Lage des Marktes Konnersreuth im Landkreis Tirschenreuth
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Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Oberpfalz-Nord an den nordöstlichen Ausläufern des Steinwaldes zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald nahe der Grenze zu Tschechien und dem Grenzübergang nach der Stadt Cheb (Eger) in Westböhmen.
Zur Planungsregion Oberpfalz Nord gehören die Gemarkungen: Kondrau, Konnersreuth, Pechbrunn und Pleußen und die Orte Fockenfeld, Groppenheim, Höflas, Grün, Neudorf und Rosenbühl.
Gemeindegliederung
Es gibt 17 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Brandmühle (Einöde)
Dollermühle (Einöde)
Dornhof (Einöde)
Fockenfeld (Anstalt)
Geierhut (Einöde)
Grün (Dorf)
Grünmühle (Einöde)
Höflas (Dorf)
Konnersreuth (Hauptort)
Lippertsmühle (Einöde)
Lodermühle (Weiler)
Neubau (Einöde)
Neudorf (Dorf)
Neuhof (Einöde)
Rosenbühl (Dorf)
Schwalbenhof (Einöde)
Siegelmühle (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Kondrau (nur Gemarkungsteil 0), Konnersreuth, Pleußen (nur Gemarkungsteil 0) und Pechbrunn (nur Gemarkungsteil 0).[4]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Konnersreuth wurde erstmals im Jahre 1218 in einer Urkunde des Klosters Waldsassen erwähnt, gehörte zur umfangreichen Grundherrschaft des nahe gelegenen Klosters und teilte dessen historisches Schicksal mit Verwüstungen und Glaubenswechseln. 1468 erhielt Konnersreuth das Marktrecht und der Gutshof Fockenfeld, das spätere Kloster Fockenfeld war der Sitz einer Blutgerichtsbarkeit und eines Unteren Gerichts des Klosters Waldsassen. Im Jahre 1556 wurde das Gut Fockenfeld von dem Kurfürsten Ottheinrich von Wittelsbach, der das evangelisch-lutherische Bekenntnis angenommen hatte, säkularisiert und kam in Privatbesitz. In einem Türkensteueranlagebuch der Reichstürkenhilfe des Jahres 1567 (Staatsarchiv Amberg) sind die steuerpflichtigen Ansässigen der Gemeinde Konnersreuth ersichtlich.
Die Familie Sölch (Salich, Solich, Seelch u.ä) war durch Generationen mit beachtlichem Grundbesitz in Konnersreuth, auf der Liebertsmühl bei Konnersreuth (Helene Bruscha, Annelies Sölch: Stammfolge Sölch aus Zettendorf, Kreis Eger in Böhmen, Februar 1993, Seite 24 ff. Eine Kopie des maschinenschriftliches Manuskripts im Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratsabteilung 8, Dienststellenleitung) und bis 1647 auf dem Gutshof Fockenfeld ansässig.[5]
Durch eine Verwaltungsreformen im Königreich Bayern vor 1818 entstand die heutige Gemeinde Konnersreuth.
Therese Neumann
Bekannt wurde Konnersreuth durch die angeblich stigmatisierte Therese Neumann („Resl von Konnersreuth“), Tochter eines Schneiders in Konnersreuth und Bauernmagd. Vor ihrem Tod im Jahre 1962 wurde auf ihre Initiative und mit ihr zugedachten Spendengeldern das Gut Fockenfeld bei Konnersreuth mit dem um das Jahr 1750 ausgebauten Mittelbau, dem Schloss Fockenfeld, von der Fabrikantenfamilie Bahner aus Oberlungwitz in Sachsen gekauft und in dem Gebäudekomplex das Kloster Fockenfeld gegründet.
Das Kloster Theresianum in Konnersreuth entstand nach dem Tod der Therese Neumann, ebenfalls durch Spendengelder finanziert.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 eine Teilfläche der aufgelösten Gemeinde Kondrau mit den Orten Brandmühle, Dollermühle, Dornhof, Geierhut, Grün, Grünmühle, Höflas, Lippertsmühle, Neubau, Neuhof und Siegelmühle eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam ein Teil von Pleußen hinzu.[6][7]
Einwohnerentwicklung
ca. 1780: 954 Einwohner
1961: 1923 Einwohner
1970: 2031 Einwohner
1987: 1825 Einwohner
1991: 1857 Einwohner
1995: 1944 Einwohner
2000: 2012 Einwohner
2005: 1974 Einwohner
2010: 1900 Einwohner
2015: 1805 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1809 auf 1755 um 54 bzw. um 3%.
