Heikendorf ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Heikendorf liegt am Ostufer der Kieler Förde zwischen Mönkeberg und Laboe. Der Ort grenzt heute fast direkt an das Kieler Stadtgebiet.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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54.370710.2054319 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Schrevenborn | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,72 km2 | |
Einwohner: | 8498 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 577 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 24226, 24232 | |
Vorwahl: | 0431 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 025 | |
LOCODE: | DE HED | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Dorfplatz 2 24226 Heikendorf | |
Website: | www.heikendorf.de | |
Bürgermeister: | Tade Peetz (CDU) | |
Lage der Gemeinde Heikendorf im Kreis Plön | ||
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Sichtbares Wahrzeichen ist das unmittelbar an der Kieler Förde gelegene U-Boot-Ehrenmal Möltenort für die deutschen U-Boot-Fahrer beider Weltkriege, das von der Bronzeplastik eines überlebensgroßen Seeadlers überragt wird. Die alte Bronzefigur wurde 2001 durch einen Neuguss, gespendet von der Witwe eines U-Boot-Kommandanten, ersetzt.
Das Fischerdorf war in der Vergangenheit Sitz der Künstlerkolonie Heikendorf, die mit ihren Arbeiten den Grundstein für das 2000 eröffnete Künstlermuseum legte. Auch Adolf Brütts „Fischer“ erinnert an die Blütezeit der Malerkolonie.
Heikendorf liegt am Ostufer der Kieler Förde und grenzt an die Nachbargemeinden Laboe, Brodersdorf, Probsteierhagen, Schönkirchen und Mönkeberg. Die Gemeinde besteht aus fünf Ortsteilen: Altheikendorf, Möltenort, Kitzeberg, Schrevenborn und Neuheikendorf.[2]
Heikendorf ist urkundlich seit 1233 als „Dorf des Heike“ nachgewiesen. Etwas später wurden dann die Ortsteile Schrevenborn (1290), Neuheikendorf (1479) und Möltenort (1613), besiedelt.
Schon 1767 wurde durch den Gutsherrn Karl-Friedrich von Mewius die Wandlung der Gutswirtschaft in selbstständige bäuerliche Betriebe begonnen. Damit fand frühzeitig die Umsetzung der liberalen Ideen des neuen Zeitalters in Heikendorf statt. Dieses erklärt auch die Gründung der Möltenorter Gilde von 1655, der Altheikendorfer Gilde von 1709 und der Neuheikendorfer Gilde von 1824.
1913 wurden Alt Heikendorf und Möltenort zur Gemeinde Heikendorf vereinigt und 1928 aus Heikendorf, Neu Heikendorf und dem aufgelösten Gutsbezirk Schrevenborn die Gemeinde in ihrer heutigen Form.
Am 5. Februar 1933 wurde durch die Nationalsozialisten das Gemeindeparlamente aufgelöst und der Gemeindevorsteher Wilhelm Ivens abgesetzt. Erster hauptamtlicher Bürgermeister wurde nun Hermann Riecken (NSDAP).
Nach dem Zweiten Weltkrieg entließ die britische Militärregierung den Bürgermeister und führte ab 1. April 1946 ein neues kommunales Gemeinderecht nach britischem Vorbild ein. Die vom Landtag in Kiel am im Januar 1950 verabschiedete neue Gemeindeordnung brachte eine Rückkehr zur Bürgermeisterverfassung.[3] Ab Januar 2007 gab es statt der hauptamtlichen Bürgermeister in Schönkirchen und Heikendorf wieder Ehrenamtler. 2015 kehrte Schönkirchen als erste Amtsgemeinde zum hauptamtlichen Bürgermeister zurück.[4]
Seit 1967 ist Heikendorf staatlich anerkanntes Seebad.
Zum 1. Januar 2007 bildete das bis dahin amtsfreie Heikendorf mit den Nachbargemeinden Schönkirchen und Mönkeberg das Amt Schrevenborn mit Heikendorf als Verwaltungssitz.
Von den 19 Sitzen in der Gemeindevertretung haben seit der Kommunalwahl 2018 die CDU sechs, die Grünen fünf, die SPD drei, die Wählergemeinschaft UWH drei und die FDP zwei Sitze.
Gemeindevorsteher (Bürgermeister) 1888–2020
Das Wappen wurde am 22. August 1960 genehmigt.
