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Friedrichswalde ist eine Gemeinde nördlich der Stadt Joachimsthal im brandenburgischen Landkreis Barnim. Sie wird vom Amt Joachimsthal (Schorfheide) verwaltet. Seit dem 24. Juli 2013 führt die Gemeinde offiziell, auch auf den Ortseingangsschildern, die Zusatzbezeichnung „Holzschuhmacherdorf“.[2]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Barnim
Amt: Joachimsthal (Schorfheide)
Höhe: 75 m ü. NHN
Fläche: 45,08 km2
Einwohner: 808 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16247
Vorwahl: 033367
Kfz-Kennzeichen: BAR, BER, EW
Gemeindeschlüssel: 12 0 60 068
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Joachimsplatz 1–3
16247 Joachimsthal
Website: www.amt-joachimsthal.de
Bürgermeister: Bernhard Ströbele
Lage der Gemeinde Friedrichswalde im Landkreis Barnim
KarteLiepeMarienwerderSchorfheideZiethen
Karte

Geografie


Friedrichswalde liegt am östlichen Rand der Schorfheide im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde Friedrichswalde besteht aus den beiden Ortsteilen Friedrichswalde und Parlow-Glambeck. Wohnplätze sind Glambeck, Parlow, Pehlenbruch, Redernswalde und Schmelze.[3]


Geschichte


Der Ort wurde 1748 auf Erlass des preußischen Königs Friedrich II. gegründet, dem es seinen Namen verdankt. Er veranlasste auch, dass sich 30 Bauernfamilien aus der Kurpfalz und Rheinhessen hier ansiedelten, die gegen persönliche Erleichterungen die durch den Dreißigjährigen Krieg verwaisten Ländereien in Bearbeitung nahmen. Dazu kamen bis 1768 weitere 22 Büdner-Familien. Aus den von Friedrich II. gewährten Privilegien resultierte eine gewisse Sonderstellung zu den Bewohnern der Nachbarorte, was ziemlich lange einen speziellen Ruf der Friedrichswalder mit sich brachte, wie der Ortschronik zu entnehmen ist. Mit den Kolonisten wurde auch die Kenntnis für die Fertigung von Holzschuhen nach Friedrichswalde gebracht. Obwohl von Friedrich II. verboten, stellte schon nach wenigen Jahren jede zweite Familie in Friedrichswalde Holzschuhe her, die bis Mitte der 1950er Jahre hier produziert wurden. Daraus entstand die Bezeichnung als größtes Holzschuhmacherdorf Deutschlands. An diese Tradition knüpft die seit 2009 bestehende historische Holzschuhmacher-Werkstatt auf dem Pfarrhof an. Die 1776–1783 entstandene Reformiertenkirche, ein Fachwerkbau, wurde 1890 mit Backstein umbaut und erhielt ihre heutige Gestalt. Vor der Kirche befindet sich ein großer Granitstein, der den 30 Erstsiedlerfamilien gewidmet ist und Auskunft über ihre Ankunft in der Mark Brandenburg 1748 gibt.[4]

Friedrichswalde gehörte seit 1817 zum Kreis Angermünde in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Eberswalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Barnim.

Parlow-Glambeck wurde am 1. Februar 2002 nach Friedrichswalde eingemeindet.[5]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr Einwohner
18751126
18901074
19101182
19251116
19331116
19391121
Jahr Einwohner
19461401
19501416
19641074
19710992
19810884
19850806
Jahr Einwohner
1990754
1995714
2000756
2005965
2010888
2015807
Jahr Einwohner
2016801
2017803
2018795
2019803
2020809
2021808

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011


Politik



Gemeindevertretung


Die Gemeindevertretung von Friedrichswalde besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergemeinschaft für die Gemeinde Friedrichswalde 35,4 % 3
Einzelbewerber Bernhard Ströbele 33,0 % 1
Wählergruppe Parlow-Glambeck 2019 12,0 % 1
Einzelbewerberin Judith Schädler 07,2 % 1
Einzelbewerberin Jutta Senften 07,0 % 1
Einzelbewerber Peter Westphal 05,5 % 1

Der Stimmenanteil von Bernhard Ströbele entspricht drei Sitzen. Daher bleiben nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[10] zwei Sitze in der Gemeindevertretung unbesetzt.


Bürgermeister


Ströbele wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 89,3 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]


Wappen


Das Wappen wurde am 12. November 1997 genehmigt.

Blasonierung: „Von Gold und Schwarz geteilt, oben ein durchgehender schwarzer Flechtzaun, unten ein linksgewendeter goldener Holzschuh.“[14]


Gemeindepartnerschaften


Die Gemeinden Esselborn und Friedrichswalde vereinbarten im Oktober 1999 eine Partnerschaft.


Sehenswürdigkeiten


In der Liste der Baudenkmale in Friedrichswalde und in der Liste der Bodendenkmale in Friedrichswalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Kulturdenkmale.

Sehenswert sind die Dorfkirche und der Taubenturm im Ortsteil Glambeck.

Naturdenkmale

Siehe Liste der Naturdenkmale in Friedrichswalde


Regelmäßige Veranstaltungen



Verkehr


Friedrichswalde liegt an der Landesstraße L 23 von Templin nach Eberswalde.

Die Anbindung von Friedrichswalde an die Eisenbahn erfolgte 1898. Der Bahnhof Friedrichswalde (b Eberswalde) liegt an der Bahnstrecke Britz–Fürstenberg, die – zum Regionalnetz Ostbrandenburg der DB Netz AG gehörig – von Zügen der NEB Betriebsgesellschaft befahren wird. Die Strecke war von 2006 bis Dezember 2018 zwischen Joachimsthal und Templin außer Betrieb und wurde nur gelegentlich für den Güterverkehr genutzt. Es verkehren Züge der Regionalbahnlinie RB 63 zwischen Eberswalde und Templin.

Durch den Ortsteil Glambeck-Parlow verläuft der Fernradweg Berlin–Usedom.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Mit Friedrichswalde verbundene Persönlichkeiten




Commons: Friedrichswalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Mitteilung des Innenministeriums Brandenburg (Memento des Originals vom 10. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mi.brandenburg.de
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Friedrichswalde
  4. Heimatverein Pfälzer Erbe e.V.
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. S. 14–17
  7. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  8. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  9. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  10. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48
  11. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Barnim (Memento des Originals vom 30. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  12. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  13. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
  14. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg

На других языках


- [de] Friedrichswalde

[en] Friedrichswalde

Friedrichswalde is a municipality in the district of Barnim in Brandenburg in Germany. It is situated in the Schorfheide nature reserve.

[es] Friedrichswalde

Friedrichswalde es un municipio del distrito de Barnim, en Brandeburgo, (Alemania).

[ru] Фридрихсвальде

Фридрихсвальде (нем. Friedrichswalde) — коммуна в Германии, районный центр, расположен в земле Бранденбург.



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