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Fleckenberg ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.

Fleckenberg
Wappen von Fleckenberg
Wappen von Fleckenberg
Höhe: 354 m
Einwohner: 1544 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 57392
Vorwahl: 0 29 72
Fleckenberg (Schmallenberg)
Fleckenberg (Schmallenberg)

Lage von Fleckenberg in Schmallenberg

Luftbild von Fleckenberg
Luftbild von Fleckenberg
Luftbild von Fleckenberg

Geografie



Lage


Fleckenberg liegt am Fuß des Rothaargebirges, im Südwesten des Hochsauerlandkreises, drei Kilometer südwestlich von Schmallenberg und einen Kilometer südlich vom Beerenberg (Sauerland) an der Bundesstraße 236. Durch den Ort fließen die Lenne und die Latrop. Um das Dorf liegen Landschaftsschutzgebiete wie das Landschaftsschutzgebiet Ortsrandlage Fleckenberg und Landschaftsschutzgebiet Extensivgrünland an Unterhängen des Beerenberges nördlich Fleckenberg.


Nachbarorte


Angrenzende Orte sind Schmallenberg, Jagdhaus, Waidmannsruh, Wulwesort, Latrop, Harbecke, Werpe und Lenne.


Geschichte


Fleckenberg 1912
Fleckenberg 1912
Fleckenberg 2019
Fleckenberg 2019
St.-Antonius-Kirche
St.-Antonius-Kirche
Kirche Fleckenberg, Altarraum
Kirche Fleckenberg, Altarraum

1283 wurde ein Rychard von Vleckenberg in einem Schriftstück des Klosters Grafschaft erwähnt. Hinweise auf einen Ort Fleckenberg gab es erst im 14. Jahrhundert. Am 13. August 1301 wurde erstmals der Name Fleckenberg, unterschieden nach Ober- und Niederfleckenberg, in einer in Schmallenberg ausgestellten Urkunde erwähnt. 1645 wurde Fleckmar auf der Karte Westphalia Ducatus kartografisch erfasst.

Zwischen Oberfleckenberg und Niederfleckenberg verlief die befestigte Gerichtsgrenze zwischen Bilstein und Grafschaft. Um beide Gerichte wurden von Zeit zu Zeit Schnadegänge gehalten, die sich auf Grafschafter Seite über drei Tage ausdehnten. Die Bilsteiner brauchten für ihren Schnadegang zehn ganze Tage mit einem Ruhetag. Überliefert ist ein Schnadegang vom 23. April 1667, an dem sich im Auftrag des Kurfürsten von Köln in Gleidorf eine glänzende Gesellschaft einfand. Mit prunkhaften Gefolge erschienen der Kurfürstlich Kölnische Oberjäger Freiherr von Weichs, der Droste von Bilstein, Freiherr von Fürstenberg, der Kurfürstliche Gograf des Amtes Fredeburg, Friedrich von Stockhausen zu Dorlar, der Kurfürstliche Amtmann von Bruch zu Fredeburg, der Oberkirchner Richter Trilling, alle Kurfürstlichen Beamten der Ämter Fredeburg und Bilstein sowie der Vogt zu Siedlinghausen und die Ältesten des Amtes Fredeburg zu Pferde. Mit bewaffneten Mannschaften, in Wappen und Helmzier sowie mit Musikern zog man zu Fuß oder zu Pferd um das gesamte Patrimonialgericht Oberkirchen, nachdem feierlich der Zeugeneid gesprochen war. Nach drei Tagen kehrte der prunkvolle Zug durch das Lennetal nach Gleidorf zurück.[2]

Am 28. März 1900 erhielt Niederfleckenberg die Genehmigung zur Einrichtung einer Pfarrei. 1920 folgt die politische Zusammenlegung der beiden Orte Ober- und Niederfleckenberg. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Grafschaft für Oberfleckenberg (kirchlich noch bis 1920) und Wormbach für Niederfleckenberg politisch zuständig. Gleichzeitig entstand die Gemeinde Fleckenberg aus den Ortschaften Oberfleckenberg, Jagdhaus, Wulwesort und Niederfleckenberg (Größe des Gemeindegebietes 16,23 km²).[3]

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen wurde Fleckenberg am 1. Januar 1975 ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.[4] 1977 gewann Fleckenberg den Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden und wurde zum Bundesgolddorf gekürt.


Einwohnerentwicklung


JahrEinwohner
1818 333
1885 527
1905 621
1925 772
1950 1285
1961 1258
1970 1440
1974 1550
2003 1545
2005 1545
2008 1551
2015 1571

Politik



Gemeindevorsteher, Bürgermeister



Gemeindedirektoren



Wappen und Fahne


Am 16. Juli 1963 beschloss die Gemeindevertretung Fleckenberg, ein Wappen, zwei in Geweihform gestellte goldene Hirschstangen im roten Feld, überhöht von einem goldenen Antoniuskreuz, und eine Fahne einzuführen.

Die Hirschstangen weisen auf die ehemalige Verbindung des Ortes zu Grafschaft. Sie waren Bestandteil des Wappens der Grafschafter Äbte. Gold und Rot sind die Farben der fürstenbergischen Gerichtsbarkeit. Der heilige Antonius ist Patron der Pfarrkirche.

Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigte das Wappen und die Fahne am 6. November 1963.[5] Auch nach der am 1. Januar 1975 in Kraft getretenen kommunalen Neugliederung und der Zugehörigkeit des Ortes zur Stadt Schmallenberg darf Fleckenberg nach der Satzung der Stadt Schmallenberg sein Wappen und seine Fahne zu repräsentativen Zwecken weiter verwenden.


Sehenswürdigkeiten


Besteckmuseum in Fleckenberg
Besteckmuseum in Fleckenberg

Im Schmallenberger Stadtgebiet gibt es 185 Baudenkmale. Davon befinden sich einige in Fleckenberg. Die Liste der Baudenkmäler in Schmallenberg listet die Denkmäler mit einer kurzen Beschreibung. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten gehören:

Siehe auch: Liste der Naturdenkmäler in Schmallenberg


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Fleckenberg lebt von der Land- und Forstwirtschaft, dem Tourismus, dem Handwerk und der Kleinindustrie (Sägewerke). Bis zur Stilllegung der Bahnstrecke Altenhundem – Wenholthausen 1968 hatte Fleckenberg einen eigenen Bahnhof.


Bildung


In Fleckenberg gibt es eine Grundschule und einen Kindergarten.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger der Gemeinde Fleckenberg



Literatur




Commons: Fleckenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Einwohnerzahlen Schmallenberg 2021, abgerufen am 22. September 2022
  2. F.A. Groeteken 1957, Die Benediktinerabtei Grafschaft, die Pfarrei Grafschaft und ihre Tochtergemeinde Gleidorf, S. 108.
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 234.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 335 f.
  5. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Arnsberg 1986, ISBN 3-87793-017-4, S. 147.

На других языках


- [de] Fleckenberg

[en] Fleckenberg

Fleckenberg is a locality in the municipality Schmallenberg in the district Hochsauerlandkreis in North Rhine-Westphalia, Germany.



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