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Finkenwerder (Schreibweise des nördlichen, hamburgischen Teils bis 1937 Finkenwärder, plattdeutsch Finkwarder oder Finkenwarder – wörtlich „Finkeninsel“) ist eine ehemalige Elbinsel und heute ein Stadtteil im Bezirk Hamburg-Mitte der Freien und Hansestadt Hamburg.


Geografie


Luftbild von FinkenwerderAls Kugelpanorama anzeigen
Luftbild von Finkenwerder
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Lage


Finkenwerder liegt am Südufer der Unterelbe. Die Gemeinden südwestlich, jenseits des Mühlenberger Lochs, gehören zum Alten Land.

Einen beträchtlichen Teil der Halbinsel nimmt das Werksgelände von Airbus mit dem Flugplatz Hamburg-Finkenwerder ein, hier ist auch der Unternehmenssitz von Airbus Operations GmbH.


Benachbarte Stadtteile und Gemeinden


An Finkenwerder grenzt im Osten der ebenfalls zum Bezirk Hamburg-Mitte gehörende Stadtteil Waltershof, der von Finkenwerder geografisch durch das Köhlfleet und den Dradenauhafen getrennt ist. Südlich an Finkenwerder grenzen vier Stadtteile im Bezirk Harburg: Altenwerder hinter der Aue, Francop und Neuenfelde jenseits der Alten Süderelbe und Cranz am westlichen Ende des Mühlenberger Lochs. Dort hat Finkenwerder innerhalb der Elbe eine westliche Grenze mit der niedersächsischen Gemeinde Jork im Landkreis Stade. Nördlich an Finkenwerder grenzen die jenseits der Elbe im Bezirk Altona liegenden Stadtteile Blankenese, Nienstedten und Othmarschen.


Stadtgliederung


Bis 1937 war die Insel am Landscheideweg in einen nördlichen hamburgischen und einen südlichen preußischen Teil gegliedert.

Zur Unterscheidung wurde der Hamburger Teil – wie alle Hamburger Elbinseln – mit a-Umlaut geschrieben, also Finkenwärder, der südliche Teil behielt seinen Namen, der ab 1937 für die ganze Insel gültig wurde.


Geschichte


Ehemalige Polizeiwache
Ehemalige Polizeiwache

Die Elbinsel Finkenwerder (siehe auch: Werder) entstand durch das Auseinanderbrechen der Insel Gorieswerder in mehreren Sturmfluten zwischen 1192 und 1236, sowie in der Allerkindleinsflut im Jahre 1248. Sie war die westlichste der durch die Wassereinbrüche neu gebildeten Inseln und wurde 1236 erstmals urkundlich als Vinkenwerder erwähnt. Der Name geht auf die Vogelart der Finken zurück, die hier in großen Mengen gefangen wurden und bereits im Jahr 1594 zu einer Schutzverordnung, der Finkenfängerordnung, erlassen durch den Rat der Stadt Hamburg, führte. Nach dieser durften in der Zeit zwischen dem 26. März und dem 26. Juni keine Vogelfangnetze aufgestellt werden.[1] Nach der schweren Sturmflut vom Februar 1962 wurden sowohl im Westen nach Neuenfelde als auch im Osten zur Dradenau durch den Deichbau Landverbindungen geschaffen, so dass der Stadtteil heute faktisch keine Insel mehr ist.

Finkenwerder war bis 1937 entlang des Finkenwerder Landscheidewegs geteilt. Der nördliche Teil war seit 1445 hamburgisch und hatte seit 1919 den Status eines Vorortes. Der südliche Teil gehörte bis 1814 zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, bis 1866 zum Königreich Hannover und danach zu Preußen. Diese Teilung Finkenwerders wirkte sich besonders während der Cholera-Epidemie in Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts aus, als es den Bewohnern der Hamburger Seite bei Todesstrafe verboten war, in den Südteil der Insel zu reisen. Trotzdem kamen viele aus dem Nordteil, um am evangelischen Gottesdienst in der Kirche teilzunehmen, die direkt hinter der Landscheide auf der Lüneburger Seite liegt.

