world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Fraunberg ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Erding.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Erding
Höhe: 444 m ü. NHN
Fläche: 42,36 km2
Einwohner: 3887 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85447
Vorwahlen: 08762, 08084, 08122
Kfz-Kennzeichen: ED
Gemeindeschlüssel: 09 1 77 120
Gemeindegliederung: 42 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
85447 Fraunberg
Website: www.fraunberg.de
Erster Bürgermeister: Johann Wiesmaier (Maria Thalheim, Reichen., Fraun.)
Lage der Gemeinde Fraunberg im Landkreis Erding
Karte
Karte
St. Georg in Riding
St. Georg in Riding
Oberbierbach von Westen
Oberbierbach von Westen

Geografie



Lage


Die Gemeinde liegt direkt am Übergang vom Erdinger Moos im Westen zum hügeligen, waldreichen Holzland im Osten, etwa 10 km nordöstlich der Kreisstadt Erding, 22 km nordwestlich von Dorfen, 14 km südlich von Moosburg an der Isar und 19 km vom Flughafen München entfernt. Die Strogen fließt in Süd-Nord-Richtung durch das Gemeindegebiet und westlich am Ort Fraunberg vorbei. Größere Zuflüsse sind der Bachhamer Bach südlich von Fraunberg und der Schwarze Graben zwischen Furthmühle und Riding.


Gemeindegliederung


Es gibt 42 Gemeindeteile[2][3] (ehemalige Gemeinden mit ihren Ortsteilen, Orte mit Einwohnerzahl Stand Dezember 2021[4]:)

Dazu kommen die Wohnplätze Berg und Sax im Moos.

Gemarkungen sind Fraunberg, Maria Thalheim und Reichenkirchen. Der Name Tittenkofen ist vom Personennamen Tuto abgeleitet.[5]


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Im Jahre 1144 erscheint Arnoldus de Frawnperg in einer Urkunde des Bischofs Otto von Freising. Die gesicherte Stammreihe beginnt 1231 mit Sigfried von Frauenberg. Aufgrund seiner Ehe mit der Tochter der Gurren von Haag erbte er deren Besitzungen der Grafen von Haag und erhielt für diese von Kaiser Friedrich II. 1245 die hohe Gerichtsbarkeit. Seine Enkel begründeten die beiden Hauptlinien der Fraunberger: Sigfried III. († 1317) die zu Haag, und Wittilo († 1281) die zu Fraunberg. Fraunberg war seit dieser Zeit Besitz der Familie von und zu Fraunberg. Der Ort war zwar Teil Bayerns, bildete aber eine geschlossene Hofmark, deren Sitz das Schloss Altfraunberg war. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Fraunberg geplündert und schwer verwüstet.


Ab 1818


Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Fraunberg, die niedere Gerichtsbarkeit verblieb noch bis 1848 beim Patrimonialgericht Fraunberg und Riding.


Eingemeindungen


Am 1. Juli 1974 erfolgte der freiwillige Zusammenschluss der Gemeinden Fraunberg, Reichenkirchen und Thalheim.[6]


Einwohnerentwicklung


Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[7]:

Stand Einwohner
19602279
19702201
19802449
19902687
19952929
Stand Einwohner
20003149
20053324
20103354
20153515
20203818

Von 1972, dem Jahr der Gemeindereform, bis 2015 hat sich die Einwohnerzahl um 1277 Personen erhöht.

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2611 auf 3652 um 1041 Einwohner bzw. um 39,9 %.


Politik



Gemeinderat


Die Gemeinderatswahl 2020 führte zu folgenden Stimmenanteilen und Sitzen:[8]

Partei/Liste % Sitze
Wählergemeinschaft Reichenkirchen 36,29 6
Wählergemeinschaft Maria Thalheim 26,92 4
Wählergemeinschaft Fraunberg 24,10 4
GRÜNE 9,92 2
SPD 2,78
Wahlbeteiligung 67,11 %

Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit Mai 1996 Johann Wiesmaier.


Wappen und Fahne


Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin schräg gekreuzt ein blaues Schwert und ein blauer Pfeil, gespalten; vorne gespalten von Blau und Weiß mit einer heraldischen Lilie in verwechselten Farben; hinten in Rot ein steigendes gezäumtes silbernes Pferd.“[9]
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen enthält Hinweise auf die vormals selbständigen Teilorte; der Pfeil und das Schwert im Schildhaupt sind dem früheren Wappen von Reichenkirchen entnommen, während die Lilie als Mariensymbol auf die Wallfahrtskirche in Thalheim hinweist. Fraunberg gehörte seit dem 13. Jahrhundert einem der ältesten Adelsgeschlechter Altbayerns, den Fraunbergern zu Fraunberg; ihrem Wappen entstammt das gezäumte silberne Pferd auf rotem Grund.

Dieses Wappen wird seit 1981 geführt.

Neben dem Wappen führt die Gemeinde eine inoffizielle Fahne mit den Farben Weiß-Blau.


Ostbündnis


Die Gemeinde beteiligt sich am Ostbündnis.


Sehenswürdigkeiten


Schloss Altfraunberg
Schloss Altfraunberg

Wirtschaft und Infrastruktur



Industrie, Handel und Gewerbe


1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 144 und im Bereich Handel und Verkehr 35 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 54 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1114. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 13, im Bauhauptgewerbe 12 Betriebe.


Land- und Forstwirtschaft


Nach der amtlichen Statistik gab es 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft neun sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. 1999 wurden 3310 ha Fläche landwirtschaftlich genutzt; davon waren 2643 ha Ackerfläche und 666 ha Dauergrünfläche.

Bestanden im Jahr 1999 noch 147 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2010 auf 102 zurück.

Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[10]
Betriebsgröße in ha Anzahl der Betriebe
1999 2010
unter 5 21 3
5 bis unter 10 36 21
10 bis unter 20 28 26
20 bis unter 50 49 31
50 oder mehr 13 21
Gesamt 147 102

Verkehr


Es gibt eine ÖPNV-Anbindung mit zwei MVV-Buslinien sowie ein Ruftaxi.


Persönlichkeiten




Commons: Fraunberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Forstern in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. Mai 2021.
  3. Gemeinde Fraunberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  4. Daten / Fakten. Abgerufen am 12. August 2022.
  5. fraunberg.de: Hofkapelle in Tittenkofen
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 572.
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf www.statistikdaten.bayern.de, abgerufen am 29. September 2016
  8. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Fraunberg - Gesamtergebnis. Abgerufen am 14. November 2020.
  9. Eintrag zum Wappen von Fraunberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal 2015 – Gemeinde Fraunberg 09 177 120 - Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. PDF, online auf www.statistik.bayern.de, abgerufen am 4. Januar 2017

На других языках


- [de] Fraunberg

[en] Fraunberg, Bavaria

Fraunberg is a municipality in the district of Erding in Bavaria in Germany.

[ru] Фраунберг

Фраунберг (нем. Fraunberg) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии