Hermershausen in der Bildmitte. Im Vordergrund die Allnarer Mühle und weit im Hintergrund Wehrshausen
Hermershausen in der Bildmitte. Im Vordergrund die Allnarer Mühle und weit im Hintergrund Wehrshausen
Geschichte
Die Kirche
Um das Jahr 850 wurde ein Dorf unter dem Ortsnamen Herimitteshusen erwähnt. Allerdings ist nicht sicher ab damit Hermershausen gemeint ist. Die älteste gesicherte Erwähnung von erfolgte unter dem Namen Hermeshusen im Jahr j1315.[3]
Die örtliche Kirche wurde im Jahre 1884 erbaut.
Zum 1. Juli 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hermershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Marburg eingemeindet.[4][5] Für den Stadtteil Hermershausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Hermershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Gericht Oberweimar auch genannt Reitzberg (Gericht Oberweimar bestand aus den Orten Oberweimar, Niederwalgern, Kehna, Altna, Weiershausen, Hermershausen, Ciriaxweimar, Gisselberg, Ronhauſen und Wolfshausen, sowie die Hälfte von Dilschhausen und Elnhausen)[8]
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Marburg[9]
1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg), Amt Marburg
ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Marburg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Gerichte seit 1821
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg wurde für die Verwaltung eingerichtet und das Landgericht Marburg war als Gericht in erster Instanz für Hermershausen zuständig. 1850 wurde das Landgericht in Justizamt Marburg umbenannt[12] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg.[13][14] Auch mit dem in Kraft treten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hermershausen 390 Einwohner. Darunter waren 9 (2,3%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 87 Einwohner unter 18 Jahren, 177 zwischen 18 und 49, 69 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[15] Die Einwohner lebten in 159 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 114 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[15]
171 Einwohner (Familien: 14 nutzungsberechtigte, 17nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 1Beisasse).
Hermershausen: Einwohnerzahlen von 1746 bis 2019
Jahr
Einwohner
1746
131
1800
?
1834
155
1840
185
1846
193
1852
192
1858
213
1864
212
1871
204
1875
215
1885
202
1895
194
1905
196
1910
202
1925
203
1939
196
1946
304
1950
302
1956
254
1961
237
1967
229
1977
?
1987
315
1991
342
1995
390
2000
415
2005
425
2010
454
2011
390
2015
379
2019
387
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Marburg:1987–1998[16], 1999–2003[17], 2005–2010[18],2011–2015[19], 2019:[2]; Zensus 2011[15]
Erwerbspersonen: 79Land- und Forstwirtschaft, 43Produzierendes Gewerbe, 8Handel und Verkehr, 14Dienstleistungen und Sonstiges.
Politik
Ortsbeirat
Der Ortsbeirat setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen.[6] Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 entfallen alle Sitze auf die „Bürgerliste Hermershausen“.[20]
Ortsvorsteher ist Hubert Detriche.[21]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereine
Das kulturelle Leben und das Dorfleben gestalten folgende Vereine:
Gesangverein
Männergesangverein „Sängerlust“
„Singende Spinnstube“
Heimatverein
Freiwillige Feuerwehr
Sportverein
Voltigier- und Reitverein Hermershausen
Kulturdenkmäler
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Hermershausen
Infrastruktur
Im Ort gibt es ein Bürgerhaus, einen Kinderspielplatz, einen Bolzplatz und eine Reithalle.
In Hermershausen treffen sich die Kreisstraßen 65 und 68.
Literatur
Literatur über Hermershausennach Registernach GND In: Hessische Bibliographie
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12.März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.9, S.154, §1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,0MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.387.
Hauptsatzung.(PDF;161kB)§3.In:Webauftritt.Stadt Marburg,abgerufen im Juli 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.107f. (online bei Google Books).
Trennung von Justiz (Landgericht Marburg) und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.73 f.
Neueste Kunde von Meklenburg/ Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S.158ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)
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