Politik
Bürgermeister und Marktgemeinderat
Erster Bürgermeister ist seit der Kommunalwahl 2008 Max Bindl (FW).[8]
Der Marktgemeinderat hat 15 Mitglieder:
CSU 5 Sitze
Freie Wähler 5 Sitze
SPD 2 Sitz
je ein Ortssprecher für Rosenbühl und Höflas
Wappen
Blasonierung: „In Silber auf grünem Boden nebeneinander drei grüne Tannenbäume, vor denen ein roter Hirsch springt.“[9]
Das Wappen ist seit 1468 bekannt und wurde 1978 erneuert.
Wappenbegründung: Die Bäume, der grüne Boden und der springende Hirsch, der ursprünglich ein Rehbock war, sollten an das Waldgebiet Rehberg erinnern, in dem die Bürger von Konnersreuth Jagdrecht hatten. Abt Nikolaus von Waldsassen verlieh dieses Wappen 1468 zusammen mit dem Marktrecht. Die Darstellung des Tieres variierte im 18. und 19. Jahrhundert; es blieb unklar, ob es sich um einen Rehbock oder einen Hirsch handelt. Ein Wappenfeststellungsverfahren klärte diese Frage 1978 zugunsten des Hirsches.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Konnersreuth
Bauwerke
Geburtshaus der Therese Neumann, ehemals ein bescheidenes Einzelhaus mit einer Handwerksstube der Familie Neumann und ihr Grab auf dem Friedhof in Konnersreuth
Spätbarocke-Pfarrkirche St. Laurentius mit einem Zwiebelturm
Schloss Fockenfeld im Kloster Fockenfeld
Bodendenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Bodendenkmäler in Konnersreuth
Burgstall Konnersreuth
Geburtshaus der Therese Neumann
Grabstätte der Therese Neumann
Kloster Theresianum
Blick auf Konnersreuth
Wirtschaft und Infrastruktur
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In der Land- und Forstwirtschaft und im Handel und Verkehr hatte Konnersreuth 1998 keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. In der Produktion waren 637 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer gemeldet. Im verarbeitenden Gewerbe waren neun Betriebe tätig, im Bauhauptgewerbe vier Firmen. Zudem bestanden im Jahr 1999 51 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1395 Hektar. Davon waren 982 Hektar Ackerfläche und 413 Hektar Dauergrünfläche.[10]
Bildung
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75 Kindergartenplätze mit 79 Kindern in Konnersreuth
eine Grund- und Hauptschule (Volksschule) für Jungen und Mädchen mit neun Lehrern und 162 Schülern in Konnersreuth
eine staatliche Hauptschule für Jungen und Mädchen in Waldsassen
eine staatliche Realschule für Jungen in Waldsassen
eine katholische private Realschule für Mädchen im Kloster Waldsassen
ein katholisches privates Gymnasium für Jungen im Kloster Fockenfeld mit acht Lehrern und 58 Schülern
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Liberat Weiß (1675–1716), seliggesprochener Pater, Franziskaner (OFM), der am 3. März 1716 nahe Gondar (Äthiopien) gesteinigt wurde
Therese Neumann (1898–1962), genannt Resl von Konnersreuth, Tochter eines Schneiders in Konnersreuth und Bauernmagd, berühmt durch ihre Stigmatisationen, die seit 1925 aufgetreten sein sollen und zu einem Besucherandrang in Konnersreuth geführt haben.
Ferdinand Neumann (1911–1999), bayerischer Politiker und Bruder der Therese Neumann, genannt „Resl von Konnersreuth“
Persönlichkeiten, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Josef Naber (1870–1967), katholischer Pfarrer in Konnersreuth zu Lebzeiten der Therese Neumann
Alois Grillmeier SJ (1910–1998), römisch-katholischer Theologe und Kardinaldiakon
Josef Hanauer (1913–2003), katholischer Pfarrer in Regensburg und Publizist
Otmar Seidl (* 1944), Gutachter im Fall Therese Neumann, Internist, Psychoanalytiker und Soziologe
Dietmar Hamann (* 1973), Fußballspieler, wuchs in Konnersreuth auf
Literatur
Heribert Sturm: Konnersreuth 500 Jahre Markt, Waldsassen 1971
Lena Panzer: Konnersreuth und seine Orte der Verehrung. Zur Topographie eines Kultes in der Gegenwart. Examensarbeit der Fächer Volkskunde/Ethnologie, Jena 2009, online
Stammfolge Sölch aus Zettendorf, Kreis Eger in Böhmen, Deutsches Geschlechterbuch Band 214 (58. Allgemeiner Band), 2002, C. A. Starke Verlag Limburg an der Lahn, ISBN 3-7980-0214-2, dort: Seite 1023 bis 1026; Zettendorf ist das heutige Cetnov, ein Ortsteil von Cheb
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.580 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S.85–86, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat– Anmerkungen 9 und 23).
Marktrat.Gemeinde Konnersreuth,abgerufen am 3.September 2020.
Eintrag zum Wappen von Konnersreuthin der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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