Klein Ellingen, ein Straßendorf,[1] liegt etwa 2 Kilometer südöstlich von Hohenberg-Krusemark und 15 Kilometer südöstlich von Osterburg (Altmark), sowie etwa 4 Kilometer westlich der Elbe in der Altmark.
Nordöstlich liegt der Industrie- und Gewerbepark Altmark der Ende des 20. Jahrhunderts aus der Baustelle vom Kernkraftwerk Stendal entstanden ist.
Geschichte
Im Jahre 1334 wird das Dorf Ellinche erwähnt, als Markgraf Ludwig dem Ritter Zilling Hebungen (Einkünfte) an einigen altmärkischen Dörfern verlieh.[4] Weitere Nennungen sind 1419 In deme dorpe to lutken Ellinghe, 1608 Lutken Ellinge und 1687 Lütken Ellingen. 1745 wird eine Erbwindmühle aufgeführt.[1] Eine Windmühle stand bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts nordöstlich des Dorfes, dort wo sich heute ein kleines Waldstück befindet.[5]
Landwirtschaft
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 9 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 445 Hektar, eine Gemeindebesitzung 2 Hektar. Enteignet und aufgeteilt wurden zwei Betriebe mit zusammen 178,2 Hektar. Davon gingen 17,75 Hektar an die Gemeinde. Im Jahre 1948 hatten 16 Vollsiedler jeder über 5 Hektar und 18 Kleinsiedler jeder unter 5 Hektar Land aus der Bodenreform erworben.[1] Im Jahre 1955 entstand in Klein Ellingen die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Geschwister Scholl“.[6]
Vorgeschichte
Im Jahre 1892 berichtete der Arneburger Pfarrer Kluge über seine Untersuchungen einer undatierten Grabhügelgruppe in einem Waldgebiet südlich von Klein Ellingen.[7] Sie ist möglicherweise inzwischen zerstört.[8]
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Groß Ellingen und Klein Ellingen zur neuen Gemeinde Ellingen zusammengeschlossen.[9]
Am 1. Februar 1974 ist die Gemeinde Ellingen nach Hohenberg-Krusemark eingemeindet worden. Damit kamen die beiden Ortsteile zur Gemeinde Hohenberg-Krusemark.[10]
Die evangelischen Christen aus Klein Ellingen gehörten früher zur Pfarrei Krusemark.[14] Heute gehören sie zum Kirchspiel Krusemark-Goldbeck und werden betreut vom Pfarrbereich Klein Schwechten im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[15]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Hohenberg-Krusemark
Der preußische Rundsockelstein in Klein Ellingen, ein Distanzstein, steht unter Denkmalschutz.
Verkehr
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse von stendalbus.[16]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.613–616, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.166.
Klein Ellingen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.613–616, doi:10.35998/9783830522355.
Karina Hoppe:In die Einwohnerstatistik geschaut. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 22.Januar 2022, DNB1002381223, S.21.
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.114 (destatis.de[PDF; 1,6MB; abgerufen am 24.August 2019]).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band6. Berlin 1846, S.454, Urkunde Nr. IX. (Digitalisat).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.608, doi:10.35998/9783830522355.
Ernst Kluge:Prähistorische Funde aus der Umgegend von Arneburg, Altmark (=Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde. Dritter Jahrgang, Heft=3). 1892, S.44 ([PDF]).
Barbara Fritsch:Städte - Dörfer - Friedhöfe. Archäologie in der Altmark. Band 2. Vom Hochmittelalter bis zur Neuzeit. Burgwälle, Steinkreuze und Großsteingräber. Hrsg.: Hartmut Bock (=Beiträge zur Kulturgeschichte der Altmark und ihrer Randgebiete. Band8). dr. ziehten verlag, Oschersleben 2002, ISBN 978-3-935358-36-1, S.508.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.277 (PDF).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.343,345.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.166.
Doreen Schulze:Erstmals Zuwachs in Arneburg-Goldbeck. In: Volksstimme Stendal. 15.Januar 2016.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.125 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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