Fachwerkhaus von 1817 am Auedeich
Fachwerkhaus von 1817 am Auedeich

Bereits im 13./14. Jahrhundert begann man mit der Eindeichung, die jedoch erst Anfang des 17. Jahrhunderts abgeschlossen wurde. 1801 erließ der Hamburger Ratsherr für das Landgebiet Wilhelm Amsinck die Verfügungen für das Finkenwerder Deichwesen, die zu einer erheblichen Verbesserung der Sicherheit von Sturmfluten im Hamburger Teil führten (der Südteil war ohnehin kaum von Sturmfluten betroffen). In der Folge stieg die Bevölkerung beider Ortsteile stark an und die Deichkrone zwischen Steendiek und Auedeich wurde mit den zum Teil heute noch dort vorhandenen Häusern bebaut. Während im Nordosten vorwiegend Fischer ansässig waren, wurde der übrige Teil der Insel von Obstbauern bewirtschaftet.

In den 1920er-Jahren wurde unter Oberbaudirektor Fritz Schumacher der Bebauungsplan für das Gebiet zwischen der 1918 entstandenen Deutschen Werft und der alten Auesiedlung aufgestellt. Dort befinden sich überwiegend Backsteinbauten im für das damalige Hamburg typischen Backsteinstil. Sie bilden den heutigen Ortskern mit Einkaufsmöglichkeiten.

Von 1941 bis 1944 wurde auf dem Gelände der Deutschen Werft der U-Boot-Bunker Fink II errichtet. Hier wurden U-Boote gebaut und repariert. Heute befindet sich dort das Denkmal Bunkerruine.

Im Oktober 1944 wurden mehr als 600 Häftlinge aus der Sowjetunion, aus Polen, Belgien, Frankreich und Dänemark in einem Außenlager des KZ Neuengamme auf dem Werftgelände untergebracht. Sie mussten im Schiffbau als Schweißer, Schlosser und Elektriker arbeiten sowie Aufräumungsarbeiten auf dem Gelände verrichten.

Die Alte Süderelbe wurde im Sommer 1962 westlich von Finkenwerder abgedeicht.


Religionen



Politik


Der Versuch des Senates, Finkenwerder verwaltungsrechtlich dem Bezirk Harburg zuzuschlagen, scheiterte 2005 an einer Bürgerinitiative, deren Aktivisten beim Bezirk Hamburg-Mitte verbleiben wollten.

Finkenwerder gehört zum Bürgerschaftswahlkreis 2 Billstedt – Wilhelmsburg – Finkenwerder.

Die Bürgerschaftswahlen 2020, 2015, 2011, 2008, 2004, 2001, 1997 und 1993 brachten folgende Ergebnisse (inkl. Waltershof):

Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2020 in Finkenwerder & Waltershof
 %
50
40
30
20
10
0
49,4
18,2
8,7
7,7
7,3
3,0
5,7
SPD
Grüne
Linke
CDU
AfD
FDP
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2015
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−8,6
+9,3
+1,9
−4,6
+1,3
−1,1
+1,8
SPD
Grüne
Linke
CDU
AfD
FDP
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Bürgerschaftswahl SPD Grüne1) Linke2) CDU AfD FDP Übrige
2020 49,4 % 18,2 % 08,7 % 07,7 % 07,3 % 03,0 % 05,7 %
2015 58,0 % 08,9 % 06,8 % 12,3 % 06,0 % 04,1 % 03,9 %
2011 55,2 % 07,0 % 06,1 % 20,6 % 04,4 % 06,6 %
2008 35,7 % 06,3 % 07,2 % 44,7 % 03,4 % 02,7 %
2004 35,6 % 09,0 % 44,7 % 02,2 % 08,5 %
2001 42,4 % 05,3 % 00,2 % 22,7 % 03,6 % 25,8 %3)
1997 43,6 % 09,9 % 00,5 % 28,1 % 02,3 % 15,6 %4)
1993 47,0 % 10,8 % 22,0 % 03,6 % 16,6 %5)
1) Bis 2011 als Grüne/GAL.
2) 1997 und 2001 als PDS.
3) Darunter 21,2 % für die Schill-Partei.
4) Darunter 5,3 % für die DVU.
5) Darunter 5,5 % für Die Republikaner.

