Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Haddamshausen erfolgte unter dem Namen Hademeshusen im Jahr 1277.[3]
Die heutige Kirche wurde 1953 eingeweiht. Sie ist Filialkirche von Oberweimar.
Zum 1. Juli 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Haddamshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Marburg eingemeindet.[4][5] Für den Stadtteil Haddamshausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Territorien, in denen Haddamshausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Gericht Oberweimar auch genannt Reitzberg (Gericht Oberweimar bestand aus den Orten Oberweimar, Niederwalgern, Kehna, Altna, Weiershausen, Hermershausen, Ciriaxweimar, Gisselberg, Ronhauſen und Wolfshausen, sowie die Hälfte von Dilschhausen und Elnhausen)[8]
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Marburg[9]
1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg), Amt Marburg
ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Marburg
1787: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Marburg
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Kaldern und Reitzberg
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Kaldern
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Gerichte seit 1821
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg wurde für die Verwaltung eingerichtet und das Landgericht Marburg war als Gericht in erster Instanz für Haddamshausen zuständig. 1850 wurde das Landgericht in Justizamt Marburg umbenannt.[12] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg.[13][14] Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Haddamshausen 501 Einwohner. Darunter waren 12 (2,4%) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 60 Einwohner unter 18 Jahren, 201 zwischen 18 und 49, 126 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[15] Die Einwohner lebten in 207 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 63 Paare ohne Kinder und 72 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 141 Haushaltungen leben keine Senioren.[15]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Marburg:1987–1998[16], 1999–2003[17], 2005–2010[18],2011–2015[19], 2019:[2]; Zensus 2011[15]
Erwerbspersonen: 55Land- und Forstwirtschaft, 52Produktionsgewerbe, 20Handel und Verkehr, 16Dienstleistungen und Sonstiges.
Politik
Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern.[6] Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 entfallen alle Sitze auf die „Gemeinschaftsliste Haddamshausen“.[20] Ortsvorsteher ist Heinz-Konrad Debus.[21]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereine
Das kulturelle Leben und das Dorfleben gestalten folgende Vereine:
Im Ort gibt es ein Bürgerhaus mit Feuerwehrhaus, einen Kinderspielplatz, zwei Rasenplätze und zwei Tennisplätze.
Am nördlichen Ortsrand lag ehemals ein Standortübungsplatz, der sich auch in Bereiche der Nachbardörfer Cyriaxweimar und Wehrshausen erstreckte. Nach Auflösung aller Bundeswehrliegenschaften in Marburg im Jahr 1993 wurde der Standortübungsplatz zum Naturschutzgebiet erklärt.
Durch Haddamshausen verläuft die Landesstraße 3387.
Literatur
Literatur über Haddamshausennach Registernach GND In: Hessische Bibliographie
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12.März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.9, S.154, §1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,0MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.387.
Hauptsatzung.(PDF;161kB)§3.In:Webauftritt.Stadt Marburg,abgerufen im Juli 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.107f. (online bei Google Books).
Trennung von Justiz (Landgericht Marburg) und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.73 f.
Neueste Kunde von Meklenburg/ Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S.158ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)
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