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Gelsenkirchen-Bismarck ist ein Stadtteil der Stadt Gelsenkirchen im Ruhrgebiet. Der Stadtteil liegt im Stadtbezirk Mitte und hatte am 31. Dezember 2021 insgesamt 16.050 Einwohner.[1] Im Norden trennen der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher Bismarck von den Gelsenkirchener, ehemals Buerer Stadtteilen Erle und Resser Mark, im Osten grenzt Bismarck an Herne-Wanne, im Süden liegt der Gelsenkirchener Stadtteil Bulmke-Hüllen, im Westen liegen Schalke und Schalke-Nord. Durch Bismarck verlaufen die Bahnstrecken Herne–Oberhausen-Sterkrade bzw. Winterswijk-Bismarck. Letztere wird heute als Emschertal-Bahn im Personennahverkehr zwischen Dortmund und Dorsten mit der Station Gelsenkirchen-Zoo bedient. Anlässlich der Eröffnung des Ruhr-Zoos erhielt der Personenbahnhof Gelsenkirchen-Bismarck am 22. Mai 1955 die vorgenannte Bezeichnung. Parallel liegt die A 42, nördlich davon befindet sich die Zoom Erlebniswelt (ehemals Ruhr-Zoo). Die Bundesstraße 227 führt als Bismarckstraße durch den Stadtteil. Westlich von dieser verkehrt seit Mai 1994 unterirdisch die Linie 301 der Stadtbahn. Der traditionsreiche Fußballverein Rot-Weiß Wacker Bismarck 1925 e. V. war der Heimatverein Stan Libudas.


Geschichte


Der heutige Name des Stadtteils geht auf die um 1870 gebaute Zechenkolonien der Zeche Graf Bismarck zurück, benannt nach dem preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck. Mit diesem und anderen Bergwerken begann der wirtschaftliche Aufschwung und das Bevölkerungswachstum der Gemeinde Braubauerschaft. Diese gehörte bis 1868 zum Amt Wattenscheid, dann zum Amt Gelsenkirchen, ab 1877 zum Amt Schalke im Landkreis Bochum und ab 1887 als eigenes Amt zum inzwischen neu gegründeten Landkreis Gelsenkirchen.

Am 6. Februar 1900 wurde die Gemeinde Braubauerschaft in Bismarck umbenannt. Am 1. April 1903 wurde sie in die neue Großstadt Gelsenkirchen eingemeindet.[2]

Die Zeche Graf Bismarck wurde 1966 stillgelegt. Nach dem fördertechnischen Zusammenschluss der Zeche Consolidation (genannt Consol) mit der Zeche Hugo 1993 wurde das letzte verbliebene Bergwerk bis 1995 schrittweise aufgegeben, was zum Verlust von 4000 Arbeitsplätzen führte.


Architektur und Kultur


Das Doppelstrebengerüst der Zeche Consol
Das Doppelstrebengerüst der Zeche Consol
Bismarck, Gelände: Phoenix Beton
Bismarck, Gelände: Phoenix Beton

Das Doppelstrebengerüst in Fachwerkbauweise über dem Zentralförderschacht 9 der Zeche Consol aus dem Jahr 1922 steht heute, wie das benachbarte Fördergerüst über Schacht 4, unter Denkmalschutz. Das Gelände wird heute kulturell genutzt, unter anderem vom Consol-Theater für Kinder- und Jugendtheateraufführungen. Dies geht auf das Förderungsprogramms Soziale Stadt NRW von 1995 bis 2005 in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Gelsenkirchen Bismarck / Schalke-Nord zurück.

Die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck wurde in den Jahren 1999 bis 2004 als Kopie einer Stadt in holzverkleideten Pavillons ausgeführt. Die Ideen dazu kamen zum Teil von den Schülern des Stadtteils und wurden von den Architekten "Plus + Bauplanung, Hübner, Forster, Eggler" umgesetzt. Professor Peter Hübner (Jahrgang 1939) machte eine Orthopädieschuhmacher- und Schreinerlehre. Im Jahre 1979 war er Stipendiat an der Villa Massimo in Rom. Von 1980 bis 2007 lehrte und forschte er am Institut für Baukonstruktion und Entwerfen der Universität Stuttgart.

Im Stadtteil Bismarck befinden sich auch die denkmalgeschützte Bleckkirche sowie die benachbarte Zoom Erlebniswelt und das historische Bahnbetriebswerk.


Bevölkerung


Zum 31. Dezember 2021 lebten 16.050 Einwohner in Gelsenkirchen-Bismarck.[1]


Einwohnerzahlen


Jahr Einwohner
1798241
1818410
1843446
1861597
1867853
18711.250
18753.303
18804.577
18856.813
18899.539
189514.469
Jahr Einwohner
190021.420
190523.548
191027.189
191527.919
192027.149
192529.757
193031.998
193531.168
194029.251
194523.935
195030.593
Jahr Einwohner
195521.339
196024.888
196523.516
197022.311
197520.000
198019.464
198517.929
199018.331
199518.155
200017.424
200216.903
Jahr Einwohner
200416.534
200616.474
200816.255
201015.911
201215.714
201415.903
201616.195
201816.015
202015.906

[3]


Einzelnachweise


  1. Gesamtbevölkerung nach deutscher Staatsangehörigkeit und Geschlecht auf Ebene der Stadtteile (vierteljährlich) | Offene Daten Gelsenkirchen. Abgerufen am 10. Januar 2022.
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 216.
  3. Bevölkerungsentwicklung in Stadtteilen ab 1975 | Offene Daten Gelsenkirchen. Abgerufen am 29. August 2021.

Literatur


Westermann, Max, Autor: "Das Buch" Die Geschichte des Ortsteils Gelsenkirchen-Bismarck, der früher einmal BRAUBAUERSCHAFT hieß Eigenvertrieb Band 1,2001, Band 2,2002






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