornhöfstadt, bestehend aus dem Hauptort und den Gemeindeteilen Birkach und Neuses, aufgelöst. Birkach kam zu Markt Taschendorf, die beiden anderen Gemeindeteile wurden im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Scheinfeld eingegliedert.
Acht Objekte sind im Ort als Baudenkmale erhalten. Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Kornhöfstadt
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