Bei den Wahlen zur Bezirksversammlung gehört der Stadtteil zum Wahlkreis Wilhelmsburg-West, Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder, Neuwerk. Bei Bundestagswahlen zählt Finkenwerder zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Mitte.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Lotsenhaus Seemannshöft, von Finkenwerder aus gesehen
Lotsenhaus Seemannshöft, von Finkenwerder aus gesehen
Linie 62 HVV-Hafenfähre nach Finkenwerder
Linie 62 HVV-Hafenfähre nach Finkenwerder

Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist der Stadtteil durch Schiffslinien der HADAG (Linie 62 zu den St. Pauli Landungsbrücken und Linie 64 nach Teufelsbrück) und durch Buslinien der HHA (150 durch den neuen Elbtunnel zum Bahnhof Altona und nach Cranz, 251 nach Neugraben und 146 zum Bahnhof Harburg) in das Netz des Hamburger Verkehrsverbundes eingebunden. Zu den Schichtwechselzeiten der Airbus-Werke verkehren etliche Busse in nahezu alle Richtungen südlich der Elbe, ebenso gibt es die Schiffslinie 68 der HADAG von den Airbus-Werken nach Teufelsbrück (nur Werksverkehr).


Schiffbau


1918 wurde mit der Deutschen Werft AG der damals größte Arbeitgeber der Insel gegründet. Sie war ursprünglich ein Gemeinschaftsunternehmen der Reederei HAPAG mit der Gutehoffnungshütte und der AEG. Nach einer Idee des Architekten Peter Behrens wurde durch werkseigene Architekten die Arbeiter- und Werkmeistersiedlung gebaut. Das auf Finkenwerder geplante Projekt erläutert ein Aufsichtsratsprotokoll vom 3. Juli 1919:

Zur Behebung der Wohnungsnot auf Finkenwerder wird vorgeschlagen, auf dem baureifen Gelände am Norder-Elbdeich unter Aufgabe eines etwa 60 m breiten Streifens Werft-Gelände und unter Hinzuziehung eines Streifens Staatsgrund von 30 m Breite, Reihenhäuser in der von Peter Behrens vorgeschlagenen Bauweise zu errichten, und zwar soll möglichst noch in diesem Jahr mit dem Bau von 84 Wohnhäusern bestehend aus je einer Wohnküche und 2 – 3 Wohnräumen, Keller, Zubehör und Stall, begonnen werden. Jedes Haus erhält etwa 230 m² Gartenland. Der Baupreis der Häuser wird je nach Größe mit M. 18.000 – 22.000 veranschlagt, von dem werftseitig etwa M. 6.000 aufzubringen sein werden; der Rest soll als Überteuerung vom Reiche und dem Staat Hamburg angefordert werden. Die werftseitig aufzubringenden rd. 500.000 M. wurden bewilligt unter der Voraussetzung, daß es gelingt, den Staatszuschuß für die Bauten zu erlangen.[3]

Von 1941 bis 1944 wurde auf dem Werftgelände der U-Boot-Bunker Fink II für Bau und Reparatur von U-Booten errichtet. Heute befindet sich dort das Denkmal Bunkerruine.

Nachdem die Deutsche Werft 1973 geschlossen wurde, gibt es mit der Schiffswerft von Cölln, die bereits 1767 gegründet worden ist, der Bootswerft Heuer und der auf dem Gelände der ehemaligen Eckmann's Werft betriebenen Behrens Werft noch drei kleinere Betriebe und eine größere Werft „August Pahl“.

Die größte von den kleineren Werften in Finkenwerder, die Schiffswerft „August Pahl“, gelegen am Köhlfleet-Hauptdeich 7, direkt neben der Werft „Behrens“, existierte etwa bis in die 1980er Jahre. „August Pahl“ stellte für die eigenen Mitarbeiter und deren Familien zahlreiche Wohnungen in Wohnblocks am Norderkirchenweg zur Verfügung. Ehemals beschäftigte die Werft „August Pahl“ mehr als 150 Werftarbeiter. Darunter Schlosser, Schweißer, Maschinenschlosser, Tischler, Elektriker. „August Pahl“ bildete bis in die siebziger Jahre auch Lehrlinge (Facharbeiter) in den Berufen aus.


