Berglern ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Erding. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.38343611.929959440 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Erding | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Wartenberg | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,88 km2 | |
Einwohner: | 2968 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85459 | |
Vorwahl: | 08762 | |
Kfz-Kennzeichen: | ED | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 77 112 | |
LOCODE: | DE B9T | |
Gemeindegliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 8 85456 Wartenberg | |
Website: | vg-wartenberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Anton Scherer[2] (Berglerner Bürgerliste) | |
Lage der Gemeinde Berglern im Landkreis Erding | ||
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Berglern liegt in der Region München mitten im Erdinger Moos, etwa auf halber Strecke zwischen den Städten Moosburg an der Isar (11 km) und Erding (9 km). Zum Flughafen München sind es 12 km.
Es gibt die vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Sie liegen alle in der Gemarkung Berglern.[5]
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Langenpreising, Wartenberg (Oberbayern), Fraunberg, Erding und Eitting – allesamt im Landkreis Erding gelegen – sowie Langenbach (Oberbayern) – im Landkreis Freising gelegen.
Zwischen den Gemeindeteilen Mitterlern und Berglern fließt der Mittlere-Isar-Kanal.
Das erst 1952 östlich der Pfarrkirche St. Peter und Paul aufgefundene Urnengräberfeld deutet auf eine frühe Besiedelung hin. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt mit einem Grundstückstausch zwischen Bischof Atto von Freising (783–793) und einem gewissen Hungis „in loco qui dicitur Hiera“. Die 1281 ausgestorbenen Grafen von Moosburg hatten in Berglern die Grundherrschaft, den Zehent und die Kirchenvogtei inne. Ihre Nachfolger waren die Wittelsbacher.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde von dem Erdinger Baumeister Johann Baptist Lethner Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Die Filialkirche St. Andreas in Niederlern wurde 1698 geweiht. Berglern gehörte vor 1800 zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Erding des Kurfürstentums Bayern.
1818 entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt die heutige politische Gemeinde. Entlang des Mittlere-Isar-Kanals verlief bis 1967 die zu dessen Bau errichtete Bahnstrecke Altenerding–Pfrombach.
Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen wie folgt entwickelt[6]:
Stand | Einwohner |
---|---|
1939 | 768 |
1950 | 1069 |
1960 | 1036 |
1970 | 1014 |
1980 | 1127 |
1990 | 1309 |
1995 | 1660 |
Stand | Einwohner |
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2000 | 2198 |
2005 | 2406 |
2006 | 2472 |
2007 | 2515 |
2008 | 2539 |
2009 | 2564 |
2010 | 2568 |
Stand | Einwohner[7] |
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2011 | 2562 |
2012 | 2626 |
2013 | 2672 |
2014 | 2717 |
2015 | 2711 |
2016 | 2815 |
2019 | 2982 |
Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2016 um 1774 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 170,41 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm die Einwohnerzahl 11,93 (7,2) Prozent zu.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1227 auf 2951 um 1724 Einwohner bzw. um 140,5 % – höchster prozentualer Zuwachs im Landkreis und vierthöchster Wert in Bayern im genannten Zeitraum.
Der Gemeinderat besteht aus 14 Mitgliedern:[8]
Hinzu kommt der Bürgermeister.
Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist Anton Scherer (Berglerner Bürgerliste). Er ist seit 1. Mai 2020 im Amt. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde er im ersten Wahlgang mit einem Stimmenanteil von 72,8 Prozent gewählt.[2] Sein Vorgänger war Simon Oberhofer (Freie Wähler).
Das Wappen der Gemeinde wurde am 4. September 1962 mit folgender Blasonierung festgelegt: „Geteilt von Rot und Silber; oben eine silberne heraldische Rose, unten ein grüner Dreiberg.“[9][10]
Neben dem Wappen führt die Gemeinde eine Flagge mit den Farben Rot-Weiß-Grün belegt mit dem Gemeindewappen.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 742.000 €, davon waren umgerechnet 196.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen. Der Haushalt 2019 der Gemeinde umfasst 6.059.445,99 € im Verwaltungshaushalt und 1.189.266,68 € im Vermögenshaushalt.[11]
Nordwestlich von Niederlern befindet sich das Naturschutzgebiet Viehlaßmoos; der östliche Teil des Naturschutzgebietes liegt auf Gemeindegebiet, der westliche Teil gehört zur Gemeinde Eitting.
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 109 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 13 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 787. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe.
2019 gab es nach der amtlichen Statistik 281 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1579. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe.
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche betrug 1999 1720 ha, davon waren 1538 ha Ackerfläche. Bestanden im Jahr 1999 noch 57 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2010 auf 39 und 2016 auf 36 zurück.
Betriebsgröße in ha | Anzahl der Betriebe | ||
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1999 | 2010 | 2016 | |
unter 5 | 8 | 2 | 1 |
5 bis unter 10 | 4 | 3 | 2 |
10 bis unter 20 | 18 | 8 | 12 |
20 bis unter 50 | 15 | 11 | 7 |
50 oder mehr | 12 | 15 | 14 |
Gesamt | 57 | 39 | 36 |
Berglern befindet sich genau in einer Einflugschneise des Flughafens München. Durch die geplante dritte Start- und Landebahn wäre Berglern betroffen; bei Westwind würden – von Osten kommend – täglich 437 Landeanflüge über das Zentrum von Berglern führen.
Im Jahr 2015 gab es folgende Einrichtungen:
Berglern | Bockhorn | Buch am Buchrain | Dorfen | Eitting | Erding | Finsing | Forstern | Fraunberg | Hohenpolding | Inning am Holz | Isen | Kirchberg | Langenpreising | Lengdorf | Moosinning | Neuching | Oberding | Ottenhofen | Pastetten | Sankt Wolfgang | Steinkirchen | Taufkirchen (Vils) | Walpertskirchen | Wartenberg | Wörth