Blasonierung: „In Blau ein oben von zwei goldenen Eichenblättern begleiteter silberner Sparren, innerhalb dessen ein goldenes Pflugeisen; darunter in silbernem, durch Wellenschnitt abgeteiltem Schildfuß ein blauer Fisch.“[5]
Der Fisch im Wappen der Gemeinde Heikendorf repräsentiert das alte Fischerdorf Möltenort mit seinem Fischereihafen an der Kieler Förde. Die Pflugschar steht für die früheren Bauerndörfer Alt und Neu Heikendorf, in denen die Landwirtschaft vorherrschende Erwerbsgrundlage war. 1913 wurden Alt Heikendorf und Möltenort zur Gemeinde Heikendorf vereinigt. 1928 beschlossen Heikendorf und Neu Heikendorf ihre Zusammenlegung unter Einbeziehung des aufgelösten Gutsbezirks Schrevenborn unter dem Namen Heikendorf. Der umfangreiche, teils sehr alte Eichenbestand im Gut Schrevenborn und im Ortsteil Kitzeberg ist mit den Eichenblättern im Wappen angedeutet. Der Sparren symbolisiert gleichsam das gemeinsame Dach der heutigen Gemeinde, unter dem die Ortsteile zusammengeschlossen sind, und zugleich die in allen noch heute anzutreffende Form des niederdeutschen Fachhallenhauses.
Das Wappen wurde von dem Brunsbütteler Heraldiker Willy „Horsa“ Lippert gestaltet.
Die Flagge wurde am 18. März 1963 genehmigt und zeigt im Liek den Inhalt des Gemeindewappens ohne Schild, das fliegende Ende von Weiß und Blau neunmal geteilt.
In Heikendorf befindet sich das Gut Schrevenborn. Es macht im landwirtschaftlichen Bereich den größten Anteil in Heikendorf aus. Daneben gibt es in Heikendorf noch ein Gewerbegebiet mit verschiedenen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben.[6] Im Ortskern ist ein breites Spektrum an Einzelhandels- und Dienstleistungsangebot zu finden.[6] Unter anderem sind dies Restaurants und Cafés sowie jeweils eine Filiale der Förde Sparkasse am Dorfplatz, wo sich auch das Rathaus befindet und eine Filiale der Kieler Volksbank am Schmiedeplatz.
Momentan sind 88 Betriebe[7] im Handels- und Gewerbeverein Heikendorf e.V. (HGV Heikendorf) Mitglied. Gegründet am 9. Juni 1986, ist der Verein laut Eigendarstellung verantwortlich für die Wahrung und der Förderung der wirtschaftlichen Belange der Mitglieder und der Förderung der allgemeinen Interessen der Gemeinde Heikendorf und ihrer Umgebung.[8] Vorsitzender des Vereins ist der Fleischermeister und Landwirt Bernd Steffen.[9]
Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 502, von der die Abfahrten Heikendorf-Süd und Heikendorf-Nord nach Heikendorf führen. An den öffentlichen Personennahverkehr ist Heikendorf durch die Kieler Verkehrsgesellschaft, die Verkehrsbetriebe Kreis Plön und die Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel, die allesamt dem Verkehrsverbund Region Kiel angehören, angeschlossen.[10]
Im Ort befindet sich das Künstlermuseum Heikendorf–Kieler Förde. Bei den sommerlichen Euro-Musiktagen Heikendorf präsentieren Orchester, Bands und Spielmanns- und Fanfarenzüge aus ganz Europa Paraden, Platzkonzerte und Musikshows und messen sich in verschiedenen Wettbewerben.[11]
Städte: Lütjenburg | Plön | Preetz | Schwentinental
Weitere Gemeinden: Ascheberg (Holstein) | Barmissen | Barsbek | Behrensdorf (Ostsee) | Belau | Bendfeld | Blekendorf | Boksee | Bönebüttel | Bösdorf | Bothkamp | Brodersdorf | Dannau | Dersau | Dobersdorf | Dörnick | Fahren | Fargau-Pratjau | Fiefbergen | Giekau | Grebin | Großbarkau | Großharrie | Heikendorf | Helmstorf | Högsdorf | Hohenfelde | Höhndorf | Hohwacht (Ostsee) | Honigsee | Kalübbe | Kirchbarkau | Kirchnüchel | Klamp | Klein Barkau | Kletkamp | Köhn | Krokau | Krummbek | Kühren | Laboe | Lammershagen | Lebrade | Lehmkuhlen | Löptin | Lutterbek | Martensrade | Mönkeberg | Mucheln | Nehmten | Nettelsee | Panker | Passade | Pohnsdorf | Postfeld | Prasdorf | Probsteierhagen | Rantzau | Rastorf | Rathjensdorf | Rendswühren | Ruhwinkel | Schellhorn | Schillsdorf | Schlesen | Schönberg (Holstein) | Schönkirchen | Schwartbuck | Selent | Stakendorf | Stein | Stolpe | Stoltenberg | Tasdorf | Tröndel | Wahlstorf | Wankendorf | Warnau | Wendtorf | Wisch | Wittmoldt