Flugzeugbau


Werksgelände (Ostteil)
Werksgelände (Ostteil)

Mit der Hamburger Flugzeugbau GmbH wurde 1933 erstmals ein Luftfahrtunternehmen in Finkenwerder angesiedelt. Das Tochterunternehmen von Blohm & Voss wurde Ende der 1930er Jahre mit einem Flugplatz ausgestattet. Es entwickelte sich über Messerschmitt-Bölkow-Blohm und DASA zur heutigen Airbus Group weiter, deren Tochtergesellschaft Airbus derzeit die Struktur- und Endmontage für die Passagierflugzeuge A318, A319, A320 und A321, die Teilmontage der A330 und A350 sowie die Lackierung, Innenausbau und Auslieferung der A380 in Finkenwerder durchführt.[4]

Werksgelände

Fischerei


Der Kutterhafen von Finkenwerder hat für die Entwicklung des Ortes eine wichtige Rolle gespielt. Fischerei war vor der Industrialisierung die Haupteinnahmequelle der Bewohner im alten Fischerdorf. Bis in die 1880er Jahre war der zweimastige Seefischer-Ewer das typische Fahrzeug. Verlustreich war die Winterfischerei. Viele Schiffe gingen verloren, oft mit den gesamten Besatzungen.[5] Die Fischkutter und Fischdampfer mit dem Erkennungszeichen HF waren in allen Häfen der Nordsee und des Europäischen Nordmeeres häufige Gäste. Die Finkenwerder Scholle (auch „Finkenwerder Speckscholle“ oder „Finkenwerder Kutterscholle“) ist ein weit bekanntes Fischgericht.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kösbitter von Finkenwärder (1908)
Kösbitter von Finkenwärder (1908)
Mutter Trin Gretj, die letzte in Finkenwärder Tracht (1908)
Mutter Trin Gretj, die letzte in Finkenwärder Tracht (1908)

Seit dem Jahr 2000 wird der Kunstpreis Finkenwerder an zeitgenössische Künstler verliehen.


Museen


Das Finkenwerder Trachten- und Heimatmuseum (am Brack 30) wird von der Familie J. u. H.Vick unterhalten. Die Heimatvereinigung Finkenwerder hat das Geburtshaus von Johann Wilhelm Kinau (Gorch Fock), Jakob und Rudolf Kinau testamentarisch von der jüngsten Schwester der Dichterbrüder erhalten und stellt es als Gorch-Fock-Haus der Öffentlichkeit zugänglich (Kinau-Haus mit Heimatmuseum am Neßdeich 6). Die drei Räume in Deichhöhe zeigen die elterliche Einrichtung (Wohnstube) und Möbel eines ehem. benachbarten Bauernhauses aus der Zeit um 1900.[6] Am Köhlfleet-Hauptdeich hat das Finkenwärder-Gaffel-Consortium einen Museumshafen eingerichtet, in dem u. a. der Hochseekutter Landrath Küster liegt.


Musik


Die Finkwarder Speeldeel, eine 1906 gegründete Tanz- und Gesangsgruppe, ist durch viele Auftritte im Fernsehen und Hörfunk auch international bekannt geworden. Seit 1976 gibt es mit der Lütt Speeldeel auch eine Kindergruppe, die mit dem Hamburger Liedermacher Rolf Zuckowski zusammenarbeitet.

Der Finkwarder Danzkring Lünborger Siet ist – wie der Name andeutet – im südlichen Inselteil beheimatet und betreibt seit 1976 Volks- und Folkloretanz. Wesentlich älter sind die beiden Chöre, die Liedertafel „Harmonie“ von 1865 und der Frauenchor „Frohsinn“ von 1950.

Gorch-Fock-Halle von Fritz Schumacher
Gorch-Fock-Halle von Fritz Schumacher

Bauwerke


Die 1929/30 nach Plänen von Fritz Schumacher errichtete Gorch-Fock-Halle wird heute vom TuS Finkenwerder genutzt. Sie sollte ursprünglich als Volkshaus auch die örtliche Öffentliche Bücherhalle beherbergen und kulturellen Veranstaltungen dienen.

Ebenfalls 1926/27 nach Plänen von Fritz Schumacher erbaut steht auf dem Alten Friedhof Finkenwerder eine kleine Kapelle, heute Domizil der Finkenwerder Geschichtswerkstatt.

Steendiekkanal
Steendiekkanal

Vom Rüschpark aus blickt man auf das von kirsch+bremer artandarchitecture gestaltete Denkmal der Ruine des U-Boot-Bunkers Fink II.

Das Denkmal Bunkerruine Fink II bei Hochwasser
Das Denkmal Bunkerruine Fink II bei Hochwasser

Direkt an der Dampferbrücke, dem Finkenwerder Anleger der HADAG-Fähren Linie 62 und Linie 64, liegt das ehemalige Ortsamt Finkenwerder. Das Gebäude im Stil der „Hamburgischen Backsteinbauten“ wurde 1912/13 für die Deutsche Seefahrtschule gebaut und von 1919 bis 1944 von der Deutschen Werft als Seemannsschule genutzt. Die Hamburger Seemannsschule zog 1913 von Hamburg-Waltershof nach Finkenwerder. Hier wurden 13- bis 17-jährige angehende Seeleute in sechsmonatiger Ausbildung zum Mannschaftsdienstgrad ausgebildet. Der Schulbetrieb ruhte zeitweise während des Ersten Weltkriegs und zwischen 1920 und 1922. Im Jahr 1944 wurde die Seemannsschule wegen der Luftangriffe auf Hamburg nach Wismar verlegt.[7] Von 1944 bis 2007 fungierte das Gebäude als Ortsamt mit verschiedenen Abteilungen der Kommunalverwaltung. 2008 wurde das Gebäude – äußerlich unverändert – innen behutsam renoviert und beherbergt seit Anfang 2009 die Hamburger Niederlassung einer IT-Beratungsfirma.


Parks


Während der Gorch-Fock-Park auf der Landzunge zwischen Steendiekkanal und Köhlfleet bereits in Fritz Schumachers Bebauungsplan vorgesehen war, gibt es seit 1996 am nördlichen Ende des Rüschkanals den Rüschpark, der auf ehemaligem Werftgelände angelegt wurde. Ein 1995 errichtetes Mahnmal erinnert hier an die KZ-Häftlinge, die im KZ-Außenlager auf dem Gelände der Deutschen Werft für die härtesten Arbeiten eingesetzt wurden.[8] Im Südwesten des Stadtteils gibt es zwei Naturschutzgebiete (Finkenwerder Süderelbe und Westerweiden).


Sport


Der Turn- und Sportverein Finkenwerder von 1893 e. V. und der Sport Club Finkenwerder von 1927 e. V. als ehemaliger Arbeitersportverein bieten vielen Sportbegeisterten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Neben den üblichen populären Einzel- und Mannschaftssportarten bietet der TuS auch eine Segel-, eine Ju-Jutsu- und eine Boxsparte sowie einen Spielmannszug an.

Schachfreunde kommen in Finkenwerder beim SK Finkenwerder von 1938 zum Zuge.


Veranstaltungen


Alle zwei Jahre Anfang September lädt die Elbinsel Finkenwerder zur Deichpartie ein. Werkstätten, Künstlerateliers, Obsthöfe, der Kutterhafen und zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude öffnen ihre Pforten. Besucher erleben Führungen.


Persönlichkeiten



Literatur



Einführende Literatur



Weiterführende Literatur



Siehe auch




Commons: Hamburg-Finkenwerder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Einzelnachweise


  1. Horst Beckershaus: Die Namen der Hamburger Stadtteile. Woher sie kommen und was sie bedeuten. Hamburg 2002, ISBN 3-434-52545-9, S. 41.
  2. Michael Althaus: Die Karmelitinnen ziehen aus: Hamburgs einziges Nonnenkloster schließt. In: www.katholisch.de. 16. Mai 2022, abgerufen am 16. Mai 2022.
  3. Unser Blatt: Flottbek-Othmarschen (Eine Stadtteilzeitschrift Hamburgs) 48 (1996) Nr. 6, S. 5 und Nr. 8, S. 4.
  4. Airbus.com: Airbus in Germany (Memento vom 22. August 2008 im Internet Archive)
  5. Elke Pahl-Weber: Verlorener Sonntagsfrieden im Fischer- und Bauerndorf, in: Hamburg zu Fuß, VSA: Verlag, Hamburg 1986, S. 231
  6. Tag des offenen Denkmals, Hamburg 2021, Stiftung Denkmalpflege Hamburg, S. 37
  7. Franklin Kopitzsch, Daniel Tilgner (Hrsg.): Hamburg Lexikon. 4., aktualisierte und erweiterte Sonderausgabe. Ellert & Richter, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8319-0373-3, S. 620.
  8. Gudrun Maurer: Legendäre Orte in Hamburg. Via Reise Verlag, Berlin 2012, ISBN 978 3 935029 53 7, Seite 124

На других языках


- [de] Hamburg-Finkenwerder

[en] Finkenwerder

Finkenwerder (German pronunciation (help·info); Low German: Finkwarder, Finkenwarder or - wärder; German: Finkeninsel; translation: Island of finches) is a quarter of Hamburg, Germany in the borough Hamburg-Mitte. It is the location of a plant of Airbus and its airport. In 2016 the population was 11,668.



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